Mehr Mitbestimmung im SWR

Freie dürfen Personalrat wählen und gewählt werden

Nach jahrelangen Kämpfen hat ver.di wesentliche Verbesserungen im Landespersonalvertretungsgesetz (LPVG) von Baden-Württemberg erreicht. Die grün-rote Landesregierung hat – anders als die rot-rote Regierung in Brandenburg oder die rot-schwarze Regierung in Berlin (Kommentar) – die Mitbestimmung von Personalräten (PR) erweitert. Das neue auch für die Beschäftigten des SWR geltende Gesetz wurde am 27. November verabschiedet.


In Baden-Württemberg dürfen jetzt Freie beim SWR bei der nächsten Personalratswahl im Mai 2014 nicht nur mit wählen, sondern können auch selbst für den PR kandidieren und gewählt werden. „Dies ist auch ein Erfolg der ver.di-Kolleginnen und -Kollegen im SWR, die sich seit langem dafür stark gemacht haben“, heißt es in einer Information. Aber es gebe auch einen „Wermutstropfen“: bei Personalangelegenheiten (z.B. Einstellung, Versetzung) von programmgestaltenden Freien ist die Mitbestimmung des Personalrats eingeschränkt. Ansonsten könnten sich die Personalräte um die Belange aller festen Freien kümmern, ob bei Einspar- und Umbauvorhaben, Honorarproblemen oder Arbeitsverdichtung, wie aktuell durch den zusätzlichen Dokumentationsaufwand bei der Nutzung von Archivmaterial.
„Wir werden das Recht zur Mitwirkung und Mitbestimmung nutzen, um uns künftig noch besser für eine faire Behandlung der Freien einzusetzen“, versichert der PR im SWR. Auch für die laufenden Verhandlungen über eine neue Honorarstruktur erhoffen wir uns dadurch neuen Schub.“
„Die Mitbestimmung funktioniert natürlich umso besser, je mehr Beschäftigte die Personalvertretung unterstützen“, zur Wahl Anfang Mai 2014 gehen oder am besten Mitglied bei ver.di werden und aktiv den Betriebsverband und die Gewerkschaftsliste unterstützen, appelliert ver.di im SWR an die Beschäftigten.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Von Erbsensuppe und neuen Geschichten

„Vielfalt schützen, Freiheit sichern – 40 Jahre duale Medienordnung im föderalen Deutschland“. Dies war das Thema des Symposiums, das am 23.  April in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand. Ausrichter war die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM).  Teilnehmer waren Verantwortliche aus Medienpolitik und -wissenschaft, Rundfunkregulierung und Medienunternehmen.
mehr »

Unabhängige Medien in Gefahr

Beim ver.di-Medientag Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen diskutierten am 20. April rund 50 Teilnehmende im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig die aktuelle Entwicklungen in der Medienlandschaft, die Diversität in den Medien und Angriffe auf Medienschaffende. Das alles auch vor dem Hintergrund, dass bei den kommenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg die AfD laut Umfragen stark profitiert. 
mehr »

ARD-Krimis werden barrierefrei

Untertitelung, Audiodeskription, Gebärdensprache – das sind die so genannten barrierefreien Angebote, die gehörlosen oder extrem schwerhörige Fernsehzuschauer*innen gemacht werden. Die ARD sendet fast alle neu produzierten Folgen ihrer Krimireihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ auch mit Gebärdensprache. Beide Reihen seien „die ersten und aktuell die einzigen regelmäßigen fiktionalen Angebote mit Gebärdensprache in der deutschen Fernsehlandschaft“, erklärte die ARD.
mehr »

Schlaffe Tarifangebote bei der ARD

Programmeinschnitte, Sparmaßnahmen und minimale Tarifangebote der ARD. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisiert die Haltung der Sender und kündigt Proteste an. Im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk habe es zwar erste Angebote vom Bayerischen Rundfunk (BR) und vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) gegeben. Die Angebote blieben aber laut ver.di weit hinter den berechtigten Forderungen der Mitglieder zurück. Sie liegen auch weit unter den Tarifabschlüssen anderer Branchen oder dem öffentlichen Dienst.
mehr »