ver.di und CineStar: Längere Tariflaufzeit

Screenshot: CineStar Berlin-Hellersdorf

ver.di und CineStar haben sich auf eine Verlängerung der geltenden Tarifverträge bis in das kommende Jahr hinein geeinigt. Die Verhandlungspartner tragen damit der schwierigen Lage der Kinobranche in der Corona-Krise Rechnung. Dabei hat ver.di insbesondere die wichtige Forderung der Mitglieder nach Beschäftigungssicherung in dieser von Unsicherheit geprägten Zeit durchsetzen können. Die ver.di-Tarifkommission hat dem Ergebnis am 26. Mai bereits einstimmig zugestimmt.

Die bestehenden Entgelt-, Entgeltrahmen- und Manteltarifverträge gelten nun weiter bis zum 30. Juni 2022. Dabei wurde festgehalten, dass der gesetzliche Mindestlohn, der zum 1. Juli 2021 auf 9,60 Euro und zum 1. Januar 2022 auf 9,82 Euro steigt, keinesfalls unterschritten wird.

Verbunden mit der Verlängerung der bestehenden Tarifverträge hatte ver.di den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen gefordert. Für die zum Teil langjährigen und loyalen Beschäftigten sei dies ein wichtiges Signal, um für die nächsten, möglicherweise schwierigen Monate, abgesichert zu sein, heißt es in der Tarifinformation. Das sei erreicht worden: Betriebsbedingte Kündigungen sind demnach für Mitarbeiter*innen ausgeschlossen, die zum Zeitpunkt des Abschlusses in einem Arbeitsverhältnis mit CineStar stehen. Allerdings sind von der Regelung ausgenommen die Kollege*innen aus den drei Standorten Berlin Tegel, Frankfurt Metropolis und Bamberg, für die schon vor und während der Tarifverhandlung bereits Sozialplan- und Interessensausgleichsverhandlungen mit den örtlichen Betriebsräten stattgefunden haben.

Die Tarifverträge können mit einer Frist von drei Monaten zum 30. Juni 2022 gekündigt werden.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

ARD: Durchbruch in Tarifrunde

In dem seit Januar andauernden Tarifkonflikt in ARD-Rundfunkanstalten gibt es erste Verhandlungsergebnisse. Zum Wochenende hin konnte am Freitag (15. November) ein Ergebnis im SWR erreicht werden. Für ver.di ist das ausschlaggebende Ergebnis, dass neben sechs Prozent Tariferhöhungen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 25 Monaten auch eine für mittlere und niedrige Tarifgruppen stärker wirkende jährliche Sonderzahlung so stark erhöht wurde, dass es nachhaltige Tarifsteigerungen zwischen sechs und über zehn Prozent gibt.
mehr »

Klimaleugnung in den Medien

Rechtspopulistische Bewegungen machen weltweit mobil gegen den Klimaschutz. Sie zeigen sich „skeptisch“ gegenüber dem Klimawandel und lehnen klima- und energiepolitische Maßnahmen ab. Ein Widerspruch: Obgleich „Klimaskepsis“ und die Leugnung des menschengemachten Klimawandels vielfach zentrale Positionen der politischen Rechten markieren, existieren auch gegenläufige Tendenzen in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz. Denn auch Rechte waren stets in Umweltbewegungen zugegen. Das hat Tradition.
mehr »

Weiterhin keine Einigung im ÖRR

Die Fronten sind verhärtet wie nie in der Tarifauseinandersetzung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR). Seit nunmehr mehr als neun Verhandlungsrunden streiten Gewerkschaften - allen voran ver.di und nachgelagert DJV und unisono - mit den Intendanten der Rundfunkanstalten der Länder um bessere Löhne, Gehälter und Honorare. Mehr noch: Es geht letztlich auch um das Fortbestehen der qualitativ hochwertigen Programm- und Angebotspalette im ÖRR. Dafür bestreiken die Gewerkschaften in noch nicht erlebten Streiks die ARD.
mehr »

ver.di fordert Schlichtung bei ARD

Seit Januar 2024 sind die Tarifverhandlungen für die ARD-Rundfunkanstalten NDR, WDR, BR und SWR ohne Ergebnis geblieben. Organisierte Beschäftigte fordern angesichts des Reallohnverlusts der letzten zwei Jahre einen Inflationsausgleich. Nun hat ver.di zusammen mit den Gewerkschaften DJV und unisono dem SWR den Entwurf einer Schlichtungsvereinbarung zukommen lassen. Damit soll endlich Bewegung in die Tarifauseinandersetzung kommen.
mehr »