Internationales

Vorratsdatenspeicherung teilweise gestoppt

Das Bundesverfassungsgericht hat Teile des Gesetzes zur Vorratsdatenspeicherung vorerst gestoppt. Nach einer einstweiligen Anordnung vom 11. März 2008 (Az. 1 BvR 256/08) dürfen die Telefon-Verbindungsdaten zwar gespeichert, den Ermittlungsbehörden aber nur für die Verfolgung besonders schwerer Straftaten übermittelt werden. Damit gaben die Verfassungsrichter dem Eilantrag von Gegnern der Vorratsdatenspeicherung teilweise statt.
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Journalistin verhaftet und geschlagen

TUNESIEN. Reporter ohne Grenzen (ROG) und die IFJ verurteilten das Vorgehen der tunesischen Polizei gegen die tunesische Journalistin Sihem Besedrine und ihren Mann Omar Mestri auf das Schärfste. Die beiden wurden bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen in Tunis am 3. März festgehalten und misshandelt. Sihem Bensedrine ist Präsidentin der „Arbeitsgruppe für Meinungsfreiheit in Nordafrika“. Zusammen mit Omar Mestri gibt sie außerdem das Online-Magazin Kalima heraus. Zollbeamte hielten das Paar für sechs Stunden auf dem Flughafen fest. Mitarbeiter des Geheimdienstes durchsuchten ihr Gepäck, beschlagnahmten und kopierten die Festplatten von ihren Laptops und führten intensive…
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Brisante Themen, solide Recherche

Solide Recherche und das virtuose Spiel mit den Worten sind Vorrausetzungen, um in der Schreibschule von Gabriel García Márquez Aufnahme zu finden. Die in Cartagena de Indias, an der kolumbianischen Karibikküste, angesiedelte Stiftung tritt nicht nur für die Verbesserung der Berichterstattung in Lateinamerika ein, sondern auch für die Pressefreiheit.
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dju protestiert gegen Todesurteil

AFGHANISTAN. In einem Schreiben an den Präsidenten Afghanistans Hamid Karzai und an die afghanische Botschaft in Berlin hat die dju nachdrücklich gegen das Todesurteil für den jungen afghanischen Journalisten Parviz Kambakhsh protestiert und die sofortige Aufhebung des Urteils und Freilassung des Kollegen gefordert. Sie schloss sich dabei den zahlreichen Appellen aus aller Welt, vor allem aber dem Schreiben der Internationalen Journalisten Föderation (IJF) (www.ifj.org) an. Außerdem unterstützte sie durch ihren Eintrag einen internationalen Appell, der über Internet verbreitet wird und unter http://kabulpress.org/my/spip.php?article881 erreicht und unterschrieben werden kann. Der…
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Die Schweiz, da schau her!

Im Januar und Februar dieses Jahres geschahen in der Schweiz merkwürdige Dinge: Journalisten wurden verhaftet, auf Redakteure Druck ausgeübt und Gewerkschaftsinserate boykottiert. Die Schweizer Mediengewerkschaft comedia spricht gar von „polizeistaatlichen Methoden“.
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Menschenrechtspreis 2007

Den Menschenrechtspreis 2007 von „Reporter ohne Grenzen“ und der Stiftung „Fondation de France“ erhalten: Der wegen Regimekritik seit 2001 in Eri­trea inhaftierte Journalist Seyoun Tsehaye. Der Sender „Democratic Voice of Burma“, der von Norwegen aus über Birma berichtet. Der Blogger Kareem Amer, der in Ägypten u. a. wegen Kritik am Präsidenten inhaftiert ist, sowie die irakische Organisation „Journalistic Freedom Observatory“. Der Sonderpreis geht an die unter Hausarrest stehenden Menschenrechtsaktivisten Hu Jia und Zteng Jinyan in China.
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Für mehr Rundfunkvielfalt

Eine praktische Anleitung für TV-­Berichterstattung unter Beachtung kultureller, ethnischer und sprachlicher Vielfalt hat die Europäische Rundfunk Union (EBU) vorgelegt.
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Nach der Wahl Nachrichtensperre

Der Gewaltausbruch nach den Präsidentschaftswahlen in Kenia ist auch an den Medien nicht spurlos vorübergegangen. Zum Sieger der Abstimmung vom 27. Dezember 2007 war Staatschef Mwai Kibaki ausge­rufen worden; sein Herausforderer Raila Odinga spricht von Wahlbetrug.
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Kompromiss bei Autorenstreik in Sicht

