„Starker Einsatz“ heißt der neue Filmpreis der ver.di FilmUnion. Er wird in diesem Jahr zum ersten Mal zur Berlinale am 10. Februar im Rahmen der Verleihung des Deutschen Schauspielerpreises in Kooperation mit dem Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) vergeben.
Mit dem Preis wird eine Person oder auch eine Gruppe geehrt, „die im oft schwierigen Alltag der Filmproduktion für Fairness und gute Arbeitsbedingungen sorgt, die bei Schwierigkeiten vermittelt und damit in besonderer Weise zum Gelingen eines Projektes beiträgt“. In der nächsten M werden wir darüber berichten.
Filmproduktion ist immer Teamarbeit. Somit haben verschiedenste Kreative Anteil am Gelingen eines Films und sollten am Erlös beteiligt sein. Jahrelang wurde darüber gestritten. Nun wurde das „Fell des Bären“ unter den Filmschaffenden verteilt. Auch das Panel der ver.di FilmUnion am 10. Februar auf der Berlinale wird den Fragen nachgehen: „Wem gehört welcher Anteil am Filmerfolg und wie wird gerecht verteilt?“
Der Produktion folgt der Filmtransfer zum Publikum. Auch hier ist Qualität oberstes Gebot, neueste Technik liefert beste Bilder. Die analoge Filmkopie gehört der Vergangenheit an. Die deutschen Kinos haben die Umstellung auf digitale Projektion Ende letzten Jahres nahezu abgeschlossen. Einschneidend sind die Folgen: von der Postproduktion, über den Verleih, das Abspiel bis hin zur Archivierung. Berufe verändern sich, sterben aus, wie der des traditionellen Filmvorführers. Filmkulturelle Einrichtungen wie Filmfestivals stehen vor neuen Herausforderungen, wollen sie die Vielfalt der Filmkultur zeigen und erhalten.
Die Digitalisierung in der Filmbranche hat auch in Kuba neue Möglichkeiten eröffnet. So kann zum Beispiel mit der eigenen digitalen Kamera unabhängig produziert werden, ohne allein auf die vom Staat zur Verfügung gestellte Technik angewiesen zu sein. Ein neues Filmgesetz soll den Veränderungen gerecht werden und zudem mehr Teilhabe der Filmemacher an der Gestaltung der Filmkultur in Kuba garantieren.