Internationales

Nur noch wirtschaftliche Kriterien?

Spätestens nach den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November, so die Ein-schätzung zahlreicher Experten, werden die Verhandlungen der Welthandelsorganisation WTO weiter gehen. Im Rahmen des DienstleistungsabkommensGATS (General Agreement on Tarifs and Services), das der WTO angegliedert ist, sollen dort voraussichtlich auch Weichen für den Medien- und Unterhaltungssektor gestellt werden. Die Leistungen der Telekommunikation sind zwar schon im GATS enthalten, vergleichbare Abkommen gelten allerdings noch nicht für die Verbreitung von Rundfunkprogrammen über Kabel und Satellit, werden aber angestrebt.
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Ein Schritt zur Reform

"Mehr Selbstbestimmung für die Kontinente und mehr Demokratie bei der Arbeit" - so definierte Wolfgang Mayer für die IG Medien beim Jahrestreffen vom 26. bis 28. Mai in Nürnberg das Ziel der Reformbestrebungen in der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF) innerhalb der International Federation of Journalists (IFJ). Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die IG Medien den Reformprozess der Organisation maßgeblich mit angeschoben. In Nürnberg hat die EFJ nun durch eine Satzungsänderung die erste Hürde dazu genommen.
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EU-Kommission muss TV-Finanzierung prüfen

Die EU-Kommission muss die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks künftig gründlich prüfen. Dies entschied Anfang Mai das Europäische Gericht Erster Instanz (EuG) in Luxemburg. Erfolg hatte dort eine Klage des privaten portugiesischen Fernsehanbieters SIC.
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Alles inszeniert?

Die kommerziellen Medien sind zu einer entscheidenden antidemokratischen Macht in den USA geworden. Mit dieser These warf der Medienökonom Robert McChesney von der Universität Illinois einen für hiesige Verhältnisse ungewohnt scharfen Blick aufs Gewerbe. McChesney ist Autor eines in den USA viel diskutierten Buches "Rich media, poor democracy" und sprach auf der Cologne Conference im Rahmen des Kölner Medienforums.
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„Ich bereite denen Kopfschmerzen“

"Ich werde weder einen Herzinfarkt bekommen noch Haarentfernungsmittel schlucken," sagte der Journalist Akbar Gandschi, bevor er ins Evin-Gefängnis gesteckt wurde. "Wenn mir etwas zustoßen wird, ist das Regime der Islamischen Republik dafür verantwortlich". Damit spielte er auf Said Emami an, den früheren stellvertretenden Geheimdienstminister, der voriges Jahr im iranischen Gefängnis angeblich mit einem Haarentfernungsmittel Selbstmord beging.
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Medienschlacht um den Kosovo-Krieg: Krieg mit Bildern

Die linken Reformer dürften eine Eigentümlichkeit der gesellschaftlichen Entwicklung nicht vergessen. Verbesserungen kommen nicht von selbst, sie müssten den Herrschenden immer abgetrotzt werden, gibt Johannes Agnoli in seinem Werk "Die Transformation der Demokratie" zu bedenken. Dies könne nur erreicht werden, wenn mit der Möglichkeit "des Schlimmeren" gewunken werde: dem "linksradikalen Gespenst als Stachel möglichen Fortschritts".
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„So zeigt sich die Macht der Bilder“

Wie seinerzeit in Gladbeck haben die Journalisten auch bei dem Geiseldrama auf den Philippinen ihre Grenzen überschritten und sich zum Werkzeug von skrupellosen Kidnappern gemacht.
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Aktion für: Taisa Isajewa

Am 2. Juni dieses Jahres wollte Taisa Isajewa von der russischen Provinz Nord-Ossetien aus nach Georgien ausreisen. Die Kollegin von "Chechen Press" erreichte die Zentrale der tschetschenischen Nachrichtenagentur, die ihren Sitz in Georgien hat, aber nicht. Am Grenzübergang "Nischi Samarag" wurde sie von russischen Streitkräften festgenommen, weil sie eine Videokamera und einen tragbaren Computer bei sich trug. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt. amnesty international befürchtet aber, dass sie in einem der geheimen "Filtrationslager" ohne Kontakt zur Außenwelt inhaftiert wird und deshalb in akuter Gefahr ist, misshandelt oder gefoltert zu werden.
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Krisen- und Kriegsjournalisten leben gefährlich

