Thematische Kategorien

Das Zubrot zum Honorar

Der Redakteur einer angesehenen Nordbayerischen Tageszeitung geht nach 40 Arbeitsjahren in den wohlverdienten Ruhestand. Er wusste nichts von den Verwertungsgesellschaften VG Wort und Bild-Kunst. Damit hat er auf erkleckliche Zusatzeinnahmen verzichtet, auf die er als Urheber unzähliger Textbeiträge einen Anspruch hat. Immer wieder ist auch von „Freien“ zu hören, die ebenfalls darauf verzichten, aus Unwissenheit? Obwohl gerade Freie doch mit jedem Cent rechnen sollten.
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Polizeigewalt in Kolumbien

Kolumbiens Polizeieinheiten zur Aufstandsbekämpfung (ESMAD) werden für Dutzende von Toten und Schwerverletzten seit dem Beginn der sozialen Proteste im Frühjahr verantwortlich gemacht. Dabei wurden auch Journalisten gezielt bei ihrer Arbeit angegriffen, kritisiert die Stiftung für Pressefreiheit (FLIP). Videos, Fotos und Zeugenaussagen aus Städten wie Sibaté, Cali und Popayán belegen das. Doch die Regierung in Bogotá geht auch verbal gegen kritische Berichte vor allem in den sozialen Medien vor: von Cyber-Terrorismus ist die Rede. Für Jonathan Bock, FLIP-Direktor, ein Angriff auf die freie Meinungsäußerung.
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Aktion für Rabah Kareche, Algerien

Die Polizei kam noch am Tag der Veröffentlichung. Am 18. April 2021 erschien ein Artikel des algerischen Journalisten Rabah Kareche über Proteste der Volksgruppe der Tuareg, die im Süden des Landes – in der Oasenstadt Tamanrasset – für ihre Landrechte demonstrierten. Bereits Stunden später wurde Kareche festgenommen. Zunächst brachten ihn Sicherheitskräfte auf eine Polizeiwache und verhörten ihn ausführlich zu dem von ihm veröffentlichten Artikel. Anschließend kam er in Haft.
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Trauer um Karl Königbauer

Bei einem tragischen Unfall während einer Bergwanderung am Heuberg bei Brannenburg ist vor wenigen Tagen Karl Königbauer (65) ums Leben gekommen. Der erfahrende Bergsteiger, der auch schon einige Sechstausender bezwungen hat, ist offensichtlich abgestürzt und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.
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Trauer um Bernd Köhler

Bernd Köhler war ein Kümmerer durch und durch. Als Journalist, als Betriebsratsvorsitzender, als Vater und Partner. Als Freund. Er war einer, der nicht ruhig schlafen konnte, wenn andere Sorgen hatten. Wie es ihm ging, spielt dabei keine Rolle. So leidenschaftlich lebte er, so kämpfte er. Beharrlich, und wenn es sein musste, wurde er laut.
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Wieder Journalist in Süd-Mexiko ermordet

In Mexiko ist erneut ein Journalist ermordet worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Oaxaca mitteilte, erschossen Unbekannte am Donnerstag (Ortszeit) den Reporter Gustavo Sánchez Cabrera, während dieser gerade mit einer anderen Person auf dem Motorrad unterwegs war.Der Angriff erfolgte in der Stadt Santo Domingo Tehuantepec im Süden des Landes. Sánchez Cabrera arbeitete für ein Nachrichtenportal, das über Verbrechen in der Region berichtet.
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Berliner Abendblatt: Anzeigenzeitung wird eingestellt

Aus für das „Berliner Abendblatt“: Im August stellt der Berliner Verlag nach 30 Jahren sein auflagenstarkes Anzei­genblatt ein. Direkt betroffen sind acht Beschäftigte, außerdem die Druckerei BVZ Zeitungsdruck und eine unbestimmte Zahl von Zu­steller*innen der „Last Mile“ in Berlin.
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Springer-Deal mit Facebook

Mitte Mai startete Facebook sein journalistisches Angebot „News“ in Deutschland. Überraschenderweise ist auch der Axel Springer Verlag mit im Boot. Sehr zum Verdruss der Zeitungsbranche: Viele Verleger befürchten eine Interessenkollision, wenn der Springer-Dienst Upday als Kurator für die ausgespielten Presseinhalte auftritt.
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Genau hinsehen, wer das Land regieren soll

