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Günter-Wallraff-Preis für Julian Assange

Der investigative Journalist und Wikileaks-Gründer Julian Assange ist mit dem Günter-Wallraff-Preis 2022 ausgezeichnet worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt im Namen von Deutschlands bekanntestem Investigativjournalisten kritischen Journalismus und Zivilcourage. Er wurde im Rahmen des 6. Kölner Forums für Journalismuskritik verliehen. Die Menschenrechtsaktivistin und Juristin Stella Moris nahm die Auszeichnung stellvertretend für ihren Ehemann Julian Assange vor Ort entgegen.
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SWMH: Der Kahlschlag der Knauser

Sparplan erfüllt: Die Redaktion der „Stuttgarter Zeitung“ (StZ) und der „Stuttgarter Nachrichten“ (StN) verliert fast ein Viertel ihrer Leute, darunter den Leiter des Berliner Büros. Der Kompetenzverlust ist dramatisch. Auch beim Flaggschiff „Süddeutsche Zeitung“ gehen die Leute von Bord. Für den Konzern Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) ist das bedrohlich, für die Kundschaft ebenso.
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UFA: Betriebsratswahl nach nur einem Jahr

Nachdem die Beschäftigten der Produktionsgesellschaft UFA, einer Tochter der zu Bertelsmann gehörenden RTL Group, im vergangenen Jahr einen Betriebsrat gewählt hatten, werden sie in diesem Herbst erneut zu den Wahlurnen gerufen. Grund ist das Ausscheiden von zwei der neun Betriebsratsmitglieder, so Marion Jenke, die seit dem vergangenen Jahr als freigestellte Betriebsrätin in Potsdam tätig ist. Es ist die erste Freistellung eines Betriebsrates bei der UFA überhaupt.
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EU vor Überwachung vertraulicher Chats?

Die Europäische Kommission hat am 11. Mai einen Entwurf zur Regulierung von Plattformen und Chatnachrichtendienstanbietern veröffentlicht, um den sexuellen Missbrauch von Kindern und die Verbreitung entsprechenden Bild- und Videomaterials zu bekämpfen. Reporter ohne Grenzen (RSF) ist angesichts einer möglichen verdachtsunabhängigen Überwachung vertraulicher Kommunikation „alarmiert“.
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Gute Ausbildung auch in schwierigen Zeiten

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, in das Berufsfeld Journalismus einzusteigen. Neben Volontariaten und Hochschulstudien sind Journalismusschulen wichtige Ausbildungsinstitutionen. Eine der renommiertesten ist die Deutsche Journalistenschule in München, die von Henriette Löwisch geleitet wird. Felix Koltermann sprach mit ihr über Journalismusausbildung unter Pandemiebedingungen, die neue Rolle des Wissenschaftsjournalismus sowie den Stellenwert der Fotografie in der Ausbildung.
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VG Wort trifft sich nochmals Online

Die Mitgliederversammlung  der VG Wort wird aufgrund des noch andauernden Corona-Geschehens in diesem Jahr am 18. Juni 2022 nochmals online stattfinden. Die Mitglieder sind aufgefordert über anstehende Fragen in der Verwertungsgesellschaft abzustimmen. Wer verhindert ist, an der Versammlung teilzunehmen, kann seine Stimme wieder an dju-Kolleg*innen übertragen. Die Unterlagen sind verschickt und die Registrierung hat begonnen. Das Stimmrecht auszuüben ist wieder auf drei verschiedene Arten möglich: vorab per E-Voting (elektronische Briefwahl); per Stimmrechtsübertragung (Vollmacht) vorab auf eine*n Vertreter*in, die/der an der Online-Mitgliederversammlung persönlich teilnimmt und…
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Klassismus in der Filmbranche bekämpfen

Aus dem ersten Kongress  „Zukunft deutscher Film“ sind 2018 die „Frankfurter Positionen“ hervorgegangen. Sie lösten eine Debatte um den Stillstand und mögliche Neuerungen in der deutschen Filmpolitik und –kultur aus. Das „Lichter Filmfest“ in Frankfurt am Main versammelte die Branche vom 11. bis 13. Mai zum zweiten Kongress, diesmal mit Fokus auf europäische Perspektiven in der Filmförderung und Kinokultur. Ein von der „HessenFilm und Medien GmbH“ veranstaltetes Panel soll ein vernachlässigtes Thema ins Bewusstsein der Filmschaffenden rücken: „Klassismus in der deutschen Filmbranche“.
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Kontaktsperre für Journalisten in Haft

Polen hat Ende Februar den Reporter Pablo González festgenommen. Der Vorwurf: Spionage für Russland. Der Journalist mit spanischer und russischer Staatsbürgerschaft wurde mit einer Kontaktsperre belegt. Neben Amnesty International fordern auch Journalistenorganisationen wie Reporter ohne Grenzen seine sofortige Freilassung. Der Europarat hat inzwischen von Polen Aufklärung gefordert, nachdem sich das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) in den Fall eingeschaltet hat.
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Solidarität mit Marlene und Matej

Die Darmstädter Journalistin Marlene Förster wird in einer Einzelzelle in einen Bagdader Gefängnis festgehalten. Sie war am 20. April mit ihrem slowenischen Kollegen Matej Kavčič im nordirakischen Sinjar während ihrer journalistischen Arbeit verhaftet und zunächst verschleppt worden. Beide sitzen jetzt in einem Gefängnis des irakischen Geheimdienstes. Kolleg*innen und Freund*innen haben in Darmstadt den Solidaritätskreis „Free Marlene und Matej“ gegründet und erfahren immer mehr Unterstützung.
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Portrait von Jasper Prigge

Achtung Kontrolle: den Ausweis bitte!

