Meilenstein und Wechsel auf die Zukunft

Tarifvereinbarung 1873. Illustration:Yannik Heller

In diesem Frühjahr ist ein für die bundesdeutsche Medienbranche denkwürdiges Jubiläum zu feiern: Am 9. Mai vor 150 Jahren trat der erste Flächentarif für die Buchdruckergehilfen und Schriftsetzer im gesamten Deutschen Reich in Kraft. Als „Wechsel auf die Zukunft“ sieht ver.di-Vorsitzender Frank Werneke heute diese Geburtsstunde der Tarifeinheit. Was die Buchdrucker und ihr Verband damals in monatelangen Streiks an zahlreichen Druckstandorten erkämpften, hat bleibenden Wert: einheitliche Regelungen zur Bezahlung, sogar einen „Mindestlohn“, die Begrenzung der Arbeitszeiten, Kündigungsbedingungen und Schiedsgerichtsbarkeit.

„Die im Tarif aufgestellten Satz-Preise gelten als Minimalpreise. Als System für die Satzberechnung gilt das kleine Alphabet. Alle im Tarif enthaltenen Procent-Aufschläge beziehen sich auf den Alphabet-Tausendpreis für deutschen Fractur-Satz.“

Faksimile des Correspondent, 1873

Mit solch lapidaren Festlegungen beginnt der „erste allgemeine Tarif“, der für alle Buchdrucker im erst zwei Jahre zuvor mit Blut und Eisen zusammengeschmiedeten Deutschen Reich gültig war. Setzer und Drucker als Pioniere unter den Berufsgruppen hatten da bereits Jahrzehnte für ein solches Tarifwerk gestritten. Es wurde ihnen nicht geschenkt. Erst nach Streik und Aussperrung konnte der „Flächentarif“ 1873 schließlich ausgehandelt werden: erstmals zwischen Vertretern des gewerkschaftlichen Deutschen Buchdruckerverbandes auf der Beschäftigtenseite und des Deutschen Buchdruckervereins auf Seiten der Prinzipale. Wie genau war es dazu gekommen?

Die Vorgeschichte

Weder das Kapital noch der Staat könnten die Existenz der Buchdruckergesellen garantieren, „deshalb müssen wir für uns sorgen“. Im Zuge der 1848er Revolution formierten sich Setzer und Maschinenmeister zu Pfingsten 1848 zur ersten „National-Buchdruckerversammlung“ in Mainz. Bereits hier wurde ein Tarifvertragsentwurf für das an sich gut bezahlte Gewerbe debattiert. Es ging um Arbeitszeitbegrenzung und Mehrarbeit, um Facharbeiterbindung, Maschinenbesetzung und Lehrlingswesen. Die Mainzer Delegierten hatten auch genaue Vorstellungen zur Entlohnung. Der Tarifvertrag sollte zum 1. August 1848 in Kraft treten. Trotz landesweiter Streiks ging das Vorhaben in der Niederlage der Revolution unter. Doch nicht dauerhaft. Die Gesellen organisierten sich zunehmend. Mit Arbeitskämpfen – legendär wurde der „Dreigroschenstreik“ von 1865 – gelang es vielerorts, lokale Tarife durchzusetzen. Buchdrucker und Setzer-Gehilfen gingen als qualifizierte Fachkräfte häufig auf Wanderschaft. Mittlerweile trafen sie auf einen tariflichen Flickenteppich. Auch im „Correspondent“, dem 1863 gegründeten Verbandsblatt, wurde die Forderung nach einem einheitlichen Tarif bekräftigt. Zu Jahresbeginn 1873, nach einer Phase guter Konjunktur, eröffneten sich Chancen.

