Antenne Thüringen bekommt Tarifvertrag

Beim meistgehörten privaten Rundfunksender Thüringens haben die Verhandlungen für einen Haustarifvertrag begonnen, mit dem die bestehenden Tarifverträge für den privaten Rundfunk in angepasster Form übernommen werden sollen. Konkret geht es dabei um den Manteltarifvertrag (MTV) sowie den Entgelttarifvertrag, die zwischen den Gewerkschaften und dem Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) bestehen. Beide Seiten beschrieben den Verhandlungsauftakt als konstruktiv.

So mache die Übernahme in einen Haustarifvertrag aus Sicht der Antenne Thüringen-Geschäftsführung zunächst noch die Modifizierung einiger Regelungen im MTV erforderlich. Die Gewerkschaften sagten jedoch zu, die geforderten Änderungen in ihren Tarifkommissionen zu diskutieren. Beim Entgelttarifvertrag sieht Geschäftsführer Meier eine grundsätzliche Vereinbarkeit der darin enthaltenen Struktur der Tarif- und Vergütungsgruppen mit den bereits bestehenden Bedingungen im Sender. Betriebsrat und Geschäftsführung von Antenne Thüringen wollen daher bis zur nächsten Verhandlungsrunde eine fiktive Eingruppierung der Beschäftigten im Sender vornehmen, um den zusätzlichen finanziellen Aufwand zu ermitteln.

Die nächsten Verhandlungsrunden wurde auf den 01. und den 29. Juni 2016 terminiert.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Gemeinsame Standards für Medienfreiheit

In Brüssel wird der European Media Freedom Act (EMFA) bereits als "Beginn einer neuen Ära" zelebriert. Ziel der Verordnung ist es, die Unabhängigkeit und Vielfalt journalistischer Medien in der EU in vielfacher Hinsicht zu stärken. Doch wie er von den Mitgliedsstaaten  - vor allem dort, wo etwa die Pressefreiheit gefährdet ist wie Ungarn und der Slowakei - umgesetzt wird, zeigt sich erst im kommenden Sommer.
mehr »

Filmtipp: Die Saat des Heiligen Feigenbaums

Die Alten hüten die Asche, die Jungen schüren das Feuer. Konflikte zwischen den Generationen sind vermutlich so alt wie die Geschichte der Menschheit. Zumindest im Westen haben die im Rückblick als „68er-Bewegung“ zusammengefassten Proteste für tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen gesorgt. Angesichts des Klimawandels könnte sich das Phänomen wiederholen. Mohammad Rasoulofs Familiendrama, deutscher „Oscar“-Kandidat, beschreibt anhand der Demonstrationen im Iran, wie sich die Alten wehren.
mehr »

Die Zukunft der Filmförderung

In der morgigen Plenarsitzung des Bundestages wird über die Zukunft der deutschen Filmwirtschaft entschieden, der vom Bundestagsausschuss für Kultur und Medien beschlossene Gesetzentwurf zum Filmfördergesetz (FFG) steht zur Abstimmung auf der Tagesordnung. ver.di begrüßt eine Reform der Filmförderung, denn in Zukunft müssen Filmproduktionen Tarif- und Urheber-Vergütungen verbindlich einhalten.
mehr »

KI-Lösungen: Heise macht es selbst

Das Medienhaus „Heise Medien“ hat kürzlich das auf generative Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Medienhaus „Deep Content“ (digitale Magazine „Mixed“ und „The Decoder“) aus Leipzig gekauft. Damit will Heise die Zukunft generativer KI mitgestalten. „Deep Content“ entwickelte mit „DC I/O“ ein professionelles KI-gestütztes Workflow-Framework für Content-Teams und Redaktionen. Bereits seit Juni dieses Jahres kooperiert Heise mit „Deep Content“ bei der Produktion des Podcasts „KI-Update“. Hinter der Übernahme steckt die Idee, den neuen Markt weiter zu erschließen und hohe Gewinne einzufahren.
mehr »