Silke Hoock

Beruf Szenenbildner: Jürgen Weiß

Damit WDR-Wahlmoderator Jörg Schönenborn nicht blass wirkt, wenn er im Brennpunkt Wahlergebnisse analysiert, wird er niemals in roter Kulisse auftreten. Damit „Frau tv“ mit Journalistin Lisa Ortgies warm und zugewandt wahrgenommen wird, wird die Kulisse auf klare Lin­ien und Edelstahl verzichten. Für das und noch viel mehr ist Jürgen Weiß verantwortlich. Doch während er früher echte Modelle für eine Kulisse baute, entwirft er heute alles am Rechner als Szenenbildner beim WDR.
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Auskunftsanspruch erfolgreich eingeklagt

Das Verwaltungsgericht Minden hat entschieden: Behörden dürfen Journalisten nicht die Auskunft verweigern. Selbst dann nicht, wenn sie sich auf Geheimhaltungsvereinbarungen berufen können. Begründung: Das Grundrecht auf Ausübung der Pressefreiheit ist eindeutig höher zu bewerten. Die „Neue Westfälische“ (NW) hatte das Recht auf Auskunft über die Nebeneinkünfte eines Beamten eingeklagt und gewonnen.
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Mit Technik-Rucksack

Ein Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) ist begehrt. Die größte der insgesamt neun Landesrundfunkanstalten der ARD hat immer noch Strahlkraft, jede Volontär_in fühlt sich geschmeichelt, wenn sie hier ausgebildet wird. Weniger schmeichelhaft dürfte die Tatsache sein, dass die Volontär_innen kaum noch Chancen haben, nach ihrer Ausbildung in ein fest angestelltes Redakteursverhältnis übernommen zu werden. Die Zeiten, in denen das üblich war, sind auch bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vorbei. Der WDR muss sparen.
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Um nicht perspektivlos zu sein

Das Internet ist für viele Menschen das wichtigste Medium geworden. Die strikte Trennung zwischen verschiedenen Medienangeboten existiert nicht mehr. So bieten Fernsehsender auch Online-Apps mit Textelementen, während Zeitungen oder Zeitschriften ihre Inhalte auch online aufbereiten und dort zudem Bewegtbildformate präsentieren. Diesem Wandel müssen sich die Beschäftigten in den Medien anpassen. Ohne Weiterbildung haben sie keine Perspektive, auf dem Markt zu bestehen. Wir wollten wissen, welche Angebote es gibt und wer sie nutzt.
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Ströer: Mit t-online ohne Rücksichten nach Berlin

Erst im vergangenen Jahr wurde t-online.de zur „Website des Jahres 2015“ in der Kategorie „Nachrichten und Information“ gewählt.  Zudem ist es mit rund 21,87 Millionen Nutzern im Monat das reichweitenstärkste Online-Medium Deutschlands. Genutzt hat es den für den Inhalt verantwortlichen 100 Redakteurinnen und Redakteuren nichts. Ihr Arbeitgeber, der Kölner Werbevermarkter Ströer, löst die gut funktionierende und hoch professionell arbeitende Redaktion in Darmstadt auf und verlegt sie nach Berlin. Wer mitziehen will in die Hauptstadt, darf sich auf 60 neue Stellen im Newsroom bewerben. Eine Jobgarantie gibt es jedoch nicht. Der Betriebsrat hat Widerstand angekündigt.
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Busch Entertainment: Fachverlag oder Sandkastenspieler

Timo Busch wird es schmeicheln, als Verleger bezeichnet zu werden. Einst war er nur Kino-Experte. Heute ist er durch den Kauf der Gruner + Jahr Entertainment Media zum Chef eines Fachverlages für Print und Onlinepublikationen für die Unterhaltungsindustrie aufgestiegen. Doch er will noch höher hinaus, plant eine Web-Plattform für alle Kreativunternehmen und den Börsengang. Doch ist es wirklich eine Erfolgsstory, die da gerade in München geschrieben wird? Zweifel sind angebracht.
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WDR Mediagroup in Köln: 170 Stellen weg

Die WDR Mediagroup baut 170 Vollzeitstellen ab. Grund für die Neuausrichtung ist die im Januar vom Landtag in Düsseldorf beschlossene Beschränkung der Werbezeiten bei den Radiosendern des WDR. Über den massiven Stellenabbau als Reaktion auf wegbrechende Werbeeinnahmen wurden die Beschäftigten jetzt bei einer Mitarbeiterversammlung informiert. „Dem Betriebsrat wurde geltendes Recht verweigert. Man hat uns nicht über laufende Verhandlungen informiert und uns damit auch keine rechtmäßige Einflussnahme auf die Entscheidungen ermöglicht“, erhebt der Mediagroup-Betriebsrat massive Vorwürfe gegen die Geschäftsführung, das Betriebsverfassungsgesetz missachtet zu haben.
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Straßenmagazine – Lesestoff und Jobs

In Dortmund heißt es „Bodo“. In Hamburg „Hinz und Kunzt“. Steigt die Obdachlosigkeit an, steigt der Bedarf an Straßenmagazinen. Denn diese bieten nicht nur Lesestoff. Vielmehr schaffen sie Jobs für jene, die nichts mehr haben, aber dringend etwas ändern wollen an ihrer Situation. Das Modell, das in New York ins Leben gerufen und später in Hamburg übernommen wurde, gibt es 112 Mal in 35 Ländern mit einer Auflage von 23,5 Millionen Exemplaren pro Jahr. Seit einiger Zeit wird die griechische Version der „Bodo“ auch in Athen verkauft. „Schedía“ (griech. Floß) bietet der verarmten griechischen Mittelschicht ein wenig Hoffnung.
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