Warnstreik im Studio Freimann des BR

Beschäftigte von BR und IRT protestieren gegen das Junktim

Um 14 Uhr versammelten sich am 13. März 2001 rund 300 Beschäftigte im Foyer von Haus 11 in Freimann. Mit ihrem einstündigen Warnstreik demonstrierten die Kolleginnen und Kollegen ihre Entschlossenheit, sich das erpresserische Junktim der Geschäftsleitungen nicht gefallen zu lassen.Genau eine Woche zuvor waren die Beschäftigten des BR-Funkhauses bereits in einen Warnstreik getreten. Leider hatte dieser seit Jahrzehnten erste Streik im BR aber die Geschäftsleitung nicht zum Einlenken veranlasst. Im Gegenteil: Der Intendant versucht jetzt mit einseitigen Informationsveranstaltungen bei den Beschäftigten um Verständnis für seine Forderung nach Verschlechterung der Altersversorgung zu werben.

Ziel des Warnstreiks in Freimann war es, ihm dabei einen Strich durch die Rechnung zu machen. Deshalb ruhte die Arbeit just zu der Zeit, in der im Funkhaus die erste einseitige informationsveranstaltung begann. Die Streikenden nutzten den Warnstreik auch dazu, sich argumentativ auf die Intendantenveranstaltung in Freimann vorzubereiten.

In einer einstimmig gefassten Resolution fordern die Streikenden die Geschäftsleitungen auf, wieder zu normalen Gehaltstarifverhandlungen zurückzukehren und die unseriöse und inakzeptable Verknüpfung mit Verschlechterungen bei der Altersversorgung endlich fallen zu lassen. Dieses Junktim führt in die Sackgasse!

Weitere aktuelle Beiträge

Wie ähnlich ist presseähnlich?

Der Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Ralf Ludwig, erwartet, dass es für die öffentlich-rechtlichen Sender künftig schwerer werde, insbesondere jüngere Zielgruppen online zu erreichen. Grund dafür sei die „Schärfung des sogenannten Verbots der Presseähnlichkeit“, sagte Ludwig Ende Mai im Medienausschuss des sächsischen Landtags.
mehr »

ARD-Nachrichtentag: Mehr Transparenz

Nachrichten sind das Herz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sie sollen gut recherchiert und aufbereitet sein, sollen verständlich Ereignisse vermitteln und einordnen. Beim ARD-Nachrichtentag am 5. Juni gab es einen offenen Einblick, wie das eigentlich geschieht. Teilnehmende bekommen Einblicke in den journalistischen Alltag und erfahren den Wert unabhängiger Nachrichten in Hörfunk, Fernsehen und Social Media.
mehr »

Altersversorgung für Filmschaffende

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.
mehr »

Was tun gegen defekte Debatten

Das Land steckt in der Krise und mit ihm die Diskussionskultur. Themen wie Krieg und Pandemie, Migration und Rechtsextremismus polarisieren die politische Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen“ suchen Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin und Korbinian Frenzel, Journalist und Redaktionsleiter Prime Time bei Deutschlandfunk Kultur, nach Auswegen aus der diskursiven Sackgasse.
mehr »