Formate

Kaputt sparen

Im Frankfurter Gewerkschaftshaus diskutierten 100 Journalisten den Zusammenhang zwischen miesen Arbeitsbedingungen und schlechtem Journalismus. "Wird die Qualität kaputt gespart?", so das Thema des Landesmedientags der dju Hessen und Rheinland-Pfalz / Saar 2004.
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Die Abrechnung

Dies ist "das erste echte Enthüllungsbuch über deutsche Redaktionsstuben seit Wallraffs legendärer Bücher über die Bild-Zeitung", steht im Klappentext. Was ist von einem Buch zu halten, das so für sich wirbt? Mich stört der falsche Dativ. Müsste es nicht "seit Wallraffs legendären Büchern" heißen? Was soll's, schon lese ich weiter im Klappentext: ... selbst gemachte Erfahrungen bei der großen deutschen Tageszeitung ... fast unglaubliche Begebenheiten aus der TV-Welt ... Manipulation des Bürgers durch die Medien - das sind Satzfetzen, an denen ich hängen bleibe. Traut sich da wirklich wieder mal einer, über Internas des Boulevardjournalismus zu schreiben?
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Journalismus auf dem gesponserten Lotterbett?

Embedded Forever? Verkommt der Journalismus im bequemen Bett von PR und Marketing? Der Titel des 18. Journalistentages der dju in ver.di war der im Irak-Krieg zum Begriff gewordenen "eingebetteten" Berichterstattung entlehnt, die Krieg als blutiges Ereignis vergessen machen soll. Der spannende 27. November zeigte, dass die Diskussion zu Abgrenzungen zwischen Journalismus, PR und Werbung erst beginnt.
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Viel zu spießig?

Fernsehen für die "Kids?" Ist doch einfach: Ganz egal, was man zeigt, Hauptsache, der Mann (oder die Frau) an der Kamera schwankt wie ein Seebär bei heftiger Dünung. Bei zufällig zuschauenden Älteren führt derlei zwar leicht zu Symptomen von Seekrankheit, doch die Aufmerksamkeit der Jugendlichen lässt sich nun mal nicht anders wecken. Tja, falsch gedacht.
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Leserbrief: Frauen zwischen „gläsernen Decken“

Zum Leserbrief von Leif Allendorf "Gleichberechtigung bewundert" in «M» 11 / 2004 Nach ausgiebigem Herumkauen auf dem Leserbrief des Berliner Kollegen Leif Allendorf zum Artikel der Kollegin Düperthal (M 10 / 2004 "Journalistinnen raus gekickt") ist mir doch noch eingefallen, warum M der dumpfen Kollegenschelte - "dumm ... unüberlegt ... bräsige Artikel absondern" etc. - vermutlich nach langwierigen redaktionsinternen Kontroversen - ein Forum gewährt hat: Am Ende fordert Allendorf in seinem Leserbrief eben das, was er in seiner Kritik an Düperthals Bericht vermissen lässt, nämlich "Respekt und Solidarität gegenüber Kollegen gleich welchen Geschlechts". Tja, Kollege…
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El tren blanco

In jeder Nacht pendelt ein seltsamer weißer Zug zwischen den Armenvierteln und dem Zentrum von Buenos Aires. In vielen Abteilen sind die Sitze herausmontiert, Menschen schieben Karren in die Waggons. Es sind die Cartoñeros, Papier- und Müllsammler, die für ein paar Pesos an Mülldeponien verkaufen, was zu finden ist. Geld, von dem sie ihre Familie ernähren können.
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Aber kostenneutral

Die schwierige Lage der Medienbranche stand im Zentrum der Podiumsdiskussion auf den Münchener Medientagen, zu der connexx.av am 22. Oktober eingeladen hatte. Thema der Runde "Wie viel Gewerkschaft braucht die Medienbranche?".
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Im Dschungel der Gesetze

Dschungelbücher haben Konjunktur. Nicht nur das legendäre von Rudyard Kipling, sondern moderne Ratgeber, die es erleichtern sollen, sich in komplizierten Strukturen oder unbekannter Materie zurechtzufinden. So auch hier. "Im Dschungel der Gesetze" hilft der "Leitfaden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit".
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Ist Wissen Macht?

