Warnstreik im Studio Freimann des BR

Beschäftigte von BR und IRT protestieren gegen das Junktim

Um 14 Uhr versammelten sich am 13. März 2001 rund 300 Beschäftigte im Foyer von Haus 11 in Freimann. Mit ihrem einstündigen Warnstreik demonstrierten die Kolleginnen und Kollegen ihre Entschlossenheit, sich das erpresserische Junktim der Geschäftsleitungen nicht gefallen zu lassen.Genau eine Woche zuvor waren die Beschäftigten des BR-Funkhauses bereits in einen Warnstreik getreten. Leider hatte dieser seit Jahrzehnten erste Streik im BR aber die Geschäftsleitung nicht zum Einlenken veranlasst. Im Gegenteil: Der Intendant versucht jetzt mit einseitigen Informationsveranstaltungen bei den Beschäftigten um Verständnis für seine Forderung nach Verschlechterung der Altersversorgung zu werben.

Ziel des Warnstreiks in Freimann war es, ihm dabei einen Strich durch die Rechnung zu machen. Deshalb ruhte die Arbeit just zu der Zeit, in der im Funkhaus die erste einseitige informationsveranstaltung begann. Die Streikenden nutzten den Warnstreik auch dazu, sich argumentativ auf die Intendantenveranstaltung in Freimann vorzubereiten.

In einer einstimmig gefassten Resolution fordern die Streikenden die Geschäftsleitungen auf, wieder zu normalen Gehaltstarifverhandlungen zurückzukehren und die unseriöse und inakzeptable Verknüpfung mit Verschlechterungen bei der Altersversorgung endlich fallen zu lassen. Dieses Junktim führt in die Sackgasse!

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
mehr »

Reformstaatsvertrag: Zweifel am Zeitplan

Der Medienrechtler Dieter Dörr bezweifelt, dass es den Bundesländern gelingt, sich gemäß ihrer Planungen bis Ende Oktober auf einen Reformstaatsvertrag zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verständigen. Er halte „diesen Zeitplan, um es vorsichtig auszudrücken, für ausgesprochen optimistisch“, sagte Dörr auf M-Anfrage. Nach dem bisherigen Fahrplan sollte der Reformstaatsvertrag dann bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Dezember 2024 unterzeichnet werden.
mehr »

Reform oder Abrissbirne im Hörfunk

Die Hängepartie um Finanzierung und Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) geht weiter. Nach wie vor sträuben sich ein halbes Dutzend Ministerpräsidenten, der Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) für eine Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro zu folgen. Bis Oktober wollen die Länder einen Reformstaatsvertrag vorlegen, um künftig über Sparmaßnahmen Beitragsstabilität zu erreichen. Einzelne ARD-Sender streichen bereits jetzt schon ihre Hörfunkprogramme zusammen.
mehr »

Filmschaffende kriegen künftig mehr

In der achten Tarifverhandlungsrunde für die rund 25.000 Filmschaffenden haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Schauspielgewerkschaft BFFS und die Produktionsallianz auf Eckpunkte einer vorläufigen Tarifeinigung verständigt. Doch nicht alle Verhandlungsthemen konnten geklärt werden. Die Frage nach der Regelung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Film wurde verschoben.
mehr »