Vier entscheidende Monate

Vom 13. bis 17. Januar 1873 treffen sich 15 Vertreter aus zwölf Städten in der Druck-Hochburg Leipzig zu einer Delegiertenkonferenz. Ihnen liegen aus 24 Orten Wortmeldungen vor. Die Konferenz formuliert zwei Hauptforderungen: Der Satztarif soll künftig einheitlich nach den Kleinbuchstaben des zu setzenden Alphabets berechnet werden, andere Berechnungsgrundlagen, etwa gesetzte „n“, entfallen. Je 1000 Buchstaben gelte ein Akkord-Stücklohn von 30 Pfennigen oder ein Minimum „im gewissen Gelde“ für 66.000 Buchstaben, also ein wöchentlicher Mindestlohn. Die tägliche Arbeitszeit soll auf zehn Stunden begrenzt werden, zwei viertelstündige Pausen inbegriffen.

Unterzeichnung des ersten Tarifvertrages, Grafik: Yannik Heller

Am 22. Januar wird den Prinzipalen der Tarifentwurf zugestellt. Sie lehnen ab. Weniger wegen der Forderungen selbst, vielmehr wollen sie den Buchdruckerverband nicht als Tarif- und Verhandlungspartner. Es geht heiß her: Am 25. Januar reichen in Leipzig 355 Setzer und 55 Maschinenmeister ihre Kündigung ein – damals Voraussetzung für einen Streik. Die Prinzipale antworten mit Aussperrung. 200 Gesellen stehen allein wegen ihrer Verbandszugehörigkeit auf der Straße. Zuspitzung durch die Arbeitgeber am 8. März: Sie greifen zu „allgemeiner Aussperrung“. In 66 Druckorten – von Augsburg bis Zwickau – betrifft das insgesamt 1800 Gehilfen. Das sind nicht alle Gewerkschafter, auch wird nicht flächendeckend gestreikt. In Berlin etwa, wo bereits ein besserer lokaler Tarif gilt, wird gearbeitet, aber für die Streikenden gespendet, 42.000 Mark kommen allein von der Spree. Doch trotz Spenden wird der Arbeitskampf die Gewerkschaft am Ende 136.800 Mark kosten. Die bürgerliche Presse ruft derweil danach, „störrische Gehilfen“, etwa durch „arbeitswillige und gelehrige Mädchen“ zu ersetzen. Man werde solchen Angriffen mit „Manneswürde“ begegnen, versichern die Buchdrucker. „Wir erwarten, dass kein ehrenhafter Kollege“ in Leipzig eine Anstellung „annimmt“, hatte der Verbandsvorsitzenden Richard Härtel im „Correspondent“ schon früh vor Streikbrechern gewarnt. Die Gewerbe-Polizeibehörde schickte ihn dafür mitten im Streik für sechs Wochen in Haft – „wegen Ehrverletzung und einer Art Verrufserklärung“.

Für eine Ausgleichung des Konflikts

Eduard Brockhaus, Vorsitzender des Deutschen Buchdruckervereins von 1872 bis 1886, Grafik: Yannik Heller
Richard Härtel: seit 1867 Vorsitzender des Buchdruckerverbandes, Grafik: Yannik Heller

Doch die Front der Gehilfen hält und ihr Verband agiert klug. Streikende treffen sich in Bierlokalen und bei Frühlings-„Spaziergängen“, tauschen sich reichsweit aus. Dagegen bröckelt es auf Seiten der Prinzipale. Waren im März in Stuttgart 154 Gehilfen ausgesperrt, sind es einen Monat später nur noch 14. Eine Generalversammlung der Arbeitgeber in Weimar schickt Signale von Annäherung. Auch ein Briefwechsel zwischen Verbandspräsident Härtel und dem Buchdruckervereinsvorsitzenden Eduard Brockhaus hilft weiter. Schließlich erklären die Arbeitgeber Vorschläge der Gewerkschaft „dem Grundgedanken nach für geeignet, eine Ausgleichung“ des Konflikts zu schaffen. Es wird eine paritätisch zusammengesetzte Tarifkommission von je zehn Vertretern gewählt, die unter wechselndem Vorsitz tagt.

