Ingrid Eckert ist die neue Vorsitzende des ver.di-Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie in Hessen. Die 53-jährige Verlagsangestellte und Betriebsratsvorsitzende der Frankfurter Rundschau wurde Ende Januar von den 70 Delegierten in Gladenbach an die Spitze des rund 15.000 Mitglieder zählenden Fachbereichs gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Viktor Kalla an, der den Fachbereich seit 2002 als Vorsitzender geführt hatte.
Als stellvertretende Vorsitzende wurden Günter Kopaschinski (Fulda, für die Branche der Papierverarbeitung), Felicitas Mohr (Pohlheim, Theater und Bühnen), Willi-Bernd Adolf (Rüsselsheim, Industrieangestellte) und Christoph Papenheim (Kassel, Redakteure) gewählt.
Als Antwort auf die zunehmenden Angriffe auf Arbeitnehmerrechte durch Unternehmen und Politik beschlossen die Delegierten einen Antrag, mit dem ver.di aufgefordert wird, das Mittel des Streiks nicht nur zur Durchsetzung von Tarifverträgen einzusetzen. Es müssten auch „politische Streiks“ zur Durchsetzung von Arbeitnehmerinteressen geführt werden. In der Entschließung verwies die Konferenz auch auf die Grundsätze der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, nach denen Proteststreiks zur Kritik an der Wirtschafts- und Sozialpolitik von Regierungen möglich sein müssen. Einstimmig lehnten die Delegierten die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre ebenso ab wie die Ausweitung der Leiharbeit, die reguläre Arbeitsplätze verdrängt und zu Lohndumping führt.