Politische Bildung auf Leipziger Buchmesse

Auf der Leipziger Buchmesse organisiert die Bundeszentrale für politische Bildung erstmals gemeinsam mit der Messe eine Veranstaltungsreihe zur Politischen Bildung. Die im Rahmen des „Forums Politik- und Medienbildung“ gestaltete Reihe heißt „Leipzig diskutiert“ und gibt Debattierangebote zu Themen wie YouTube und Demokratie, Journalismus in Zeiten von Fake News oder „Wir müssen reden!“.

Die Veranstalter sehen die politische Bildung vor neuen Herausforderungen und wollen durch zwölf Veranstaltungen dazu beitragen, mit dem Messepublikum, aber auch gezielt mit Schülern und Studierenden ins Gespräch zu kommen. Dazu ist auf dem Messegelände eine zentrale Agora in Halle 2 (Stand D310/C311) eingerichtet, einige Veranstaltungen finden auch in der Innenstadt statt. Für die Podien konnten kompetente Gesprächspartner gewonnen werden. So debattieren zu „Journalismus in Zeiten von Polarisierung, Fake News und Vertrauensverlust“ Olaf Sundermeyer, Buchautor und Journalist beim RBB, Mely Kiyak, Publizistin und Zeit Online-Kolumnistin, sowie Annette Binninger, Politikchefin der Sächsische Zeitung. Unter dem Titel „Ich bin wählerisch. Demokratie vermitteln“ werden Tom Waurig von der Aktion Zivilcourage aus Pirna im Gespräch mit Lan Böhm vom Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und Heike Nothnagel von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung erörtern, wie sich speziell im ländlichen Raum Menschen erreichen und für Demokratie begeistern lassen.

Mit Frank Willmann und Anne Hahn, Autoren des Buches „Mittendrin. Fußballfans in Deutschland“, soll vor allem über die politische Dimension in den deutschen Fußballfanszenen debattiert werden. – Sachlich diskutieren im Netz? Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung hat mit ihrer Dialogplattform www.lasst-uns-streiten.de einen Raum für konstruktive Auseinandersetzungen über kontroverse politische Themen geschaffen. Am 16. März wird über bisherige Erfahrungen damit berichtet. Schüler_innen und Studierende haben im Laufe der Messe und bei einem speziellen Workshop die Möglichkeit, sich mit professionellen Slammern über wichtige politische Themen auszutauschen. Am vorletzten Messetag werden sie Ergebnisse dieser Auseinandersetzung in einer großen Slam-Show präsentieren.

Das komplette Programm „Leipzig diskutiert“ hier.

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