Ab 1. Mai ist es soweit: Fünf Tage lang wird in Leipzig verhandelt. Der Buchdruckerverbands-Vorsitzende muss das Geschehen aus der Gefängniszelle verfolgen. Es gibt Misstrauen, immer wieder wird um einzelne der 30 Paragraphen in gesonderten Beratungen debattiert. Doch einigen sich die Verhandler am 8. Mai auf einen Tarif – einhellig. Auch beide Vorstände stimmen schon am Folgetag zu. Der „Delegiertentarif“ trete sofort in Kraft, erklärt die Gewerkschaft. Die Vertrauensmänner der Buchdrucker in der Messestadt bestätigen kurz darauf: „Der Streik in Leipzig ist vorbei. Auf die erzielten Resultate dürfen wir mit Befriedigung blicken.“

Das „allgemeine“ Tarifergebnis von 1873

• Der Akkord-Stücklohn wird auf Alphabet-Berechnung umgestellt. Für 1000 Zeichen Kleinschrift in deutscher Fraktur, Acht-Punkt-Kegel werden 30 Pfennig gezahlt. Für andere Alphabete, Schriftgrößen und spezielle Auszeichnungen, für Noten- oder Formelsatz gibt es Zuschläge.
• Ein eigener Abschnitt „Vom Zeitungssatz insbesondere“ enthält spezielle Berechnungsanweisungen.
• Die tägliche Arbeitszeit „ist eine zehnstündige, incl. eine Viertelstunde Frühstück und Vesper“.
• Das „Minimum eines gewissen Geldes“ beträgt wöchentlich 19,50 Mark; Aufschläge sind möglich.
• Für beide Seiten gilt eine 14-tägige Kündigungsfrist, die „nur Sonnabends“ erklärt werden kann.
• Vereinbart werden auch „Bestimmungen über Schiedsämter und Einigungsamt“.

Auch wenn es in der danach einsetzenden „Gründerkrise“ an der Durchsetzung mangeln wird, ist so vor 150 Jahren das erste zentrale Tarifwerk in der Druckbranche zustande gekommen. Nur wenige Jahre nach Gründung des Buchdruckerverbands „einen allgemeinen Tarif für das ganze Reich zu erlangen und das heftig umstrittene Mitbestimmungsrecht bei seinem Abschluss durchzusetzen, war ein Erfolg“, bilanzierte die Gewerkschaft im Rückblick.

Der Flächentarif in der Gegenwart

Der in der Druckindustrie aktuell gültige Manteltarif musste zuletzt 2019 mit Streiks gegen Verschlechterungen verteidigt werden. Er sichert den Beschäftigten u.a.:
• die 35-Stunden-Woche (bzw. 38-Stunden-Woche in Ostdeutschland),
• eine Antrittsgebühr für Sonn- und Feiertagsarbeit (im Zeitungsdruck),
• Zuschläge,
• Jahresleistung und Urlaubsgeld,
• 30 Tage Urlaub,
• Facharbeiterschutz.

Aus heutiger Sicht

Aus heutiger Sicht lässt sich ergänzen: 1873 wurden Werkzeuge und Abläufe erprobt und angewandt, die längst zum gängigen Instrumentarium gewerkschaftlicher Tarifauseinandersetzungen geworden sind: die gemeinsame Aufstellung von Forderungen, die Wahl von Tarifkommissionen, Streiks und die solidarische Unterstützung durch andere Belegschaften, das Streben nach allgemeinverbindlichen Tarifen, um Dumping vorzubeugen, die Verhandlung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, die Etablierung von Einigungsstellen. „Damals wurden Grundzüge für das bis heute gültige Tarifvertragssystem entwickelt“, schätzte ver.di-Vorsitzender Frank Werneke zum Jubiläum ein. Und: Aktuell sei es äußerst wichtig, wieder für mehr Tarifbindung in Deutschland zu streiten.

„Für die arbeitenden Menschen gibt es auch heute keine Alternative zur gewerkschaftlichen Solidarität. Der Flächentarifvertrag von 1873 war der Einstieg in die Tarifbindung. Seit Jahrzehnten gibt es nun Versuche der Arbeitgeber, am Manteltarif in der Druckindustrie zu rütteln. Solche Angriffe konnten wir zuletzt 2019 mit Streiks abwehren, gemeinsam und entschlossen. Gerade unser Flächentarif sichert bundesweit gleiche Arbeitsbedingungen, etwa die 35-Stunden-Woche sowie die tarifliche Jahresleistung. Das ist für die Branche auch im Zuge der weiteren Digitalisierung unheimlich wichtig“, sagte Dietmar Schreck, von 1994 bis 2021 Betriebsratsvorsitzender beim „Main Echo“ in Aschaffenburg, auf der Festveranstaltung „150 Jahre Flächentarifvertrag“ am 9. Mai 2023 in Berlin.