M | Gibt es so etwas wie einen Masterplan für die kommende Wahl(kampf-)Berichterstattung? Barbara Junge | Wir haben eine Steuerungsgruppe gegründet. Diese plant in 2021 sowohl die Publizistik rund um die Landtagswahlen als auch um die Bundestagwahl. Sie setzt sich zusammen aus Redakteur*innen verschiedener Ressorts und Bereiche, dem Redakteur für Sonderprojekte, natürlich der Inlandsredaktion. Allgemeine Wahl-Sonderseiten und -Sonderformate, Themenwochen, Livetalks und noch zu entwickelnde Formate hat es bereits gegeben und sind in Vorbereitung. Involviert sind auch die Redaktion Ökologie und Wirtschaft und unser Klima-Hub, das Labor für innovative Formate rund um die…
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Frauenfilmfestival: Online und im Kino

Das Internationale Frauenfilmfestival (IFFF) war vom 15. bis 20. Juni, erstmals als Hybrid zu sehen. Sechs Filme liefen im Kino in Dortmund, die anderen der rund 70 Filme online. „Ich bin stolz auf das Festivalteam, das unser schönes Programm in virtuellen aber auch in physischen Räumen übertragen hat“. So lobte die Festivalleiterin Maxa Zoller dieses avantgardistische Kulturereignis, das trotz bis kurz vor Festivalbeginn schwankender Corona-Inzidenzzahlen zustande kam.
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Selfies, Welpen und ein bisschen Politik

Wir befinden uns mitten im Wahljahr 2021 und die Corona-Pandemie beeinflusst auch den Wahlkampf der Parteien. Wer um die Gunst der Wähler*innen wirbt, tut dies momentan weder im Bierzelt noch am Bratwurststand. Die Bedeutung von digitaler Kommunikation ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen und spielt bei den kommenden Bundestagswahlen eine größere Rolle als je zuvor. Webseiten, E-Mails und Newsletter gehören genauso zu den Werkzeugen wie Facebook, Twitter und Instagram. Doch der Einfluss sozialer Medien auf Wahlkämpfe und die damit einhergehende Personalisierung steht spätestens seit dem Erfolg von Donald Trump und Brexit unter kritischer Beobachtung.
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Konkrete Gefährdung

Martina Renner, stellvertretende Parteivorsitzende der Linken und seit 2013 im Bundestag, ist Mitglied im Innenausschuss und stellvertretend im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz. Sie warnt vor einer Verharmlosung von Hassbotschaften und Drohungen und fordert, dass Journalist*innen besser gegen Angriffe geschützt werden.
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Digitalisierung: „Viel Zeit vertrödelt“

Der Start in den Deutschen Bundestag war für Jens Zimmermann (SPD) eine Zitterpartie: Erst 17 Tage nach der Wahl stand fest, dass er über ein Ausgleichsmandat einen Sitz unter der Reichstagskuppel erhält. Inzwischen ist der promovierte Betriebswirtschaftler der digitalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und ihr Obmann im Ausschuss Digitale Agenda und im Untersuchungsausschuss zu „Wirecard“.
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Schlechtes Zeugnis

Margit Stumpp, seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages, ist für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Sprecherin für Medien- und Bildungspolitik sowie Expertin für digitale Infrastruktur. Sie stellt der GroKo in Sachen Medienpolitik ein denkbar schlechtes Zeugnis aus.
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Viel zu tun für die neue Bundesregierung

Im Bundestagswahlkampf fordert ver.di von den Parteien und ihren Kandidat*innen, dass sie sich für einen gesellschaftlichen Wandel einsetzen, für eine Politik, die soziale Gerechtigkeit und Demokratie fördert, die Spaltung des Arbeitsmarktes und Raubbau an der Natur überwindet. Es soll nach Corona kein Zurück in eine „alte“ Normalität geben.
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Mit am Tisch sitzen und selber bestellen

„Wir brauchen Teilhabe, nicht nur Teilnahme – das ist mehr, als nur dabei zu sein!“ Dieses Fazit zog Anna Koktsidou, SWR-Beauftragte für Vielfalt und Integration aus den Diskussionen beim jüngsten Medienforum Migration Mitte der Woche. In den konstruktiven Gesprächsrunden ging es um Identitätsfragen, Rassismus, ausgrenzende Sprache, Karrierechancen, Vorbilder, Diversitätsquoten und die Rolle der Medien für das „Wir“ der Einwanderungsgesellschaft.
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