Dossier

Konferenz der Volontärinnen und Volontäre, Gruppenbild

Neue Regeln für Journalismus-Nachwuchs

Wer ein journalistisches Volontariat machen wollte, musste bislang viele Voraussetzungen erfüllen. Ein abgeschlossenes Hochschulstudium, am besten mit Auslandsaufenthalt, war bei Bewerbungen ein absolutes Muss. Das hat sich drastisch geändert. Denn zum einen interessiert sich der  gut qualifizierte Nachwuchs weniger für den Journalismus. Das Motto „Irgendwas mit Medien“ zieht nicht mehr – jedenfalls nicht in die Redaktionen. Und zum anderen sollen die bisher so einheitlich besetzten Redaktionen vielfältiger werden – in jeder Hinsicht.
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Collage Kunst und Medien

Verwertung kreativer Werke – eine Analyse

Was hat Forschung mit der Wirklichkeit kreativen Wirtschaftens zu tun? Und wie sind Verwertungsgesellschaften (VG) für die Zukunft gerüstet? Eine gerade erschienene Sammlung wissenschaftlicher Analysen zum Thema gibt Antworten. M nimmt auch die tatsächlichen Arbeitsweisen zweier real existierender deutscher Gesellschaften in den Blick: Die VG Wort und die VG Bild-Kunst. Sie sind für Journalist*innen und Autor*innen vieler Kreativ-Gattungen besonders wichtig.
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100 Jahre Radio – ungebrochene Popularität

Ich gestehe: Mein Lieblingsmedium war von Anfang an das Radio. Als Kind der 50er Jahre wurde ich vom Hörfunk sozialisiert. Eine Glotze kam uns erst zu Beginn der 60er ins Haus. Mein Lieblingsplatz im Wohnzimmer war die Couch, mit direktem Zugriff auf die Musiktruhe, nach meiner Erinnerung ein Modell der Marke Loewe Opta, multifunktional mit eingebautem Plattenspieler (samt 10-Single-Wechsler) und Platz für die spärliche Vinylsammlung.
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Meilenstein und Wechsel auf die Zukunft

In diesem Frühjahr ist ein für die bundesdeutsche Medienbranche denkwürdiges Jubiläum zu feiern: Am 9. Mai vor 150 Jahren trat der erste Flächentarif für die Buchdruckergehilfen und Schriftsetzer im gesamten Deutschen Reich in Kraft. Als „Wechsel auf die Zukunft“ sieht ver.di-Vorsitzender Frank Werneke heute diese Geburtsstunde der Tarifeinheit. Was die Buchdrucker und ihr Verband damals in monatelangen Streiks an zahlreichen Druckstandorten erkämpften, hat bleibenden Wert: einheitliche Regelungen zur Bezahlung, sogar einen „Mindestlohn“, die Begrenzung der Arbeitszeiten, Kündigungsbedingungen und Schiedsgerichtsbarkeit.
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Arm trotz Arbeit – Mitreden in der Denkfabrik

Warum der an sich „phantastische Beruf“ eines Musikpädagogen ein Imageproblem hat? Weil nicht festangestellte Musikschullehrer*innen im Jahresschnitt von 13.000 Euro leben und Nebenjobs annehmen müssen. Dass ein Arbeitseinkommen die Existenz nicht sichert, betrifft nicht nur Kurierfahrer, Altenpflegerinnen, Erntehelfer oder Putzfrauen. Arm trotz Arbeit – das Deutschlandradio beleuchtet dieses Thema in seiner „Denkfabrik 2022“. Mit steigender Brisanz.
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Sparorgien und Steuerfinanzierung

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) gerät in diversen europäischen Ländern zunehmend unter Druck. Das gilt auch für Deutschland, erst recht seit den Enthüllungen über mutmaßliche Vetternwirtschaft und Beitragsverschwendung beim Rundfunk Berlin-Brandenburg. Als Hebel dient den Kritiker*innen meist die Finanzierung der Sender. Die Instrumente sind: Mittelkürzungen oder die Ersetzung der Beitrags- durch eine Steuerfinanzierung. Zum Beispiel in Frankreich und Großbritannien.
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Frischer Wind dank Pionierjournalismus

Zukunftsweisend für den Transformationsprozess im Journalismus sind Pionier*innen, die neue Ideen ausprobieren, ohne gleich ans Geld zu denken. Aus diesem Blickwinkel untersucht das Forschungsprojekt „Pionierjournalismus“ neue Produkte und Formate, Arbeitsweisen, Finanzierungsformen und Publikumsbeziehungen. In der Medienpraxis freut man sich, denn von den Erkenntnissen könne die ganze Branche profitieren und sich besser für die Zukunft aufstellen.
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Datensichere Tools für journalistische Arbeit

Die Pandemie bedeutete für die journalistische Arbeit auch: Videokonferenz statt gemeinsamer Redaktionskonferenz im Besprechungsraum, Chat statt Interview oder Google Docs für die gemeinsame Arbeit am Text. Allzu oft wird dabei auf die Plattformen der großen Internetkonzerne zurückgegriffen, auf eifrige „Datensammler“. Doch es gibt Suchmaschinen, die keine Profilbildung vornehmen, Videokonferenzsysteme, die unsere Privatsphäre achten, und datensichere Tools fürs Teamwork – Angebote, die die digitale Souveränität unterstützen. Ein Überblicksservice.
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Justitia: Im Zweifel eher zugeknöpft