Im Streit der Hollywood-Drehbuch­auto­ren mit den Filmproduktionsfirmen scheint eine Einigung in Sicht, so die BBC. Der bereits drei Monate andauernde Streik hat vor allem die TV-Serienproduktion lahmgelegt und einige Sender gezwungen, Wiederholungen zu zeigen. Die Writers Guild of America fordert eine gerechtere Beteiligung an den Einnahmen aus der Internetdistribution der Projekte. Mit dem Kompromiss kann die Oscar-Verleihung vielleicht wie gewohnt stattfinden.   Update 15.2.2008: Nach 14 Wochen Streiks und Verhandlungen haben sich die Autorengewerkschaft Writers Guild of America (WGA) und die Filmproduktionsfirmen, die  Alliance of Motion Picture and Television…
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Aktion für Fouad al-Farhan, Saudi-Arabien

Die offizielle Bestätigung kam drei Wochen nach seiner Inhaf­tierung. Das Innenministerium in Riad teilte am 31. Dezember ­vergangenen Jahres mit, dass der Internet-Journalist Fouad al-Farhan am 10. Dezember in seinem Büro festgenommen wurde. Die genauen Gründe für das Vorgehen der Behörden nannte das Ministerium aber ebenso wenig wie den Aufenthaltsort des Bloggers.
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Newsletter zur Sicherheit

Mit der jetzt vorliegenden 4. Ausgabe begeht der Newsletter „The Safety Zone“ (Sicherheitszone) seinen ersten Geburtstag. Seit einem Jahr gibt das International News Safety Institute (INSI), in dem die dju in ver.di Mitglied ist, die mehrsprachige Publikation zu sicherheitsrelevanten Fragen für Journalisten und andere Medienmitarbeiter heraus. Sie erscheint vierteljährlich in sechs Regionalausgaben, die über die INSI-Regionalbüros sowie online verbrei­tet werden. INSI ist ein Kooperationsprojekt von Nachrichtenagenturen, Journalistenverbänden und Einzelpersönlichkeiten und wird von der Schwedischen Agentur für Entwick­lungs­ko­operation (Sida) finanziell…
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Proteste in Frankreich gegen Werbeverzicht

Die Beschäftigten von France Télévisions haben für Mitte Februar einen Streik angekündigt, um gegen den von Präsident Nicolas Sarkozy angekündigten Werbeverzicht des staatlichen Fernsehens in Frankreich zu protestieren. Sie glauben nicht daran, dass damit ­Unabhängigkeit und Qualität gesteigert werden können. Eher befürchten sie, dass dies ein Schritt in Richtung Privatisierung sei. Nur zwei Drittel des Budgets von France Télévisions wird aus Gebühren bestritten, der Rest mit Werbeinnahmen von über 800 Millionen Euro.  
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Noch nicht angekommen

Entwicklungspolitik beschäftigt Politik und Wissenschaft. Erhard Eppler attestiert diesem Politikfeld, im 21. Jahr­hundert angekommen zu sein. Ist auch der öffentliche Diskurs zu diesem Politikbereich im 21. Jahrhundert angekommen? Um dies zu beantworten, gilt es auf vier Jahrzehnte zurückblickend das Wagnis zu einem aktuellen unabhängigen entwicklungspolitischen Forum aufzuzeigen – dem ersten dieser Art.
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Getötet während der Arbeit

Das abgelaufene Jahr war für Journalisten noch gefährlicher als die vergangenen 13 Jahre. Nach einem Bericht der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) wurden 2007 insgesamt 86 Medienvertreter während oder wegen ihrer Arbeit getötet. Das sind fünf mehr als 2006.
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Reality und alte Hüte

Amerikas Film- und Fernsehautoren streiken. Sie fordern einen Anteil von 2,5 Prozent an den Einnahmen der Medienunternehmen, die durch den Vertrieb von TV-Serien und Spielfilmen über das Internet und andere digitale Plattformen hereinkommen. Seit dem 1. November stehen Streikposten vor den Gebäuden der grossen Medienhäuser in New York und Los Angeles – und ein Ende ist bisher nicht in Sicht.
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Nachrichtenwerte

Im ersten Irakkrieg war CNN der Sender, der live für die Welt aus Bagdad berichtete. Heute gibt es eine Reihe von Konkurrenten für den Nachrichtenkanal aus Atlanta. Besonders Al Jazeera English bemüht sich um eine neue Perspektive. Im November feierte der Sender in Katar sein einjähriges Bestehen.
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