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Qualität auch in der Krise

Die journalistische Qualität ist bedroht: von rigiden Sparprogrammen der Verlage und Sender im Gefolge der wirtschaftlichen Rezession, von der Gratiskonkurrenz aus dem Internet, von der Beschleunigung der Nachrichtenproduktion. So lautete das wenig ermutigende Fazit der Experten beim Fünften Herbstforum der Initiative Qualität (IQ) am 19. Oktober in Berlin.
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Sinkende Perspektiven

Trotz häufig attestierter hervorragender Leistungen und hart erkämpfter Rechte wie zum Beispiel das Benachteiligungsverbot in Artikel 3 des Grundgesetzes und der Konkretisierung dieses Verbotes im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz haben Menschen mit schwersten Behinderungen es immer schwerer qualifizierte Arbeitsmöglichkeiten zu bekommen.
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Fallstricke

Kein rosiges Bild für Fotografen zeichnete Rolf Nobel, Professor für Fotojournalismus, beim dritten Fotografentag der dju an der Fachhochschule Hannover. Er konstatierte eine Krise bei den Bild- und Nachrichtenagenturen, mehr Klagen gegen Fotografen und die zunehmenden Versuche der Verlage, juristische Risiken auf die Bildjournalisten abzuwälzen. Deshalb lag der Schwerpunkt dieses Jahr bei den rechtlichen Fallstricken, die der fotografische Alltag bereit hält – nicht nur für Paparazzi, die Prominente „abschießen“. Unter dem Titel „Grenzüberschreitungen“ stand, so dju-Bundesgeschäftsführerin Ulrike Maercks-Franzen, der „Otto Normalmensch“ im Vordergrund.
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Meilenstein

In der Kürze liegt die Würze? 24 Seiten für einen Abriss über die Entwicklung der kompletten Medienlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns in den vergangenen Jahren sind ein äußerst eng gesteckter Rahmen. Für einen genaueren Blick auf die Gefahren, die der zunehmende Verlust an Qualität und Vielfalt mit sich bringt, bleibt da kaum Platz.
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Kosten der Nähe

Der Schweriner Landtag diskutierte am 21. Oktober über den ersten Bericht zur Entwicklung der Medienlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Nach einer einstündigen Debatte am Abend folgten die Abgeordneten aller demokratischen Fraktionen dem Antrag der CDU, den Medienbericht zur weiteren Beratung in den Innenausschuss zu überweisen. Dort soll vor allem beraten werden, welche Maßnahmen der Gesetzgeber ergreifen kann, um die Entwicklung von Presse, Rundfunk und Online zu sichern. Die Initiative „Qualität und Vielfalt sichern“ dringt auf eine Überarbeitung des Landespressegesetzes.
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Sichtwechsel

„Sichtwechsel e. V.“ ist ein Verein, der sich seit 1995 mit dem Problem der medialen Gewalt von Bildschirmmedien im Kinder- und Jugendzimmer befasst und die gewalthaltige Bilder- und Spieleflut einzudämmen sucht, die auf die Heranwachsenden einstürmt. Das allein scheint ein Kampf gegen Windmühlenflügel, wenn man der Einschätzung zustimmt, dass die Jugend heute nicht mehr nur „mit Medien“, sondern „in Medien“ aufwächst. Im Oktober 2009 veranstaltete „Sichtwechsel“ neuerlich eine Tagung in Berlin, die sich speziell der Mediatisierung von Kindheit widmete.
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Medienpolitik schwarz-gelb

Der Koalitionsvertrag steht und damit sind auch die medienpolitischen Vorhaben von CDU, CSU und FDP fixiert. Richtig, aber zu zaghaft sind die Vereinbarungen zur Stärkung des Kommunikationsgeheimnisses und zum besseren Schutz von Journalistinnen und Journalisten. Daneben konnten sich die Verleger mit zwei umstrittenen Forderungen durchsetzen: Es soll ein Leistungsschutzrecht für Onlineinhalte geben und das Pressefusionsrecht soll auf den Prüfstand. Vor allem letzteres ruft bei ver.di erheblichen Widerspruch hervor.
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20 Jahre danach: Land der Kindermedien

