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Alle Artikel von Redaktion

Personalien: Neue Verantwortlichkeiten bei Medien und Publizistik

Das Jahr 2020 brachte im Bereich Medien und Publizistik der ver.di-Bundesverwaltung auch personelle Veränderungen, die den Mitar­beiter*innen einiges abverlangten. Durch den zunächst kommissarischen Einsatz von Medien-Bereichsleiterin Cornelia Berger als Kommunikationsmanagerin von ver.di an der Seite des Vorsitzenden Frank Werneke galt es seit April diese Lücke im Fachbereich 8 von den Kolleg*innen mit zu füllen. Bereits Ende März hatte Medienreferent Stephan Kolbe ver.di verlassen. Seit 1. Oktober ist Cornelia Berger nun Leiterin Kommunikation und Marketing von ver.di. Tarifsekretär Matthias von Fintel hat von ihr die Leitung des Bereichs und der Fachgruppe Medien kommissarisch…
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Presseausweis 2021 für Profis

Auch im Jahr 2021 gibt es wieder einen Presseausweis mit neuer Farbstellung und weiteren Sicherheitsmerkmalen. Als wichtiges Recherchewerkzeug wird er an alle hauptberuflich tätigen Journalistinnen und Journalisten ausgegeben. Denn der Presse­ausweis von Deutschem Presserat, dju in ver.di, DJV, BDZV, VDZ und VDS ist und bleibt der Ausweis für die Profis. Das Formular liegt auch in diesem Jahr nicht mehr in M bei. Der Antrag kann auf der Website der dju heruntergeladen werden. Bitte den ausgefüllten und unterschriebenen Antrag an den richtigen Landesbezirk schicken. Eine Antragstellung nur per Mail ist wegen der dann fehlenden Unterschrift nicht möglich und verzögert die…
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Deutschlandradio: Freienstatut beschlossen

Im Deutschlandradio (DLR) wur­de nach jahrelangem Ringen um mehr Mitbestimmung für Freie ein Freienstatut festgezurrt. Damit ist der Weg frei für die Wahl einer Freienvertretung, zuständig für jene, die laut DLR vom Sender wirtschaftlich abhängig und schutzbedürftig sind. Das wären alle Freien, die Anspruch auf Urlaubsgeld unmittelbar bei Deutschlandradio haben, etwa 650 Kolleg*innen. Sie haben den Status der „arbeitnehmerähnlich Beschäftigten“. ver.di zufolge sollten jedoch alle einbezogen werden, für die die Krite­rien der freien Tätigkeit bei Deutschlandradio und der ARD zutreffen. Damit wären tatsächlich 95 Prozent aller Freien bei Deutschlandradio erfasst, sagt…
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Tarifabschluss: Höhere Honorare und Gehälter bei der Deutschen Welle

Nach einer monatelangen Hängepartie mit zähen Verhandlungen konnte in der Tarif­auseinandersetzung bei der Deutschen Welle (DW) am 7. Oktober ein Abschluss über insgesamt 6,2 Prozent mehr Geld für 33 Monate erzielt werden. Nachdem die Verhandlungen in der fünften Runde gescheitert waren, kam es an den Standorten der DW in Bonn und Berlin zu Warnstreiks. Mit Erfolg! Die Gewerkschaften ver.di, DJV und VRFF einigten sich mit der Geschäftsleitung der Deutschen Welle auf eine rückwirkende Tarifsteigerung von Honoraren und Gehältern um 2,1 Prozent ab Januar 2020. Auch zu Jahresbeginn 2021 werden die Gehälter und Honorare um weitere 2,1 Prozent steigen und ab Januar 2022 um 2,0 Prozent.…
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Netflix: Vergütung für Filmschaffende

ver.di und der Schauspielverband BFFS haben sich im März mit Netflix auf Gemeinsame Vergütungsregeln (GVR) geeinigt. Diese sichern den an deutschen Netflix-Serien beteiligten Filmschaffenden eine Beteiligung am weltweiten wirtschaftlichen Erfolg der in 190 Ländern vertriebenen Produktionen zu. Die Vereinbarung ist bisher einmalig und wird als wegweisend für die gesamte Filmbranche in Deutschland und Europa bewertet. Von den zusätzlichen Vergütungen profitieren alle Kreativen aus den Gewerken Regie, Kamera, Szenen-, Kostüm- und Maskenbild sowie Tongestaltung, Filmmontage und Schauspiel. Abgerechnet wird jährlich automatisch über eine Verteilstelle. Die Filmschaffenden müssen sich…
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Südafrika: Neues Print-Produkt gestartet

Weltweit ist der Printjournalismus unter Druck, das ist in Südafrika nicht anders. Die Corona-Krise hat das Titelsterben beschleunigt, etablierte Zeitungshäuser kämpfen mit sinkenden Auflagen. In dieser Zeit wagt ausgerechnet ein Online-Medium, der Daily Maverick, einen unerwarteten Schritt – und bringt eine neue Wochenzeitung auf den Markt. Herausgeber Styli Charalambous hat eine klare Meinung: „Ich glaube nicht, dass Print tot ist.“
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Buchtipp: BFF-Praxishandbuch Fotorecht

Basiswissen und Verträge für Fotografen“. Zuge­geben, 109 Euro scheinen ein stolzer Preis zu sein. Die Investition lohnt sich aber für alle, die sich als professionelle Fotograf*innen verstehen. Der Preis wird sicherlich schnell kompensiert. Eine Steuererklärung, Einsparungen bei Sozialversicherungen, vermiedene Kosten für Nachverfolgung von Urheberrechtsverletzungen – es rentiert sich.
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Ein Haus für Selbstständige