Im vergangenen Jahr verloren weltweit 36 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ihr Leben. Damit hat sich die Zahl getöteter Reporter im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Einige Opfer fielen gezielten Mordanschlägen zum Opfer. Andere mussten ihre riskante Annäherung an unübersichtliche Kriegsschauplätze mit dem Leben bezahlen. "Under Fire - Der Einsatz von Journalisten in Krisengebieten" - unter diesem Titel führten die Johanniter-Unfallhilfe und Reporter ohne Grenzen Anfang Juni (6. 6.) in Berlin eine Veranstaltung für Journalisten durch. Ziel der Tagung: einen Beitrag zu leisten, die Sicherheit von Journalisten in Krisen- und Kriegsgebieten zu erhöhen.
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„Ich will es schwer machen wegzusehen“

Es ist schon ein merkwürdiges Phänomen, nach jedem Krieg im letzten Jahrzehnt, der bedeutend genug war, über Wochen oder Monate von den großen Medien behandelt zu werden, nach jedem mediatisierten Krieg also, beginnt eine Diskussion darüber, was wir Journalisten alles falsch gemacht haben. Golfkrieg - Bosnienkrieg - und jetzt der Kosovokrieg.
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IOJ-Vereinigung für Deutschland orientiert sich neu

Die Wogen schlugen hoch auf der Mitgliederversammlung der IOJ-Vereinigung für Deutschland Ende März in Berlin. Schließlich ging es um nichts Geringeres als das weitere Schicksal der Organisation.
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Gerd-Bucerius-Preis für den „Brester Kurier“

Die Redakteure des "Brestskij Kurer" (Brester Kurier) aus der weißrussischen Grenzstadt Brest trauten ihren Ohren nicht. Er melde sich aus Hamburg, sagte der Anrufer, im Auftrag der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Ihr Blatt sei einer der Preisträger des diesjährigen "Gerd-Bucerius-Preises für die junge Presse in Osteuropa". Die Auszeichnung sei mit 50.000 Mark dotiert. Ungläubiges Staunen und die Frage: "Kennt man uns in Deutschland?" Offensichtlich ja. Und dabei hatte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ihre Hände im Spiel. Deren Vertreter bemühen sich seit Monaten, dem Demokratisierungsprozess in Weißrussland auf die Sprünge zu…
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Fotos sind personenbezogene Daten

Die Datenschutzrichtlinie der EU erschwert die Veröffentlichung von Fotos im Internet. "In Schweden herrscht schon Zensur", sagt der Stockholmer Fotograf Georg Sessler. Mit einem Testfoto ließ er die Lage in anderen EU-Ländern untersuchen
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Bayerische Aktion gegen kurdische Intellektuelle

Am 4. und 5. April 2000 durchsuchten Polizeibeamte im Großraum München die Wohnungen von zwei kurdischen Schriftstellern und Journalisten. Beide sind als unabhängige Intellektuelle in den Kurdischen Nationalkongress (Sitz Brüssel) gewählt. Sowohl bei Haydar Isik als auch bei Haci Erdogan beschlagnahmten die Beamten im wesentlichen Bücher und Zeitungsausschnitte. Dabei handelt es sich durchweg um Materialien, die öffentlich zugänglich sind.
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„3. Mai – Internationaler Tag der Pressefreiheit

Frei, pluralistisch, unabhängig. Das sind nach Überzeugung der UNO Haupt-Merkmale von Medien, die in der Lage sind, demokratische Strukturen und die Stabilität demokratischer Verhältnisse zu fördern. Diese Merkmale sind zugleich Existenzbedingungen für Medien in demokratischer Orientierung. Sind die Medien in Deutschland "frei, pluralistisch und unabhängig"? Im Vergleich zur gleichgeschalteten Presse und zum Parteifunk des Hitler-Staates sind sie es gewiss. Auch im Vergleich zu den meisten Ländern der Welt von heute.
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„Wir haben uns missbrauchen lassen“

Weil Medien-Vertreter viel über den Kosovo-Krieg berichteten aber bisher wenig über ihre Rolle diskutierten, unternahm die Landespressekonferenz in Hamburg am 22. März des Jahres den Versuch, die Debatte nachzuholen. Haben die Medien wirklich vom Golfkrieg gelernt? Ein Jahr nach Beginn der NATO-Bombardierung auf Jugoslawien üben sich Medienvertreter in zum Teil selbstkritischer Reflexion.
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