Junge Medienmacher aus ganz Deutschland trafen sich vom 22. bis 24. Oktober in München, um der Frage nach dem Wissen, der Macht und dem Journalismus gemeinsam mit Profis aus der Branche auf den Grund zu gehen.
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Kunstfreiheit und Grundwerte

In einem "Wellental" befinde sich die wissenschaftliche Debatte um Medienethik und Medienkompetenz gegenwärtig. Damit das nicht für die gesellschaftliche Debatte gleichermaßen gilt, lud der Verein Sichtwechsel e. V. für gewaltfreie Medien am 29. Oktober ins Berliner Kino "Arsenal".
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Die Presse, Tochter der Freiheit

Des Dichters größte Sorge galt dem "guten Geschmack". Er werde sich gegen ihn sicher nicht versündigen, versprach er, schon gar nicht durch "Missbrauch schulgerechter Formen". War Friedrich von Schiller - der nur 45 Jahre alt wurde und dessen Todestag sich bald zum 200. Mal jährt - ein Seher, ein Wahrsager, ein Fern-Seher der zeitlichen Wahrnehmung nach?
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Journalistentag der dju Baden-Württemberg

STUTTGART. "Immer neue Vorgaben aus Brüssel und Straßburg tragen zu einem schleichenden Wandel der Medienwelt bei und führen zu immer neuen Regulierungen für die journalistische Arbeit", sagte Dr. Wolfgang Mayer, Vorstandsmitglied der Europäischen Journalistenföderation beim Journalistentag der dju Baden-Württemberg am 16. Oktober in Stuttgart.
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Pro & Contra: Blogs

Stefan Krempl | Während des US-Wahlkampfs haben sich gestandene TV-Nachrichtenmoderatoren lauthals darüber beklagt, dass Weblogger regelrechte Hetzkampagnen gegen sie führen würden. Tatsächlich ist es für alte Medienhasen "unerhört" im Sinne von neu, dass ihnen eine Schar selbsternannter Kritiker plötzlich auf die Finger schaut und dabei so manche bislang unkorrigierte Falschmeldung entdeckt. Beispielsweise, dass der US-Sender CBS getürkte Dokumente präsentierte, um George W. Bush als Faulpelz bei der amerikanischen Nationalgarde darzustellen. Viele alte Medien müssen sich angesichts der kollektiven Faktenprüfung ambitionierter Blogger wie die Katholische Kirche vorkommen, als…
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Editorial: Wissen als Ansporn zur Gestaltung

Zweifelhafte Botschafter ziehen durchs Land und verkünden "Lösungen" für die Fragen, auf die sonst keiner eine Antwort weiß. Die Prominenten tauchen auf in Talkshows, in Leitartikeln überregionaler Zeitungen, in Podiumsdiskussionen.
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Zauberwort Tabloid

Mit Politprominenz und pressepolitischen Debatten feierte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger am 27. / 28. September in Bonn seinen 50. Geburtstag. Es ging um die Pressefusionskontrolle, das Caroline-Urteil und den neuen Trend zur kleinformatigen Tageszeitung.
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Das Fernsehen als Sinnstifter

Das hat sie nun davon; hätte sie ihr Geld mit ehrlicher Arbeit verdient, wäre ihr das nicht passiert. Doch Mareike, Studentin der Zahnmedizin, wollte ja unbedingt auf einen Schlag reich werden. Während andere Monate lang im Container ausharren müssen, sollte sie nur neun Tage brauchen, um 500.000 Euro einzusacken. Schneller reich kann man im Fernsehen nur bei "Wer wird Millionär" werden.
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