Blühende Medienlandschaften sucht man in Thüringen vergebens. Die wenigen Zeitungen sind überwiegend fest in der Hand der WAZ-Gruppe. Mit der Spezialisierung auf Kindermedien hat der Freistaat gleichwohl eine interessante Nische erschlossen.
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Kritischer Geist

„Manchmal muss man ein kritischer Geist sein, Herzblut und Leidenschaft zeigen – nicht nur immer mit Krämerseele auf die Uhr starren: Wann ist denn Feierabend?“, sagt Detlef Weiand. Andererseits gibt er zu bedenken: „Freilich müssen wir die von ehemaligen Gewerkschaftskollegen mit Schweiß und Tränen erkämpften Errungenschaften, weg von der 60-Stundenwoche und der Kinderarbeit hin zu den heutigen Arbeitsbedingungen verteidigen“. Der langjährige Cutter beim Südwestdeutschen Rundfunk (SWR) ist keiner, der nur Aktenstapel von a nach b legen will. Er sprüht nur so vor Ideen. Der gelernte Radio- und Fernsehtechniker schneidet hauptsächlich Magazinbeiträge für…
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Staatsferne?

Kaum hatte schwarz-gelb eine Mehrheit im Bundestag errungen, wähnten einige Medienstrategen der neuen Koalition die Zeit reif für eine Attacke gegen den gar erschröcklichen Einfluss der SPD in den Medien. Der Angriff galt den Zeitungsbeteiligungen der SPD-eigenen Holding DDVG, mit denen die gebeutelten Sozialdemokraten ihre durch Wähler- und Mitgliederverluste abgestürzten Parteifinanzen noch notdürftig aufbessern können. Ein leicht durchschaubares Manöver, vermutlich aus Futterneid geboren. Dabei gäbe es durchaus geeignetere Kampffelder, auf denen dringender medienpolitischer Handlungsbedarf besteht.
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Gegen Maulkorbpolitik

In Rom demonstrierten am 3. Oktober Zehntausende Journalisten, Gewerkschafter und besorgte Bürger für Meinungsfreiheit und gegen „Einschüchterungsversuche“ durch Silvio Berlusconi.
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Demonstration in Wien für bessere Tarife

Die Demonstration der österreichischen Gewerkschaft für Privatangestellte Druck – Journalismus – Papier (GPA-djp) am 29. September durch die Wiener Innenstadt war der Auftakt für geplante mehrwöchige Arbeitskämpfe um bessere tarifliche Verträge.
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Abhören und Anschwärzen

„Die Auflösung des Geheimdienstes ist zwar ein positives Signal, aber damit ist es nicht getan. Es muss aufgeklärt werden, was die Agenten in den letzten Jahren im Auftrag der Regierung getrieben haben, aber dabei stehen wir erst am Anfang“, sagt Hollman Morris mit fester Stimme. Morris, ist einer der international bekannten Journalisten Kolumbiens und gemeinsam mit fünfzehn Kollegen, zahlreichen Menschenrechtsanwälten, Gewerkschaftern und Oppositionellen systematisch ausspioniert worden.
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Tauwetter im Pagodenland?

Medien sind häufig gute Indikatoren für Veränderungen im Lande. In Burma gründen sich vor den Wahlen 2010 private Medien, finden Journalistenkurse statt. Ein neues Mediengesetz wird diskutiert. Aber nach wie vor werden auch Journalisten wegen ihrer Arbeit verhaftet.
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Google Settlement wird neu verhandelt

Das Google Book Settlement (zuletzt M 5–6/2009) wird neu verhandelt. Der ursprüngliche Vergleich zwischen dem Internet-Konzern und der US-Autorengewerkschaft Authors Guild sowie dem US-Verlegerverband vom Oktober 2008 ist vom Tisch.
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Verwaltungsgerichtshof gegen PC-Rundfunkgebühren

Mit dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Hessen hat sich erstmals eine höhere Instanz der Verwaltungsgerichtsbarkeit gegen die Rundfunkgebührenpflicht für beruflich genutzte Internet-PCs ausgesprochen: Der VGH ließ eine Berufung des hessischen Rundfunks (HR) gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden am 22. September gar nicht erst zu. Dieses Urteil, das die Gebührenpflicht verneinte, ist damit rechtskräftig (Aktenzeichen 10A 2535/ 08.Z).
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