DW-Korrespondenten werden aufgenommen

Foto: M-Archiv

Die Städte Köln und Bonn unterstützen die Deutsche Welle (DW) bei der Unterbringung von Korrespondenten und ihrer Familien aus Afghanistan. Der Deutschen Welle war es bereits vor rund zwei Wochen gelungen, zehn ihrer Journalisten und deren Familien aus Afghanistan zu evakuieren. Nun stellen die Städte am Rhein den Journalisten und ihren Familien Unterkünfte zur Verfügung, bis die Deutsche Welle Wohnungen für sie gefunden hat.

Auf dem Landweg konnte eine Gruppe von 72 Personen die Grenze nach Pakistan überqueren, wo die deutsche Botschaft in Islamabad die Visa für die Weiterreise nach Deutschland ausstellte. Nun sind sie in Nordrhein-Westfalen (NRW) angekommen.

DW-Verwaltungsdirektorin Barbara Massing: „Mein herzlicher Dank für ihre großartige Unterstützung geht an die Oberbürgermeisterinnen Henriette Reker und Katja Dörner mit ihren Teams sowie an die Bezirksregierung Arnsberg. In ganz enger Abstimmung haben sie der DW geholfen, noch vor der Einreise unserer Korrespondenten nach Deutschland schnelle und unbürokratische Lösungen für die Menschen anzubieten, die nun eine neue Heimat finden müssen. Das war sehr beeindruckend.“

Seit der Machtübernahme der Taliban versuchen Medienschaffende und ihre Familen das Land zu verlassen. Sie werden bedroht und angegriffen. Seit ihrer Machtübernahme in Afghanistan Mitte August haben die islamistischen Taliban nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mindestens 32 Journalisten vorübergehend festgenommen.

Die DW-Korrespondenten aus Afghanistan werden künftig in Bonn für die journalistischen Angebote der DW in den Sprachen Dari und Paschtu arbeiten. Die DW hat ihr Angebot für Afghanistan verstärkt und unter anderem ein Radioprogramm via Kurzwelle gestartet, damit die Menschen in Afghanistan noch umfänglicher mit unabhängigen Informationen in Landessprache versorgt werden können.

Weitere aktuelle Beiträge

Soziale Medien: Nachbarschaft fördern

Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zeigen, dass und wie Soziale Medien den Zusammenhalt in Nachbarschaften fördern können. Zwar sei eine niedrigschwellige Zugänglichkeit und eine auf realen Begegnungen basierende Vertrauensebene unerlässlich, aber die Online-Kommunikation schaffe unter Umständen eine neue Qualität sozialer Nähe, so die Forschenden.
mehr »

RBB: Nach- und Neubesetzungen

Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird es voraussichtlich im Herbst eine neue Leitung der Programmdirektion geben. Es gehe darum, dann die Neubesetzung mit dem eingeleiteten Konsolidierungs- und Reorganisationsprozess aufeinander abzustimmen, erklärte der RBB auf Anfrage. Damit wird es keine schnelle Nachbesetzung der Programmdirektorenstelle geben.
mehr »

Journalismus unter populistischem Druck

Journalismus steht unter Druck. Das machte auch die Würdigung von Maria Kalesnikawa mit dem „Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte“ deutlich. Dieser wurde im Rahmen des „Kölner Forum für Journalismuskritik“ an sie verliehen. Klar wird auch hier: die Branche hadert generell mit ihrer Identität.
mehr »

Vernetzte Frauen im Journalismus

Sich als Frau in einer Branche behaupten müssen, in der Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein entscheidende Faktoren sind: Für Generationen von Journalistinnen eine zusätzliche Belastung im ohnehin schon von Konkurrenz und Wettbewerb geprägten Beruf. Angesichts dieser Herausforderung sind Netzwerke und solidarische Bündnisse von großer Bedeutung. Der Journalistinnenbund (JB) hatte hierbei seit seiner Gründung im Jahr 1987 eine Vorreiterrolle inne. Sein Anliegen: Geschlechtergleichstellung in den Medien erreichen.
mehr »