Journalist*innen kommen bei ihrer Arbeit immer wieder in Kontakt mit der Polizei. Unangenehm kann es werden, wenn die Beamt*innen polizeiliche Maßnahmen ergreifen, beispielsweise durch eine Kontrolle des Ausweises und eine Abfrage der Daten bei der Dienststelle. Wann darf die Polizei die Identität feststellen und wie sollten sich Journalist*innen in dieser Situation verhalten?
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Kino: Tariferhöhungen in zwei Stufen

Die Kinobeschäftigten gehören nach wie vor zu den Geringverdienern noch dazu mit unsteten Arbeitszeiten. Bei CinemaxX bekommen sie nun mehr ins Portemonnaie. Nach fünf Verhandlungsrunden mit dem Kinokonzern hat die ver.di-Tarifkommission heute dem erreichten Tarifergebnis für die 1200 Beschäftigten zugestimmt. Danach werden die Löhne in zwei Schritten ab Mai um 8 Prozent und ab Oktober dieses Jahres gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit um weitere 7 bis 14 Prozent erhöht. Neu im Entgelttarifvertrag ist die Ausbildungsvergütung, da CinemaxX jetzt und in Zukunft Veranstaltungskaufleute ausbildet.
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Betriebsrätin bei CinemaxX in Bielefeld

Turnusgemäß werden auch in der Medienbranche noch bis zum 31. Mai die Interessenvertretungen gewählt. M stellt in den nächsten Wochen einige engagierte Betriebsräte vor. Kristin Müller ist eine von ihnen. Während ihres Studiums jobbte sie als Filmvorführerin und nun ist sie schon 23 Jahre lang Betriebsrätin im CinemaxX-Kino in Bielefeld. Bei der aktuellen Wahl kandidiert die Verdianerin wieder für den Betriebsrat – während sie gleichzeitig in der laufenden Tarifrunde am Verhandlungstisch sitzt. Ihre Motivation: „Missstände beseitigen!“ 
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Erfahrungsberichte zur Pressefreiheit

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Hessen debattierte am 5. Mai zum Thema „Meinungs- und Pressefreiheit unter Druck“ im Gewerkschaftshaus in Frankfurt am Main. Journalistinnen und Journalisten aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan und der Türkei berichteten über die Zustände in den jeweiligen Ländern. Wie viele andere Pressevertreterinnen und -vertreter mussten sie ihre Herkunftsländer verlassen, um beispielsweise Verfahren wegen angeblicher Terrordelikte oder Vaterlandsverrat zu entkommen.
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Spotify aktiver auf dem Podcast-Markt

Podcast boomen in Deutschland, auch jene mit journalistischen Anspruch. Ein Grund für den bisherigen Musikdienst Spotify, sich auch als Medienplattform für ernsthafte Inhalte zu positionieren. Dafür hat Spotify erstmals zu einer All-Ears-Konferenz eingeladen. 1000 Besucherinnen und Besucher der Branche kamen am 5. Mai in die „Wilhelm Hallen“, eine hippe, alte Industrieanlage im Norden von Berlin. Im Vordergrund standen aufwändig produzierte und investigative journalistische Formate und die Abkehr vom einfachen Talk-Format.
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Fragwürdig: Gericht verwarnt Journalisten

Das Amtsgericht München hat am 5. Mai den freien Journalisten Michael Trammer wegen Hausfriedensbruchs belangt. Trammer hatte im September 2021 im Auftrag der „taz“ von Protesten gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) berichtet und dabei ein von Aktivisten besetztes Gebäude betreten. Über den daraufhin gegen Trammer ergangenen Strafbefehl wurde nun verhandelt. Der Freistaat Bayern hatte das Verfahren auch nach gewerkschaftlichen Protesten nicht gestoppt. Die dju in ver.di wertet das jetzige Verhandlungsergebnis „mehr als befremdlich“.
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Portrait von Günter Herkel

Kreativer Beitragsklau?

Die Energiepreise schießen durch die Decke, die Inflation auch. So manch eine Politiker*in wird da kreativ, um die Bürger zu entlasten: Tankrabatt, 9 Euro-Ticket …. Viel zu bürokratisch, dachte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold. Ihre zündende Idee:  Wie wäre es, wenn man stattdessen einfach das Kindergeld erhöhen und den Rundfunkbeitrag für ein halbes Jahr aussetzen würde? Klingt doch sozial und zeitgeistig einwandfrei.
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