Berufliche Trends

Was ausfällt, fällt aus?

Dopingpraktiken, Krankenhauskeime, Spendengerichte, Sparkassen-Durchleuchtung oder „Euros für Ärzte” – Allianzen von Pharmaindustrie und Medizinern – das waren Themen, mit denen Correctiv, das „erste gemeinnützige Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum” bereits Daten und Erkenntnisse lieferte, die Aufsehen erregten, weit verbreitet und mit Medienpreisen bedacht wurden. Folgen Correctiv-Recherchen einem Schema? Welche Zutaten sind obligatorisch? Woher kommen Ideen und Partner? Wie viel Personal steckt hinter einem Projekt und wie viel Technik? Und geht es nur um Daten? Zu erklärten Prinzipien des Portals gehört es, Quellen zu nennen und die eigene Arbeitsweise…
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Für alle Ausspielwege

Auf dem 30. Journalistentag von ver.di sprach Christina Elmer am Januar 2017 über ihre Arbeit in der datenjournalistischen Redaktion von Spiegel Online (SpOn). Die werde von einem Kernteam bestehend aus 2,2 Vollzeitstellen plus Volontär plus festen Freiem plus einer Projektstelle in einem Förderprojekt geleistet. Unterstützung komme zusätzlich von zwei Kollegen aus der Spiegel-Dokumentation, der Fact-Checking-Abteilung. Was die Disziplinen betreffe, so seien drei Physiker und zwei Stadtplaner mit an Bord, der Rest seien Journalist_innen. Interdisziplinarität, ein kennzeichnendes Merkmal datenjournalistischer Teams.
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Den Daten auf der Spur

Der Trend zu niedrigeren Arbeitslosenzahlen setzt sich fort: Im Januar 2017 ist die Arbeitslosenquote mit 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (6,7 Prozent) um 0,4 Prozent gesunken. Stimmt das? Nein. Tatsächlich ist die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte gesunken. Für Datenjournalisten gehört solches Wissen zur mathematischen und statistischen Grundausstattung. Und das sind nur die Basics. Denn auch wenn man kein Programmierer oder IT-Experte sein muss, so erfordert die praktische Arbeit mit Daten doch so einiges an mathematischem und technischem Verständnis. Daten müssen recherchiert und zusammengetragen, gesäubert und analysiert werden, bevor sie zumeist in…
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MDR: Rundum-Blick für Medienkompetenz

Im März 2016 hatte die Leitung des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) angekündigt, ein Medienkompetenzzentrum am Standort Erfurt zu installieren. Unsere Nachfrage, was ein Jahr danach aus dem Projekt zum Wandel in der Medienwelt geworden ist, kam fast zeitgleich mit dem Auftritt von „Medien 360G“. Die Redaktion nimmt alle Ausspielwege und unterschiedliche Zielgruppen in den Blick.
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Meinungskampf im Internet

Spätestens seit dem unerwarteten Wahlsieg von Donald Trump hat die Diskussion zur Meinungsmanipulation im Internet, etwa über Fake News oder Social Bots, neue Höhen erreicht. Doch eindeutige Diagnosen gibt es nicht – und erst recht keine einfachen Lösungen.
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Filmindustrie – stabil aber mit Potenzial

Laut einer vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) in Auftrag gegebenen Studie erwirtschaftet die deutsche Filmindustrie 13,6 Milliarden Euro im Jahr, entwickelt sich insgesamt stabil und steht im internationalen Vergleich befriedigend da. „Am Ende der Nahrungskette“ sehen sich jedoch diejenigen, die am Anfang der Wertschöpfungskette stehen, nämlich die Filmschaffenden. Sie klagen über zu wenig Gehalt und fehlende soziale Absicherung.
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Verschlüsselung für Fotokameras

Das Thema Datensicherheit und Verschlüsselung ist in aller Munde. Nur selten wird jedoch thematisiert, was dies für die Arbeit von Fotojournalist_innen bedeutet. Mit einem offenen Brief an die großen Kamerahersteller Canon, Nikon und Olympus nahmen dazu Mitte Dezember letzten Jahres über 150 Fotojournalist_innen Stellung und forderten die Ausstattung professioneller Kameras mit Verschlüsselungssoftware.
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Mit dem Bot in die Nachrichten-Zukunft?

Funk, das Jugendangebot von ARD und ZDF, ist mit einem eigenen Nachrichten-Bot an den Start gegangen. „Novi“ heißt der Roboter, der Nutzer_innen auf Wunsch im Facebook Messenger mit den neuesten Informationen versorgt. Wie ernst muss man das Angebot nehmen? Und kann das funktionieren, öffentlich-rechtliche Informationsvermittlung mit Hilfe künstlicher Intelligenz? Kann es – wenn es gut gemacht ist!
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Wie Google den deutschen Journalismus vereinnahmt

Dass der Suchmaschinen-Riese Google in Deutschland auch kräftig im journalistischen Geschäft mitmischt, stößt nur selten auf kritische Gegenwehr, sind Journalistinnen und Journalisten doch selbst oft die Nutznießenden. Mit einem Innovationsfonds etwa zahlt das Unternehmen Gelder an kleine und große Medienhäuser. Der Versuch einer kritischen Bestandsaufnahme.
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Professionell gegen „Hackmac“ im Netz

