In den Tarifverhandlungen bei der dpa picture-alliance GmbH in Frankfurt am Main konnte ver.di in der sechsten Verhandlungsrunde am 14. Februar 2022 ein Ergebnis mit Gehaltssteigerungen erzielen. Die Beschäftigten der Bildagentur erhalten danach im Zeitraum rückwirkend vom 1. September 2021 bis zum 31. Dezember 2023 schrittweise im Durchschnitt 4,5 Prozent mehr Geld.
Im Einzelnen wurden folgende Tarifregelungen vereinbart: Für 2021 gibt es eine Einmalzahlung von 1.600 Euro, davon werden 1.000 Euro als abgaben- und steuerfreie Corona-Prämie gezahlt. Seit dem 1. Januar 2022 gilt eine Festbetragserhöhung von 95 Euro. Ab dem 1. Januar 2023 wird eine lineare Tariferhöhung um 2,1 Prozent folgen.
„Dieser Abschluss ist ein echter Erfolg für die Beschäftigten, die sich im Vergleich eher im mittleren und unteren Gehaltsniveau innerhalb des dpa-Konzerns befinden“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Volker Koehnen, „4,5 Prozent mehr Geld im Durchschnitt, das kann sich mehr als sehen lassen.“ Die Verhandlungen seien schwierig gewesen und zogen sich über einen langen Zeitraum hin.
In der dpa picture-alliance, die Teil des dpa-Konzerns ist, konnte erstmals 2018 ein Haustarifvertrag erkämpft werden. „Es freut uns, dass wir in der nunmehr zweiten Tarifrunde seit damals einen größeren Schritt nach vorne machen konnten“, sagt Betriebsratsvorsitzender und Verhandlungskommissionsmitglied Henning Schröder. Es sei ein Weg vom „kleinen Anfang“ zu einem „Mehr“ beschritten worden.
Auch für die dpa-Mutter und die Tochter im Berliner Newsroom fanden seit Juni 2021 Tarifverhandlungen statt. Für die etwa 800 Beschäftigten der dpa, der Tochterunternehmen im Berliner Newsroom und der dpa-Landesbüros war bereits im Dezember ein Abschluss erzielt worden. Die Tarifverhandlungen bei der picture-alliance führte ver.di zwar getrennt, doch in Abstimmung mit den zuvor laufenden Tarifverhandlungen, da die Gewerkschaft alle Gesellschaften als eine Unternehmensgruppe versteht.