Bis zu einem Drittel aller Mitglieder streikten – Schlaglichter auf legendäre Tarifkämpfe in den 1970er Jahren

Gerhard Kirchgäßner, Foto: privat

Streiks und Aussperrung – Relikte aus dem 19. Jahrhundert? Weit gefehlt, meint Gerhard Kirchgäßner aus eigener Erfahrung. Der frühere ver.di-Bereichsleiter befasst sich für eine geplante Publikation des Karl-Richter-Vereins mit den Tarifkämpfen in der bundesdeutschen Druck- und Verlagsbranche seit den 1960er Jahren.

M |Von 1953 bis 1972 reichte es der IG Druck und Papier oft schon, Streiks nur anzudrohen, um kräftige Lohnerhöhungen und Arbeitszeitforderungen durchzusetzen?

Gerhard Kirchgäßner | Ja, etwa 20 Jahre lang konnte man so am Verhandlungstisch auch eine Arbeitszeitverkürzung von 48 auf 40 Wochenstunden, die Fünf-Tage-Woche mit dem arbeitsfreien Samstag, längeren Urlaub und höheres Urlaubsgeld, mehr Zuschläge und sechs Wochen Lohn- und Gehaltsfortzahlungen bei Krankheit erreichen.

Dann ging es aber wieder härter zur Sache?

Zunächst sorgte die Ölkrise 1973 dafür, dass für ein akzeptables Tarifergebnis in der Druckindustrie und den Zeitungs- und Zeitschriftenbetrieben wieder gestreikt werden musste. Noch einschneidender gestaltete sich dann der Tarifkampf gegen die sogenannten Lohnleitlinien der Bundesregierung 1976.

Da war staatliche Einmischung in die Tarifautonomie abzuwehren?

Richtig. Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller (SPD), BDI und BDA hatten 5,4 Prozent Lohnsteigerung als „Schallmauer“ ausgerufen. Selbst die IG Metall und die IG Chemie samt einiger kleinerer Gewerkschaften hatten sich diesem Diktat gerade unterworfen, als wir im Frühjahr 1976 kamen und energisch widersprachen: „9 Prozent – konsequent“ war die Forderung der IG Druck und Papier, in der es seit 1951 auch die Fachgruppe Journalismus gab. Unter sechs Prozent, das war Konsens, würden wir nicht abschließen. Alle waren kämpferisch und hochmotiviert. Leonhard Mahlein, der legendäre Vorsitzende, verkündete das Ergebnis der Urabstimmung (88,2 Prozent) und den bundesweiten Streikbeginn damals als Aufmacher in der „Tagesschau“. Das war ein Novum.

Mehr als zwei Wochen wurde dann in der Druckindustrie gestreikt, auch spontan in kleineren Betrieben, und in Zeitungshäusern. Anfangs waren 16.000 Druckbeschäftigte im Streik. Die Arbeitgeber haben sofort bundesweit 145.000 ausgesperrt. Diese Eskalation, später ein Schlichtungsversuch, haben ihnen aber nicht geholfen. Im Gegenteil: 60.000 bis 70.000 Beschäftigte waren dann insgesamt im Ausstand, etwa ein Drittel aller Mitglieder. Und es gab erstmals Solidaritätsstreiks auch von Redakteur*innen und Verlagsangestellten in der Zeitungs- und Zeitschriftenbranche. Bei der „Bremer Zeitung“ haben etwa 80 Prozent der Verlagsangestellten mitgestreikt.

Eine Blaupause für die gemeinsame Tarifauseinandersetzung um die Einführung rechnergestützter Textsysteme in Druckindustrie und Zeitungsverlagen 1978?

