Internationales

Südafrika: Wehrhaft gegen Hetzkampagnen

Weil er mit ihrer Arbeit nicht einverstanden war, hat der Chef der zweitgrößten Oppositionspartei Südafrikas eine bekannte Moderatorin auf Twitter bezichtigt, gegen seine Organisation zu spionieren – und ihre Telefonnummer veröffentlicht. In der Folge überzogen Anhänger der Economic Freedom Fighters (EFF) die Journalistin mit Drohungen von Mord und Vergewaltigung – beileibe nicht das erste Mal, dass Vertreter der Partei gegen Kritiker hetzen.
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Madrid: EFE setzt auf digitalen Umbau

Die spanische Nachrichtenagentur EFE steckt in der Krise. Mit 180 Büros in 120 Ländern und über 2000 Kunden weltweit ist die 80 Jahre alte Agentur unumstrittene Nummer 1 auf dem spanischsprachigen Markt. Doch die Medienlandschaft verändert sich. Anpassen oder untergehen, ist deshalb die Herausforderung, der sich die neue Direktion stellen muss, nicht ohne damit Debatten auszulösen.
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BBC finanziert Lokaljournalismus

Die Krise des Lokaljournalismus schlägt hierzulande gerade große Wellen. Befürchtet wird vor allem eine Schwächung der Demokratie, wenn immer weniger über lokale politische Ereignisse berichtet wird. In Großbritannien scheint man auf dem Weg zur Rettung der Lokalnachrichten dagegen schon einen großen Schritt weiter. Dort finanziert die BBC mittlerweile mehr als 130 Reporter*innen, die über die Lokalpolitik in den Regionen und Kommunen des Landes berichten.
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Europäische Weichenstellungen

Europäische Medienpolitik – das klingt zunächst paradox. Denn in der EU gilt der Grundsatz: Kultur- und Medienangelegenheiten sind Sache der Mitgliedstaaten. Aber aufgrund des Doppelcharakters von Medien als Kultur- und Wirtschaftsgüter sind diese auch Teil der digitalen Wirtschaft. Eine Wirtschaft, die sich vor allem global entwickelt. Vor diesem Hintergrund hat die EU-Gesetzgebung punktuell durchaus direkten Einfluss auf die Medien.
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Manila: Kritische Journalistin verfolgt

Das Nachrichtenportal „Rappler“ ist den philippinischen Behörden schon lange ein Dorn im Auge. Am Abend des 13. Februar 2019 wurde das überdeutlich: Polizisten nahmen die Chefredakteurin Maria Ressa fest. An diesem Tag wollte sie eigentlich eine Rede zum Thema Pressefreiheit halten. Stattdessen verbrachte Ressa eine Nacht im Polizeigewahrsam, bevor sie am nächsten Tag gegen Zahlung einer Kaution von umgerechnet 1.700 Euro wieder auf freien Fuß kam.
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Kroatien: Klagewelle gegen Journalisten

Im jüngsten EU-Mitgliedstaat Kroatien ist das Verklagen von Journalistinnen und Journalisten neuerdings zum nationalen Sport geworden. Prozessieren kann jeder, der durch die Berichterstattung erlittene „seelische Qualen“ geltend macht. Allein in den letzten zwei Jahren gab es über 1000 Klagen. Nun organisierte der Journalistenverband HND eine Protestaktion in Zagreb, an der mehrere Hunderte Medienschaffende teilnahmen. 
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EU: Durchbruch für Whistleblower-Schutz

Für den europaweiten Whistleblower-Schutz konnten die Verhandler des Europäischen Parlaments in den Trilog-Verhandlungen mit EU-Kommission und -Rat in der Nacht vom 11. auf den 12. März den entscheidenden Durchbruch erringen. Whistleblower*innen sollen sich künftig auch gleich an Behörden oder Medien wenden können, ohne Missstände vorher intern melden zu müssen.
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Algeriens Journalisten kämpfen gegen Zensur

"Das Recht die Hörer frei zu informieren" und "Demokratie jetzt sofort", wurde auf den Schildern gefordert, mit denen am 28. Februar Dutzende Journalist*innen des staatlichen algerischen Funk und Fernsehens (ENTV) in der Hauptstadt auf die Straße gingen. Sie demonstrierten mit einem Sit-In auf dem Platz der Pressefreiheit unweit des staatlichen Radiogebäudes "gegen Zensur". Der konkrete Anlass: Im ganzen Land kommt es seit Wochen zu Protesten gegen die Kandidatur des schwerkranken, greisen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika um eine fünfte Amtszeit. In den staatlichen Medien erfährt man davon so gut wie nichts.
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Schottland bekommt eigenen BBC Channel

