ver.di fordert Lohnerhöhung um 5 Prozent
Für die anstehende Tarifrunde der Beschäftigten in den vom Arbeitgeberverband HDF-Kino e.V. vertretenen Kinos fordert ver.di eine Lohnerhöhung von 5 Prozent ab Juli 2007. Der HDF hat darauf ohne Angabe von Gründen mit der Kündigung des Manteltarifvertrages, also der Basisregelungen zu Arbeitszeit, Urlaub und Berufsgruppen, reagiert. Ein Termin für den Verhandlungsbeginn wurde noch nicht gefunden.
Die Vorzeichen für die diesjährige Tarifrunde stehen gut. Nach Jahren mit zurückgehenden Besucher- und Umsatzzahlen bis zum Jahr 2005 gab im vergangenen Jahr eine Trendwende auf dem Kinomarkt. Bundesweit sind die Umsätze im Kino um 9,3 Prozent und die Besucherzahlen um 7,4 Prozent gestiegen. In den alten Bundesländern noch um einiges mehr. Hier liegen hauptsächlich die vom HDF vertretenen tarifgebundenen Kinos. Die Filmförderanstalt (FFA) geht mit Blick auf 2007 von einem erfolgreichen Wachstumskurs der Branche aus.
Und das soll auch bei den Kinolöhnen spürbar werden! ver.di hat deshalb gefordert, dass die Löhne und Auszubildendenvergütungen um 5 Prozent zumindest in der jeweils niedrigsten Tarifstufe steigen sollen. Das bedeutet: In der Ortsklasse S sollen die Löhne für alle Beschäftigten einheitlich um 36 Cent pro Stunde steigen und in der Ortsklasse B um 32 Cent. Außerdem geht es um eine Anhebung der nach der Anzahl der Leinwände im jeweiligen Kinobetrieb gestaffelten Zulagen gleichmäßig um 5 Prozent. So stiege alles zusammen genommen z.B. das Monatsgehalt eines/r langjährigen Filmvorführers/in in einem Multiplexkino um 65,50 Euro.