Chor des NDR vor Neuausrichtung

NDR-Gebäude in Hamburg-Rothenbaum Bild: Wolfgang Kreider

Der NDR und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) einigten sich auf eine Neuausrichtung des Chors der Rundfunkanstalt. Der traditionsreiche Klangkörper, der im Herbst dieses Jahres sein 75. Jubiläum feiert, wird in den kommenden Jahren zu einem Ensemble aus 21 festangestellten Sängerinnen und Sängern umgebildet. Die tarifliche Einigung zwischen dem NDR und dem Berufsverband der Musikerinnen und Musiker sichert bestehende Arbeitsverhältnisse in vollem Umfang, zukünftige Neueinstellungen erfolgen in Teilzeit (60 Prozent).

Den neuen künstlerischen Markenkern des Ensembles bilden A-cappella-Werke und Ensemble-begleitete Chormusik von der Renaissance bis zur Moderne. Entsprechend dieser künstlerischen Neuausrichtung wird der NDR Chor umbenannt und zur neuen Konzertsaison ab dem Sommer den Namen NDR Vokalensemble tragen. Sängerinnen und Sänger des Ensembles bringen durch ihr Profil ausdrücklich auch solistische Qualitäten in die Ensemblearbeit mit ein. Neben Auftritten in der Stammformation von 21 Sängerinnen und Sängern sollen künftig auch wechselnde Formationen vom Doppelquartett bis zum verstärkten 32-köpfigen Ensemble möglich sein. Neu angestellte Mitglieder erhalten die Möglichkeit, eigene solistische Engagements außerhalb des Ensembles wahrzunehmen.

Der Tarifvertrag sieht die Einführung eines Qualitätsmanagements vor, um die künstlerische Exzellenz des NDR Vokalensembles sicherzustellen und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus regelt der Tarifvertrag die Leistungen im Bereich der Musikvermittlung. Der NDR-Verwaltungsrat stimmt der Vereinbarung zu.


NDR-Chor: Protest gegen Sparvorhaben

Weitere aktuelle Beiträge

Altersversorgung für Filmschaffende

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.
mehr »

Hartes Brot: Freie im Journalismus

Freie Journalist*innen oder Redakteur*innen haben es häufig nicht leicht: Sie werden oft schlecht bezahlt, nicht auf Augenhöhe behandelt, Mails und Anrufe werden zuweilen ignoriert, sie warten auf Rückmeldungen zu Themenangeboten, Redaktionen sind in manchen Fällen für sie nicht zu erreichen. So geht es vielen Freien, egal, welches Medium.
mehr »

Neues Tarifergebnis im Deutschlandradio 

Nach mehrmonatigen Tarifverhandlungen mit dem Deutschlandradio hat ver.di am Mittwochabend zusammen mit dem DJV ein Tarifergebnis erreicht: Acht Prozent mehr Geld, zusätzliche Einmalzahlungen und sozial gestaffelt höheres Urlaubsgeld. Das Ergebnis gilt für die etwa 1.400 sowohl angestellten als auch arbeitnehmerähnlichen, freien Medienschaffenden des in Köln und Berlin ansässigen deutschlandweiten öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders.
mehr »

Umgang mit KI in Film und Fernsehen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Schauspielgewerkschaft Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) haben mit der Produktionsallianz Bedingungen zum Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in Filmproduktionen vereinbart. Abgeschlossen sind damit auch die Tarifverhandlungen zur Anwendung von generativer KI. Zunächst waren Neuabschlüsse des Tarifvertrags Film- und Fernsehschaffende (FFS) sowie des Schauspieltarifvertrages erzielt worden, außerdem gab es eine tarifliche Einigung zur betrieblichen Altersversorgung und eine zu Nachwuchsfilmen im letzten Jahr.
mehr »