Frauen verdienen mehr

Wenn diese M im Postkasten liegt, ist jener Tag, an dem mancherorts die Blumenläden mehr als sonst verkaufen, bereits vorbei – der Internationale Frauentag. Aber Blumen an einem Tag sind zu wenig! Die jüngsten Zahlen der Hans-Böckler-Stiftung belegen erneut, dass Frauen im Schnitt 22 Prozent weniger verdienen als Männer. Das gilt ein stückweit auch für Journalistinnen. Nach wie vor sei das größte Problem der Frauen, Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen. Viele Frauen verzichteten daher auf volle Erwerbstätigkeit und Aufstiegschancen. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind oft die Folge. Berufsunterbrechungen führten zu einem Karriereknick. Unter dem Motto: Frauen verdienen mehr! setzen sich deshalb die ver.di-Frauen für gesetzliche Mindestlöhne und für gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit ein (http://frauen.verdi.de). Dass Arbeit bis ins hohe Alter eine Frau mit zwei Töchtern fit halten kann, beweist unsere M-Korrektorin Eva. Danke für die ehrenamtliche Jagd auf den Fehlerteufel!
Selbstbewusst und vielfältig sowohl in der Form als auch in der Ausrichtung kommen in Deutschland die Bürger- und Ausbildungsmedien daher. Mädchen und junge Frauen sind hier oft an Mikrofonen oder vor den Kameras zu sehen und zu hören. Inwieweit das weibliche Geschlecht hier leitend den Ton angibt, hat «M» noch nicht untersuchen können. Kern der Recherche war der aktuelle Stand der traditionellen Bürgerfunker in der sich mit wachsender Geschwindigkeit verändernden Medienwelt. Es scheint sie haben die digitale Revolution verschlafen? Einmal mehr wird deutlich, dass großes Engagement und viel Kreativität für guten Bürgerfunk nicht ausreichen, wenn Politik und Gesellschaft nicht flankierend finanziell und kompetent unter die Arme greifen. Gegenwärtige, teils gesetzliche, Veränderungen in den Ländern, sind leider oft halbherzig und damit wenig förderlich.

,

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Fakten for Future

Menschen jeden Alters machen sich Sorgen um die Zukunft unseres Planeten. Carla Reemtsma ist Klimaschutzaktivistin und Mitorganisatorin des Schulstreiks Fridays for Future („Klimastreik“) in Deutschland. Als Sprecherin vertritt sie die Bewegung auch in der medialen Öffentlichkeit. Wir sprachen mit ihr über Kommunikationsstrategien, Aktivismus und guten Journalismus.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »

Neue Perspektiven für Klimajournalismus

Besondere Zeiten brauchen einen besonderen Journalismus – ein Motto, dass das im Juli gelaunchte deutschsprachige Medienprojekt „Neue Zukunft“ nicht aus werbestrategischen Gründen ausgegeben hat. Die Klimakrise und die Klimagerechtigkeitsbewegung erhalten in vielen Medien der Schweiz, Österreichs und Deutschlands ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit. Gerade Gerechtigkeitsfragen erhöhen den Handlungsdruck im Zusammenhang mit den Folgen menschlichen Raubbaus an Ressourcen und Umwelt.
mehr »

Klimaleugnung in den Medien

Rechtspopulistische Bewegungen machen weltweit mobil gegen den Klimaschutz. Sie zeigen sich „skeptisch“ gegenüber dem Klimawandel und lehnen klima- und energiepolitische Maßnahmen ab. Ein Widerspruch: Obgleich „Klimaskepsis“ und die Leugnung des menschengemachten Klimawandels vielfach zentrale Positionen der politischen Rechten markieren, existieren auch gegenläufige Tendenzen in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz. Denn auch Rechte waren stets in Umweltbewegungen zugegen. Das hat Tradition.
mehr »