Im schottischen Glasgow startet am Sonntag um 19 Uhr der neue Kanal BBC Scotland mit einem Programm, das komplett in Schottland entsteht. „Wir wissen, dass schottische Zuschauer das BBC-Fernsehen lieben, aber wir wissen auch, dass sie erwarten, ihr Leben und das moderne Schottland darin stärker wiederzufinden“, sagte BBC-Generaldirektor Tony Hall anlässlich der Bekanntgabe der Pläne für den neuen TV-Kanal im Februar 2017.
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Spanische Justiz setzt Zeitung unter Druck

Die baskische Tageszeitung Gara wurde vor wenigen Wochen 20. Es könnte der letzte Geburtstag gewesen sein. Denn das linksnationalistische Blatt soll – so will es die spanische Justiz – über drei Millionen Euro Schulden begleichen. Das Ganze hat allerdings einen Haken: "Es sind nicht unsere Schulden. Es sind die Schulden der 1998 verbotenen und geschlossenen Tageszeitung Egin", erklärt Gara-Mitherausgeber Mikel Jauregi.
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Türkei lässt Kölner Journalisten frei

Der freie Journalist Adil Demirci soll nach rund zehn Monaten in türkischer Haft am Freitag freikommen. Das entschied ein Gericht in Istanbul im Prozess um Terrorvorwürfe gegen insgesamt 22 Angeklagte. Ein Freispruch ist das jedoch nicht. Der 33-Jährige Kölner darf nicht nach Deutschland ausreisen und auch die Provinz Istanbul nicht verlassen. Der Prozess soll am 30. April fortgesetzt werden.
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In Duschanbe kann ich nicht mehr arbeiten

Humayra Bakhtiyar, Journalistin aus Tadschikistan, musste die Hauptstadt Duschanbe 2016 verlassen, weil sie über die Realität in dem Land berichtete. Die 32jährige hatte die "rote Linie" überschritten, Interviews mit Oppositionellen gemacht und über die Strukturen hinter der Macht von Präsident Emomalij Rahmon berichtet. Heute lebt sie in Hamburg - erst mit einem Stipendium der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, nun als anerkannte Verfolgte.
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Mehr Honorar für die Freien in Schweden

Für viele freie Journalistinnen und Journalisten in Schweden gibt es ab 2019 deutlich höhere Honorare. Darauf hat sich die schwedische Journalistengewerkschaft (SJ) mit mehreren großen Zeitungsverlegern geeinigt. Doch Freie profitieren nicht generell und unterschiedlich von den Erhöhungen. Bei der größten Abendzeitung „Aftonbladet“ etwa wurden lediglich die Honorare für Rezensionen im Kulturteil um 15 Prozent angehoben.
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ver.di-Protest gegen Rechts zeigt Wirkung

Nach einer Protestaktion der dju Berlin-Brandenburg (dju BB) vor dem Polnischen Institut in der Berliner Burgstraße wurde eine für gestern Abend dort angekündigte Veranstaltung kurzfristig abgesagt. Die ver.di-Demonstrant*innen hatten Flugblätter verteilt, in denen unter anderem darauf hingewiesen wurde, dass der eingeladene Referent Dr. Manfred Gawlina über soziale Medien rechtes Gedankengut verbreitet.
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Journalisten in Venezuela verhaftet

In Venezuela sind in den letzten beiden Tagen mehrere ausländische Journalisten festgenommen worden, die über die Proteste gegen Präsident Nicolas Maduro berichtet haben. Betroffen sind Mitarbeiter*innen der spanischen Nachrichtenagentur EFE sowie des französischen TV-Senders TF1. Auch zwei chilenische Journalisten sollen verhaftet und dann abgeschoben worden sein. Aus Deutschland sitzt der Journalist Billy Six seit mehr als zwei Monaten in Haft.
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Schon entdeckt? BRF sendet auf Deutsch

Ein Fernsehkanal, zwei Radioprogramme und ein Internetauftritt mit Mediathekenfunktion. Europas kleinste öffentlich-rechtliche Sendeanstalt spricht Deutsch und ist für die gerade 80.000 Einwohner zählende Region der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien gemacht. Schlagermusik und eine besondere Perspektive machen das BRF-Angebot auch für Nutzer in Deutschland interessant.
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