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Ganz schön dreist

Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum Jahreswechsel ist ein großer sozialpolitischer Fortschritt. Keine Frage. Er soll ein Netz einziehen, das den Fall der Entgelte im Niedriglohnbereich auffängt. Doch dieses Netz hängt mit mageren 8,50 Euro pro Stunde nicht nur sehr tief. Es wird auch immer löchriger.
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Editorial: Chancen und Veränderung

„Es verändert sich alles am Journalismus: die Recherche, bei der unheimlich viele Quellen unter Einschluss von Social Media zu verarbeiten sind, und die Informationsverarbeitungsprozesse in Redaktionen.
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Schon entdeckt? RT Deutsch

Selten hat der Start eines neuen Mediums in Deutschland derart heftigen Gegenwind erfahren wie im Fall von RT Deutsch. Seit ein kleines Team um den russischen Fernsehjournalisten Iwan Rodionow am 6. November online ging, hagelte es von allen Seiten vernichtende Kritik. Dabei ist unter den gut 2.000 internationalen Mitarbeitern des 2005 gegründeten russischen Auslandsfernsehens gerade einmal knapp ein Dutzend mit der neuen deutschen Homepage betraut. Sie soll das bestehende Programm auf Englisch, Arabisch und Spanisch ergänzen. Der Anspruch des russischen Auslandssenders RT (Russia Today) liegt zwischen vergleichbaren westlichen Medienprojekten wie der BBC oder der Deutschen Welle…
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Kritik unterm Regenbogen

„Boulevard” ist ein schillernder Begriff, mit dem Auswüchse eines Klatsch- Journalismus angeprangert werden, der aber auch auf das Ringen ums Publikum in Zeiten knapper Aufmerksamkeit verweist. Unterhaltsam, informativ, kontrovers thematisierte der 28. dju-Journalistentag dieses Spannungsfeld mit der Frage: „Wie breit machen wir den Boulevard? Lokal – regional – international – trivial.” am 29. November 2014 im Haus der IG Metall in Berlin.
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Lensings Rückzug aus dem Münsterland

Der Dortmunder Zeitungsverleger Lambert Lensing-Wolff (Ruhrnachrichten) trennt sich von weiteren Zeitungstiteln im Münsterland.
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Zuspruch für Internetmedien

Spaniens Medienlandschaft befindet sich im Umbruch. Die großen Zeitungen des Landes büßen Jahr für Jahr Leser ein. Eine Entlassungswelle nach der anderen soll die Verluste wettmachen. Über 12.000 Medienschaffende verloren seit 2005 ihren Job. Gleichzeitig entstanden über 300 neue Medien. Die meisten von ihnen im Internet. Einige stoßen auf großen Zuspruch beim Publikum.
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Nicht zurückstecken

M sprach mit der indischen Journalistin Tongam Rina. Die 34jährige engagiert sich für Frauenrechte, Umweltschutz und gegen Korruption. Bis Mai dieses Jahres war sie Gast der Hamburger Stiftung für Politisch Verfolgte. Nun arbeitet sie wieder für The Arunachal Times, die größte Zeitung des indischen Bundesstaates Arunachal Pradesh.
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Strafnachlass in Birma

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es für fünf in Birma (Myanmar) inhaftierte Journalisten. Ein Bezirksgericht in Magwe reduzierte am 2. Oktober das Strafmaß der Verurteilten von jeweils zehn auf sieben Jahre Gefängnis.
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Schluss mit der Gewalt

Die Ermordung von Journalistinnen und Journalisten in aktuellen Krisengebieten wie Irak und Somalia sorgt weltweit für Aufsehen. Anderswo sind Kollegen und Kolleginnen jedoch ebenfalls massiven Angriffen ausgesetzt. Mexiko ist ein Beispiel dafür.
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Kein Wandel erkennbar

Recep Tayyip Erdogan ist nach elf Jahren als Ministerpräsident jetzt türkischer Staatschef. Ob sich die Lage der Pressefreiheit am Bosporus unter seiner Präsidentschaft verbessert, ist mehr als fraglich. Denn Erdogan stand zuletzt für Repression, nicht für Reform. Andererseits kann er ein sehr flexibler Politiker sein. Das sollte man nicht unterschätzen – und es könnte einigen inhaftierten Journalistinnen und Journalisten nutzen.
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Öffentlicher Straßenraub

Wie bewerten Sie die Konflikte um den WDR-Beitrag über Kabinendämpfe in Flugzeugen? GÖTZ VON OLENHUSEN | Die Nutzung von O-Ton und Originalbildern von freien Autoren gegen deren Willen und gegen den Willen von Interviewpartnern – das hat eine neue Qualität, es ist eine Art von öffentlichem Straßenraub. Persönlichkeitsrechtsverletzung, Urheberpersönlichkeitsrechtsverletzung, und die Missachtung von Recht am eigenen Wort und Bild, und dazu noch ein Plagiat in Unreinkultur.
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Vergiftete Luft

Ab wann ging es bergab mit der Zusammenarbeit zwischen dem freien Journalisten Tim van Beveren und der WDR-Redaktion „Die Story” bei der Doku über vergiftete Luft in Verkehrsflugzeugen? War es schon, als im September 2013 der WDR-Redakteur Roman Stumpf sein Coautor wurde („Unter Druck, und um die Produktion nicht zu gefährden”, sagt van Beveren. „Einvernehmlich”, sagt der WDR)? Oder war es im Februar 2014, als die Redaktion sich in einer Mail an die Lufthansa-Pressestelle ohne sein Wissen von ihm distanzierte, ihn zum „fachkundigen Co-Autor” degradierte, „redaktionell” ohne Einfluss neben einem „Filmautor Dr. Roman Stumpf”?
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Bedürfnis nach Authentizität

Wie können Kinder und Jugendliche mit Dokumentarfilmen am besten erreicht werden? Genügt ein breites Angebot oder bedarf es mutiger, möglicherweise auch experimenteller Formen, um das Interesse der Jugend zu wecken? Darüber diskutierten Fachleute aus ganz Europa vom 11. bis 13. September auf einem Symposium im Filmforum NRW Köln. Organisiert wurde die mit Best-Practice-Beispielen aus der europäischen Dok-Szene angefüllte Tagung von der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW.
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Traum-Schlagzeilen

Festivaldirektor Claas Danielsen verabschiedet sich: Das 57. DOK Leipzig wird sein elftes und letztes Festival sein. Am Ende des Jahres wird er die Intendanz an die Finnin Leena Pasanen abgeben. Im Interview spricht der 48jährige über die vergangenen zehn Jahre, die Partnerschaft mit ver.di als Förderer und Preisstifter sowie persönliche Zukunftspläne.
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Paukenschlag zum DOK-Auftakt

Das 57. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK wurde am 27. Oktober 2014 mit dem lange erwarteten Film „CITIZENFOUR” von Laura Poitras über Edward Snowden eröffnet. 41 Filme haben Weltpremiere.
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Chancen und Risiken

Die Enthüllungen von Edward Snowden im Juni 2013 machten mit einem Schlag deutlich, wie sehr staatliche und kommerzielle Datenkraken unser gesamtes Leben kontrollieren. Was heißt das für die journalistische Arbeit und Berichterstattung? Darum ging es auf der gut besuchten vierten Medienpolitischen Tagung der dju in ver.di Mitte Oktober in Lage-Hörste.
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