Fairnesspreis für „Garagenvolk“

"Garagenvolk" - ein Film von Natalija Yefimkina screenshot/Trailer |

Mit der Vergabe der Deutschen Schauspielpreise wird auch in diesem Jahr am 9. September der Deutsche Fairnesspreis verliehen. Der Gemeinschaftspreis des BFFS und der ver.di-FilmUnion würdigt seit 2019 alljährlich eine Produktion, die in besonderer Weise zu gesellschaftlicher Fairness beiträgt. In diesem Jahr geht es um „Wahrheit und Wahrhaftigkeit“. Aus allen Einreichungen hat die Jury den Dokumentarfilm „Garagenvolk“ von Natalija Yefimkina ausgewählt.

Der Film ist eine Produktion der Hamburger TamTam Film. Er erzählt von russischen Menschen, die sich „in ihren Garagen Fluchtwelten geschaffen haben vor der Wirklichkeit – und dort neue Wirklichkeiten kreieren: Liebe- und aufopferungsvoll, gezeichnet vom Leben, schillernd, inspirierend, deprimierend“. In einer Zeit, in der der Kampf um die Wahrheit, um Bilder und Deutungshoheiten, in der gezielte Desinformation und der Krieg das Verhältnis zu Russland so sehr belaste wie heute, sei es „wohltuend, solch wahrhaft authentische Einblicke in das Land zu erhalten, das uns so fremd geworden scheint“, heißt es weiter in der Jury-Begründung. „Garagenvolk belehrt nicht, sondern zeigt, verstört ohne zu verurteilen, nimmt mit und lässt verstehen.“

Die Jury besteht aus Birgit Gudjonsdóttir (Bildgestaltende Kamerafrau/BVK), Martin Kaul (Journalist/Reporter ohne Grenzen), Tom Keune (Schauspieler/BFFS), Malika Musaeva (Regisseurin/ver.di) und Gisela Wehrl (Filmjournalistin). Exklusiver Partner des Preises, der am 9. September in der Berliner Eventlocation Club Spindler & Klatt verliehen wird, ist das „Projekt Zukunft“, eine Initiative der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Im vergangenen Jahr stand der Deutsche Fairnesspreis unter dem Motto „Brücken bauen“.

 

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