Tarifeinigung bei CinemaxX

Kein Arbeitsplatzabbau bei Kinodigitalisierung

In der dritten Verhandlungsrunde zwischen CinemaxX und ver.di über die Digitalisierung der Kinoprojektion und die Einführung von Kombikassen wurde eine Einigung erzielt.


Damit wird durch verbindliche Tarifregeln sichergestellt, dass keine Arbeitsplätze abgebaut werden und, dass ein finanzieller Ausgleich an die betroffenen Mitarbeiter zu zahlen ist. Auf dieser Basis können dann die konkreten betrieblichen Vereinbarungen zur Umstellung der Arbeitsabläufe aufbauen.
Für Kinovorführer wird beim Wechsel in einen anderen Arbeitsbereich über drei Jahre eine Ausgleichszahlung gezahlt, für die Arbeit an Kombikassen ist mit dem örtlichen Betriebsrat eine Zulage für die Kinomitarbeiter zu vereinbaren.

Im Einzelnen ist für die Digitalisierung der Kinoprojektion vereinbart worden:

  • Wird die Projektion digitalisiert, erhalten die Vorführerinnen und Vorführer ein Weiterbeschäftigungsangebot im Kino.
  • Eine künftige Entgeltdifferenz wird über drei Jahre ausgeglichen. Im ersten Jahr wird das gleiche Entgelt gezahlt, im zweiten Jahr zu zwei Drittel und im dritten Jahr zu einem Drittel ausgeglichen.
  • Diese Regelung läuft bis Ende 2015.
    Für die Einführung der Kombikasse gilt als Rahmenregelung: Voraussetzung für den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Kombikassen ist, dass eine Betriebsvereinbarung die Zustimmung dazu gibt und darüber hinaus festlegt,
  • wie hoch die Zulage für die Arbeit an Kombikassen ist.
  • Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen.
  • Die Rahmenregelung zur Kombikasse ist bis Ende 2011 befristet.

Damit seien für die Arbeitsplatzveränderungen „zuverlässige Mindeststandards für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei CinemaxX geschaffen“, erklärte der Tarifsekretär Matthias von Fintel.

Weitere aktuelle Beiträge

Wie ähnlich ist presseähnlich?

Der Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Ralf Ludwig, erwartet, dass es für die öffentlich-rechtlichen Sender künftig schwerer werde, insbesondere jüngere Zielgruppen online zu erreichen. Grund dafür sei die „Schärfung des sogenannten Verbots der Presseähnlichkeit“, sagte Ludwig Ende Mai im Medienausschuss des sächsischen Landtags.
mehr »

ARD-Nachrichtentag: Mehr Transparenz

Nachrichten sind das Herz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sie sollen gut recherchiert und aufbereitet sein, sollen verständlich Ereignisse vermitteln und einordnen. Beim ARD-Nachrichtentag am 5. Juni gab es einen offenen Einblick, wie das eigentlich geschieht. Teilnehmende bekommen Einblicke in den journalistischen Alltag und erfahren den Wert unabhängiger Nachrichten in Hörfunk, Fernsehen und Social Media.
mehr »

Altersversorgung für Filmschaffende

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.
mehr »

Was tun gegen defekte Debatten

Das Land steckt in der Krise und mit ihm die Diskussionskultur. Themen wie Krieg und Pandemie, Migration und Rechtsextremismus polarisieren die politische Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen“ suchen Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin und Korbinian Frenzel, Journalist und Redaktionsleiter Prime Time bei Deutschlandfunk Kultur, nach Auswegen aus der diskursiven Sackgasse.
mehr »