Unter dem Motto „Hashtag, Hightech, Hackmac“ wurde am 21. Januar in Berlin auf dem 30. Journalistentag von ver.di über Datenjournalismus debattiert. Sich konsequenter mit technologischen Innovationen und daraus folgenden gesellschaftlichen Trends zu beschäftigen und sie mitzugestalten, forderte Datenjournalist Marco Maas. „Dass andere rechts und links von uns Fakten schaffen“ in einer zunehmend datenbasierten Welt, dürfe nicht ohne professionelle Antwort bleiben.
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Online-Umfrage für den Verlagsnachwuchs läuft

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Verein Junge Verlagsmenschen e.V. (JVM) haben 2016 eine bundesweite Zusammenarbeit vereinbart. Vor allem in tarif- und arbeitsrechtlichen Fragen soll kooperiert werden, um den Nachwuchs der Buch- und Medienbranche zu stärken und die beruflichen Bedingungen zu verbessern. Der Verein hat jetzt neuerlich eine Nachwuchsumfrage zu Arbeitsbedingungen gestartet, an der sich Interessierte noch bis 15. Januar 2017 beteiligen können.
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Buchtipp: „Datenjournalismus ist gekommen um zu bleiben“

„2016 wird das vorerst beste Jahr für den Datenjournalismus in Deutschland werden.“ Davon zeigte sich Lorenz Matzat auf „datenjournalist.de“ überzeugt. 2016 zumindest hat er, der seit 2009 als Journalist, Blogger und Softwareunternehmer mit Open Data und Datenjournalismus arbeitet, das Jahr genutzt, um in der UVK-Reihe „Praktischer Journalismus“ den Band 101 zum „Datenjournalismus – Methode einer digitalen Welt“ zu verfassen. Das Interesse an dieser journalistischen Arbeitsweise teilen die Journalist_innen in ver.di, deshalb ist Datenjournalismus Thema des 30. Journalistentags am 21. Januar 2017 im Berliner ver.di-Haus: „Hashtag, Hightech, Hackmac“.
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Leben und Arbeiten in der digitalisierten Welt

Werden Arbeitnehmer_innen künftig gläsern? Werden wir bald alle zu Job-Nomad_innen mit prekärer Einkommenslage? Die Debatte um die Zukunft der Arbeit ist voll entfacht. Halt! Die „Zukunft der Arbeit“? Was ist damit genau gemeint? Denken wir eigentlich alle an das Gleiche, wenn wir das lesen? Wissen wir genau, worum es geht? Eher nicht. So kommt es zu dem ersten Missverständnis: Geht es darum, ob Arbeit an sich eine Zukunft hat? Oder darum, wie Arbeit demnächst stattfinden wird? Das ist keine Spitzfindigkeit. Beim Lesen von Texten über die digitalisierte Arbeitswelt entsteht nicht selten der Eindruck, als wenn Arbeit verschwände.
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Selten ein Ja-Nein-Schema

Publikum und Redaktionen sollten wachsam bleiben! Das wünscht sich Manfred Protze zum 60-jährigen Jubiläum des Deutschen Presserats. Er ist seit März dieses Jahres – mittlerweile zum dritten Mal – Sprecher des Rats, dem er bereits seit 1987 als Vertreter der dju in ver.di angehört. Im Gespräch mit „M” äußert er sich über einen „wenig schmeichelhaften Tiervergleich”, über „lernende und diskursive Verfahren” in den Beschwerdeausschüssen, wendet sich gegen eine „Bußgeldbürokratie” und erklärt, warum das Publikum der „wirkliche Wächter” der Medienmoral ist und was gegen öffentliche Beschwerdeverhandlungen spricht.
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Digitale Arbeitswelt verlangt radikale soziale Reformen

Dass 3D-Drucker fahrbare Autos und bewohnbare Häuser produzieren können, ist keine Science Fiction mehr. Das gedruckte Bürogebäude steht in Dubai und Shuttlebus „Olli“ soll 2017 in Karlsruhe eingesetzt werden. Noch keine Normalität. Dennoch, wenn Roboter mit künstlicher Intelligenz immer einfachere Produktionsverfahren ermöglichen, werde sich das radikal auf Arbeitsplätze und Berufe auswirken, sagte IT-Expertin Anke Domscheit-Berg während eines Vortrages bei den ver.di-Frauen in Hamburg.
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360°-Reportagen – neue Dimensionen für den Journalismus

Journalismus soll den Konsumenten alle Dimensionen des realen Geschehens nahe bringen, doch ist er technisch gesehen bislang zumeist bestenfalls zweidimensional. Zeitungen auf flachem Papier, Fernsehen auf einer Mattscheibe. Reporter bestimmen die Blickrichtung und müssen die Eindrücke durch plastische Schilderungen lebendig werden lassen. Jetzt steht aber mit den Virtual Reality (VR)- oder 360°-Aufnahmen eine neue Technik an der Schwelle dazu, den Journalismus in eine wahrhaftig neue Dimension zu bringen. Ein kurzer Überblick über die ersten Gehversuche im virtuellen Raum.
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