Gerichtsverhandlungen sind öffentlich. Dass Medien über die Arbeit der Justiz, über Prozesse, Hintergründe und Urteile berichten, gehört zu ihren Aufgaben und ist wichtig für die Akzeptanz des Rechtsstaats. Wenn es, speziell bei Großverfahren, in der Zusammenarbeit von Justiz und Presse hakt, wird das leicht selbst zum Thema. „Neue Maßstäbe an die Leidensfähigkeit“ von Gerichtsreportern beklagten kürzlich Kolleg*innen der „Süddeutschen Zeitung“. Strukturelle Probleme dahinter werden seltener debattiert.
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Vorurteile provokant in Bildsprache übersetzt

Männer sterben in fünf Millionen Jahren aus! Laut einer umstrittenen Studie der australischen Wissenschaftlerin Jenny Graves wird das Y-Chromosom eines Tages endgültig verschwinden und der männlichen Spezies zum genetischen Verhängnis. Schaut man sich in der Comic-Szene um, so bewahrheitet sich dieses Zukunfts-Szenario offenbar bereits in der Gegenwart. Denn hier sind die Frauen auf dem Vormarsch, wie die Ausstellung „Vorbilder*innen – Feminismus in Comic und Illustration“ zeigt. Sie läuft aktuell im Berliner Museum für Kommunikation und wandert weiter.
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Startup Katapult Datenjournalismus

Startups: Trendsetter im Journalismus

Durch Klimakrise und Coronapandemie steigt bei Mediennutzer*innen die Nachfrage nach einem Journalismus, den Non-Profit-Startups bieten: Konstruktive Informationen, dialogisch und einordnend aufbereitet, an den Interessen eines vielfältigen Publikums orientiert. Doch noch fehlt vielen Medienneugründungen eine nachhaltige Finanzierung. Einblicke in einen Journalismus, wie er sein könnte – wenn medienpolitische Rahmenbedingungen sich ändern.
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Freie raus aus dem Schleudersitz!

Das Timing war perfekt: Das Ende des Freienkongresses fiel taggenau mit der Verabschiedung des novellierten Bundespersonalvertretungsgesetzes zusammen, die vom ARD-Freienrat als „Meilenstein“ für die Interessenvertretung gesehen wird. Der Kongress tagte coronabedingt nicht in Saarbrücken, sondern vom 20. bis 22. April 2021 im Netz. Drei gut besuchte Veranstaltungen zu den Themen Rundfunkfreiheit, Arbeitsrecht und Mitbestimmung boten Stoff zu Diskussion und Möglichkeiten zur Vernetzung für alle Freien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk über Sendergrenzen hinweg.
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Wer fördert die Medien bei Innovationen?

Mit dem Ende Oktober vom Bundeswirtschaftsministerium beschlossenen Hilfspaket von 220 Millionen Euro steigt Deutschland erstmals in die direkte Presseförderung ein. Formuliertes Ziel ist „die erforderliche digitale Transformation des Verlagswesens“. Zugleich heißt es: „Die geplante Innovationsförderung muss sicherstellen, dass die Unabhängigkeit der Redaktionen gänzlich unberührt bleibt.“
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Neue Wendebilder braucht das Land

Zunehmend werden Medien die Erinnerung an die Deutsche Einheit 1990 wachhalten und prägen.  Zum 30jährigen Vereinigungsjubiläum zeigt sich, dass die vermittelten Bilder von der DDR und der Wendezeit doch recht einseitig sind. Da gibt es das Klischee vom „Jammer-Ossi“ und „Besser-Wessi“, das Narrativ von der SED-Diktatur, aber auch blinde Flecken im Geschichtsgedächtnis. Einige Schlaglichter auf fehlende und verfestigte Wendebilder und was sie heute bedeuten.
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Kuba, seine Medien und die Machtfrage

Auch im Sozialismus unter Palmen verändert sich die Medienlandschaft – und noch schneller ihre Nutzung. Das Internet mit seinen digitalen Publikationen ist in Kuba auf dem Vormarsch, Smartphones und Tablets sind gerade bei den Jüngeren angesagter als Zeitungen und Zeitschriften. Neue Werte und Bedürfnisse stellen die Medienschaffenden vor enorme Herausforderungen. Fairness und Transparenz sollten auch für eine Bewertung der Pressefreiheit in Kuba gelten.
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Safer Internet Day: Wem folgt Klaus?

Zum jährlichen Safer Internet Day am 11. Februar ruft die EU-Initiative Klicksafe Kinder und Jugendliche auf: #checkwemdufolgst. Bereits seit 2004 macht der Aktionstag Werbung für ein besseres Internet – nicht nur für die Jüngeren. Denn beim Thema Online-Sicherheit, das zeigen verschiedenste Erhebungen, haben auch die Erwachsenen noch Nachholbedarf. Darunter Journalistinnen und Journalisten, für die geschützte Kommunikation besonders wichtig ist.
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