Schon, doch waren ja von den neuen technischen Entwicklungen verschiedene Berufsgruppen ganz unmittelbar erfasst. Ausgangspunkt war die Satzherstellung mit den dort tätigen Schrift-/Maschinensetzern, Perforator-Tasterinnen, Korrektoren, aber auch Verlagsangestellte waren betroffen. Selbst „Edelfedern“ in den Redaktionen mussten plötzlich Schreibmaschinenkurse besuchen. Im Druck selbst vollzog sich der Wandel vom Blei zu Offset-Rotationsmaschinen. Große neue Druckzentren entstanden – zuerst bei uns bei der „Stuttgarter Zeitung“, dann bei Axel-Springer-Betrieben. In der Auseinandersetzung ging es sowohl für die Texterfassung als auch -gestaltung um Arbeitsplatzgarantien, um Facharbeiterschutz – die Arbeitgeber wollten ungelernte Kräfte billig einsetzen –, und Umschulungen und Lohnbestandsschutz. Außerdem ging es um eine klare Abgrenzung redaktioneller und technischer Tätigkeiten. All das sollte in einem Tarifvertrag festgeschrieben werden.

Und der kam schließlich auch…

Der Arbeitskampf um den RTS-Tarif wurde zum längsten Streik in der IG Druck und Papier, wiederum durch Aussperrungen verschärft. Es gab dabei noch besonders Bemerkenswertes: Mit einer ersten Tarifeinigung in Mayschoss (Ahrtal) waren Teile der Tarifkommission, vor allem aber Betriebsräte, Vertrauensleute und Beschäftigte nicht zufrieden, weil sie viele Lücken und Schlupflöcher ließ. Es wurde solch ein Druck auf den Hauptvorstand entwickelt, dass der tatsächlich die anderen Gewerkschaften und die Arbeitgeber erneut an den Tisch rief. Einige Wochen wurde nachverhandelt. Ein ziemlich einmaliger Vorgang. Der dann zwischen IG Druck und Papier, dem Deutschen Journalistenverband sowie dem Bundesverband Druck, dem Zeitungs- und dem Zeitschriftenverlegerverband vereinbarte bundesweite Tarifvertrag war der beste zum Rationalisierungsschutz, den wir je durchgesetzt haben. Andere Gewerkschaften nahmen ihn als Vorbild. Und: Keine Seite hat ihn je gekündigt, er gilt in wesentlichen Bestandteilen noch heute.

Gerhard Kirchgäßner, gelernter Schriftsetzer, später Konzernbetriebsratsvorsitzender bei der „Stuttgarter Zeitung“, arbeitete seit 1983 hauptamtlich bei der IG Druck und Papier als Angestelltensekretär, war Vorstandssekretär bei der IG Medien und bis 2009 auf ver.di-Bundesebene Bereichsleiter Verlage, Druck und Papier.

Auf der ver.di-Webseite gibt es ausführliche Beiträge und Videomaterial zum Jubiläum


150 Jahre Flächentarifvertrag

Eine Videoproduktion von Büchsenschuss Woosterhousen anlässlich des Festaktes zum Jubiläum von ver.di und der Hans-Böckler-Stiftung  

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Mehr Informationen


Veranstaltungshinweise:

Die  MedienGalerie im Berliner Haus der Buchdrucker plant eine Ausstellung zum erfolgreichen Kampf um den ersten gesamtdeutschen Tarif. Titel: 1848 – 1873 „Nicht der Staat, nicht die Verwaltung, nein – der Arbeiter selbst, von unten hinauf muss unsere Verhältnisse ordnen“. Die Ausstellung wird Ende August mit einem Vortrag des Historikers und Gewerkschafters Dr. Hartmut Simon eröffnet. Das genaue Datum ist auf der Website der MedienGalerie zu finden.

Am 24. Juni laden die „Jünger und Mägde der schwarzen Kunst“ zum Johannisfest in den Hof des Hauses der Buchdrucker in der Dudenstraße 10, 10965 Berlin, von 15 bis 21 Uhr ein.

 

 

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