26. Journalistentag am 24. November 2012

Uns gemein machen – Können und dürfen wir das?
Oder müssen wir es nicht sogar?

Die Fachgruppe Medien stellt gemeinsam mit der dju in ver.di auf dem diesjährigen Journalistentag das Hanns-Joachim Friedrichs-Diktum strittig, das besagt, „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache.“
Anhand der Berichterstattung beispielsweise über die Eurokrise und sozialpolitische Themen, aber auch über lokale Zusammenhänge wollen wir gemeinsam mit Referentinnen und Referenten wie Ulrike Trautwein von der Evangelischen Kirche, Elmar Theveßen vom ZDF und Sebastian Dullien von der Hochschule für Wirtschaft und Technik in Berlin der Frage nachgehen, ob nicht grade die Medien Partei ergreifen sollten für die, deren Anliegen sonst kein Gehör findet. Auch mit der Frage, unter welchen Bedingungen, ökonomischen und redaktionellen, engagierter Journalismus überhaupt möglich ist, setzen wir uns auseinander. Und wir beschäftigen uns damit, inwieweit durch die Politik von Verlagen und Rundfunkanstalten eine Entscheidung, sich mit einer Sache gemein zu machen oder auch nicht, überhaupt möglich ist.

Anmeldeformular und Programmdetails stehen ab Mitte September unter http://dju.verdi.de/journalistentag-2012 zur Verfügung.

Weitere aktuelle Beiträge

„Das Arbeitsklima ist extrem hart“

In der Nahaufnahme für das Jahr 2025 beschäftigt sich Reporter ohne Grenzen (RSF) unter anderem mit der deutschen Berichterstattung zum Gaza-Krieg nach dem Überfall der Hamas auf Israel. Von der Organisation befragte Journalist*innen sprechen über massiven Druck, Selbstzensur und erodierende journalistische Standards. Ein Interview mit Katharina Weiß, Referentin bei Reporter ohne Grenzen Deutschland.
mehr »

AfD-Einstufung zwingt Rundfunkgremien zum Handeln

Das zunächst unter Verschluss gehaltene Gutachten des Verfassungsschutzes, welches zur Einstufung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) als „gesichert rechtsextremistische Partei“ führte, wurde nunmehr durch Medien veröffentlicht. Innenminister Dobrindt ließ zunächst offen, inwiefern juristische Schritte gegen die Veröffentlichung geplant seien. Christoph Schmitz-Dethlefsen, für Medien zuständiges Mitglied im Bundesvorstand von ver.di, begrüßt, dass nun öffentlich über das Zustandekommen der Einstufung diskutiert werden kann.
mehr »

Schon entdeckt: Soli:Mag

SOLI:MAG ist das Magazin der DGB-Jugend, es ist 2024 hervorgegangen aus dem Newsletter Soli aktuell. Das Printmagazin-Format gab es zwischen 1949 und 1995 bereits. Zurzeit hat es 24 Seiten, entwickelt hat es die Design-Agentur 4S Design aus Berlin. Layout und Satz: Heiko von Schrenk. Redakteur ist der Berliner Journalist Jürgen Kiontke. Druck: DCM Druck Center Meckenheim GmbH. Erscheinungsweise: vierteljährlich. Es ist das einzige regelmäßig erscheinende Print-Magazin der Gewerkschaftsjugend.
mehr »

„Gewerkschaften müssen Schutz bieten“

Marina Weisband hat zuletzt zusammen mit Doris Mendlewitsch das Buch "Die neue Schule der Demokratie. Wilder denken, wirksam handeln." herausgegeben. Die 37-Jährige diskutiert im Gespräch mit M die Rolle von Medien und Gewerkschaften in autoritärer werdenden Staaten und wie das Geschäft mit der Aufmerksamkeit eine ungleiche Machtverteilung befördert.
mehr »