Lange war das Projekt vorbereitet, im Mai bewilligt und Anfang September an den Start gebracht worden: Das „Haus der Selbstständigen“ (HdS) in Leipzig – ein Vernetzungs-, Stärkungs- und Bildungsangebot unter einem Dach. Am 27. November machte das HdS erstmals die breite Öffentlichkeit auf sich aufmerksam – mit zwei virtuellen Auftakt-Veranstaltungen, in denen sich das Projekt nicht nur vorstellte, sondern auch gleich mit brandaktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen aufwartete.
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Buchtipp: Bilder stehen nicht allein

image/con/text ist ganz sicher kein einfaches Buch, kein Ratgeber für fotografische oder redaktionelle Praxis im Alltag. Image/con/text ist eine wissenschaftliche Arbeit, entstanden in einem Forschungsprogramm. Es gilt, englische Texte, Quellenverweise, Zitate zu lesen. Herausfordernd, aber lohnenswert.
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An die Altersvorsorge gedacht?

Immer weniger schreibende und fotografierende Journalist*innen sind angestellt beschäftigt. Die Honorare für Zeilen und Fotos gehen in den Keller. Tarifverträge und gemeinsame Vergütungsregeln wurden von Verlegerverbänden einseitig gekündigt, Tagessätze für beauftragte Reportagen in Wort oder Bild werden fast im Zwei-Jahres-Rhythmus nach unten „korrigiert“.
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Sankt Pauli Museum kann Corona trotzen

„Es geht weiter“, verkündet Fotograf und Kiezlegende Günter Zint für sein „Sankt Pauli Museum“ in Hamburg. Das Museum, das die Geschichte des Kult-Stadtteiles beleuchtet – unter anderem sind hier über sechs Millionen Fotos gesammelt – scheint nun dauerhaft gerettet. Dank „viel Rückenwind“ und finanzieller Unterstützung prominenter Hamburger, allen voran Udo Lindenberg, werden nun sogar Pläne für eine erweiterte Ausstellung geschmiedet.
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Satire geißelt einen Kult der Dummheit

Filmemachen ist Mannschaftssport: Kein Torjäger gewinnt ein Spiel allein, und auch Filme sind das Ergebnis von Teamarbeit. Trotzdem erhalten zumeist die Regisseure die Lorbeeren, obwohl es ohne Drehbuch gar keinen Film gäbe. Spricht man mit Autoren, hört man fast immer Klagen, allerdings stets mit der Bitte verbunden, sie nicht namentlich zu zitieren, damit sie nicht auf einer schwarzen Liste landen. Dieses Schicksal wird jetzt wohl Christoph Fromm blühen. Der Drehbuchautor rechnet in seinem satirischen Roman „Das Albtraumschiff“ mit der TV-Branche ab.
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Filmfolgen: Anklage gegen ein RTL-Team

Diese Anklage dürfte bundesweit ohne Beispiel sein: Zwei RTL-Mitarbeiter*innen sind jetzt für die Folgen eines von ihnen gedrehten Fernsehbeitrags angeklagt worden. Sie hatten über Pädosexuelle berichtet und dabei einen scheinbar Verdächtigen aus Bremen gezeigt. Einzelne Zuschauer glaubten, ihn trotz Verpixelung identifiziert zu haben - was einen Lynchjustiz-Angriff auf einen völlig Unschuldigen auslöste.
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Presse und Polizei: Wer darf was?

Bei Demonstrationen passiert es Journalist*innen leider schnell, dass sie mit der Polizei in Konflikt geraten. Da ist es nicht nur gut, seine Rechte zu kennen, sondern auch gut zu wissen, wie man notfalls schnell zu seinem Recht kommt. Die Hamburger dju in ver.di hatte dazu einen Workshop mit dem Medienrechts-Anwalt Jasper Prigge Corona-bedingt zur Online-Veranstaltung umorganisiert. Der vermeintliche Nachteil geriet zum Vorteil: Über 60 Teilnehmer*innen waren aus der gesamten Bundesrepublik eingeloggt. Mehr, als zu einem Präsenzworkshop nach Hamburg gekommen wären.
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Drohnenfotos und die Panoramafreiheit

Urheberrechtlich geschützte Werke, die sich im öffentlichen Raum befinden, dürfen aus dem Luftraum heraus fotografiert werden und es ist zulässig, diese Fotografien (auch gewerblich) zu veröffentlichen und verbreiten. Das sei von der urheberrechtlichen Panoramafreiheit (§ 59 UrhG) gedeckt, begründete das Landgericht Frankfurt am Main sein Urteil zugunsten eines freien Fotografen. Die Entscheidung ist zudem bemerkenswert, da das Gericht damit von der bisherigen Rechtsprechung des BGH abwich.
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Parteitaktieren zum Schaden des Rundfunks

In Sachsen-Anhalt wird es im Dezember keine Abstimmung über die Erhöhung des Rundfunkbeitrags geben. Ministerpräsident Reiner Haseloff hat den entsprechenden Staatsvertrag zurückgezogen. ver.di-Vorsitzender Frank Werneke wirft Haseloff vor, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk „aus parteitaktischen Gründen und um den eigenen Machterhalt" zu beschädigen. „In einer Zeit, in der Führungsstärke gefragt ist, besorgt Haseloff das Geschäft der AfD", sagte Werneke. Er demontiere damit eine Säule der Demokratie und „sollte sich fragen, wen er mit seiner Politik vertritt", so Werneke.
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