Buchtipp: #unteilbar

"#unteilbar. Für eine offene und solidarische Gesellschaft", Gesellschaft Wissen & Werte Streitschriften, Taschenbuch 80 Seiten, ISBN-13 9783550200366

Dreieinhalb Monate ist es her, dass in Berlin fast eine Viertelmillion Menschen auf die Straße gegangen ist, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung, gegen fortschreitenden Sozialabbau und zunehmenden Rechtspopulismus zu setzen. Auch die dju in ver.di hatte den Aufruf zur #unteilbar-Demo am 13. Oktober unterzeichnet. Nun ist bei ullstein ein kleines Bändchen erschienen, das die Reden der Auftakt- und Abschlusskundgebung versammelt. Sie „geben in eindringlichen Worten wieder, was sehr viele Menschen bewegt und wofür sie bereit sind zu kämpfen. Es ist der Aufstand einer solidarischen Gesellschaft“, heißt es im Begleittext.

Die lange Liste der aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen stammenden Redner_innen stellt dabei eindrücklich die Symbolkraft dieses breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses #unteilbar unter Beweis, das von 450 erstunterzeichnenden und vielen weiteren Initiativen, Organisationen, Verbänden sowie Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Einzelpersonen unterstützt wird. Mit dabei sind unter anderen der Journalist Georg Restle, die Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrats Anja Nordmann, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek, Silvia Habekost vom Berliner Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus, Jutta Hartmann vom Deutschen Mieterbund oder Stefan Körzell, Bundesvorstandsmitglied des DGB.

Die Veröffentlichung des Buches ist ein Non-profit-Projekt zugunsten von #unteilbar.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Buchtipp: Werbung für die Wahrheit

Realitätsferne Narrative prägen das rechtsextremistische Weltbild, das in Deutschland soziale Spaltung befeuert. Thomas Laschyk, Mitgründer des Anti-Fake-News-Blogs "Volksverpetzer" wirbt für andere "sinnstiftende Erzählungen", um eine faktenbasierte, konstruktive Debatte für eine friedliche und demokratische Gesellschaft zu führen. In seinem Buch "Werbung für die Wahrheit" liefert er kluge Analysen und hilfreiche Strategietipps.
mehr »

Buchtipp: Mediale Verzerrungen erkennen

In Zeiten von sinkendem Vertrauen in die Medien wirbt die Leipziger Medienforscherin Gabriele Hooffacker für mehr gegenseitiges Verständnis zwischen Journalist*innen und ihrem Publikum, indem sie journalistische Standards und wahrnehmungspychologische Einflüsse auf die Berichterstattung anschaulich erklärt. 
mehr »

Buchtipp: Brüssel sehen und sterben

Ein Satiriker, der in das EU-Parlament einzieht, war der Hamburger Nico Semsrott, als er vor fünf Jahren gemeinsam mit dem ehemaligen Chefredakteur der Satire-Zeitschrift „Titanic“, Martin Sonneborn, für DIE PARTEI bei der Europawahl 2,4 Prozent der Stimmen erhält – und damit immerhin von 900.000 Menschen einen politischen Auftrag, wie Semsrott es versteht. DIE PARTEI hat neben Witzen nämlich auch den Kampf gegen Lobbyismus, Autokraten und gegen Rechts im Programm. Eine Legislatur später ist Semsrott desillusioniert und erleichtert, dass er schon während seiner Amtsausübung die feste Entscheidung gefällt hat, nicht wieder zur Wahl anzutreten.
mehr »

Buchtipp: Internet als Energiefresser

Jörg Schieb, Autor und Fachjournalist für Digitalthemen, nimmt in seinem jüngsten Buch die größten Energiefesser im Netz unter die Lupe. Neben Kryptowährungen und Künstlicher Intelligenz  gehört dazu auch das Video- und Audiostreaming, das lineare Medienprogramme zunehmend verdrängt. Anhand zahlreicher Beispiele erläutert Schieb Energieverbrauch und CO-2-Fußabdruck von Smartphone bis Netzinfrastruktur und zeigt auf, wie Digitalisierung mit Umwelt- und Klimaschutz Hand in Hand gehen kann.
mehr »