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Alle Artikel von Redaktion

Sauber abgezockt

Im Programm hat sich nichts geändert. Morgens verkündet das gutgelaunte Kikanichen nach wie vor sein fröhliches „Dibedibedab“, abends grummelt in Endlosschleife ungerührt Bernd das Brot vor sich hin. Dabei rumort es hinter den Kulissen des Kinderkanals wie selten zuvor bei einem öffentlich-rechtlichen Sender. Vor dem Landgericht Erfurt muss sich der ehemalige Herstellungsleiter K. wegen Millionenbetrugs verantworten.
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Vielfalt ade

Einfalt statt Vielfalt – davon können die 1,7 Millionen Einwohner in dem Bundesland an der Ostseeküste sich täglich überzeugen: Drei Tageszeitungen für ein ganzes Bundesland und die unterscheiden sich kaum. Gemeinsame Mantelredaktionen, Auslagerungen von ganzen Redaktions- und Verlagsteilen, miserable Honorare für die freien Journalisten. Pressevielfalt geht anders, davon sind auch zunehmend die Politiker im Schweriner Landtag überzeugt. Und das nicht nur wegen der Wahl im September.
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Kündigung passé

Nach drei, jeweils vierstündigen Mediationssitzungen zieht der Bauer-Verlag sein Begehren für die ersatzweise Zustimmung zur fristlosen Kündigung der Konzernbetriebsrätin Kersten Artus vor dem Hamburger Arbeitsgericht zurück. ver.di begrüßt diese Entscheidung und sieht sich in der Auffassung bestätigt, dass dieses Verfahren „weder juristisch noch politisch für den Medienkonzern durchzusetzen“ war.
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Forschungslücke

Dr. Thomas N. Friemel, Oberassistent am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) der Universität Zürich sprach mit M über Mediennutzer und die erforderliche Berücksichtigung ihrer Sozialstrukturen und Diskussionsbedürfnisse.
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Weniger Zahlen, mehr Analysen

Für die Rezeptionsforschung als Teilbereich der Medienwissenschaft, ergeben sich durch die massenhafte Nutzung von Internet und sozialen Netzwerken neue Herausforderungen und neue Möglichkeiten, um das Verhalten der Mediennutzer ebenso wie die Auswirkungen der Mediennutzung zu analysieren und zu erläutern. Schreiben die Medien über die Nutzung ihrer selbst, dann liest man vornehmlich Zahlen und Statistiken: Auflagen und Einschaltquoten, Nutzungsdauer und Verweildauer, Reichweiten und Bekanntheitsgrade. Ob bei den Studien von ARD und ZDF, den Privatsendern oder privatwirtschaftlichen Medienforschern, stets dominieren Zahlen. Auch im, gern als andersartig beschworenen Internet lässt…
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Nicht nur über den Krieg

Nein, keineswegs sei er nur in der Krisenberichterstattung tätig. Sagt Stefan Nowak, sonst ein ruhiger und nachdenklicher Mann, energisch. Er legt Wert darauf, seinen Beruf als Kameramann vielseitig wahrzunehmen. Kürzlich war der Freelancer für die private Sendergruppe RTL, NTV, Vox und RTL 2 in Libyen. Er hat über den Befreiungskrieg der Rebellen für die Nachrichten und das RTL-Nacht-Journal berichtet. Zu Tsunami, Erdbeben und Atomkatastrophe hat er Bilder aus Japan geliefert.
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Ausbaufähig

ver.di soll Solo-Selbstständige stärker in die gewerkschaftliche Arbeit einbeziehen, lautet eine Botschaft der 3.Bundeskonferenz für Freie und Selbstständige, die am zweiten Maiwochenende mit 33 Delegierten in Berlin stattfand.
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Tarifniveau gehalten

Kurz vor der Feier zum 250jährigen Jubiläum der Saarbrücker Zeitung und vor allem nach Streiks und verschiedenen gewerkschaftlichen Aktionen der letzten Wochen konnte in der Nacht zum 7. Juni nach zwölf Stunden Verhandlung ein Tarifergebnis für die Redaktionen und Verlagsangestellten der drei Holtzbrinck-Zeitungen Saarbrücker Zeitung, Pfälzischer Merkur und Trierischer Volksfreund sowie das Druckhaus in Saarbrücken erzielt werden.
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Bayern: Keine Einigung bisher möglich

In der dritten Verhandlungsrunde der Gehalts- und Lohnverhandlungen für die Angestellten in den bayerischen Zeitungsverlagen haben die Vertreter des Verbandes bayerischer Zeitungsverleger (vbzv) lediglich das völlig unzureichende Angebot aus der zweiten Runde wiederholt: in mehr als zwei Jahren sollen die Einkommen um grade mal zwei Prozent steigen.
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Nord: Fünf Prozent mehr Gehalt gefordert

Am 30. Juni endet die Laufzeit der Gehaltstarifverträge für die Angestellten der Zeitungsverlage Hamburg und der Zeitschriftenverlage in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
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Tarifeinigung für Zeitungsangestellte

In Rheinland-Pfalz/Saarland konnte am 10. Mai ein Tarifabschluss für die Angestellten Zeitungsverlage erreicht werden.
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Initiative zur Tarifeinheit nicht mehr mitgetragen

Die Initiative zur Tarifeinheit, die der DGB gemeinsam mit den Arbeitgeberverbänden (BDA) im September 2010 ergriffen hat, wird von ver.di „nicht länger mitgetragen und unterstützt“. Außerdem soll ver.di den DGB auffordern, „ebenfalls eine gesetzliche Regelung der Tarifeinheit nicht mehr anzustreben“. Das beschloss der ver.di-Gewerkschaftsrat in seiner Mai-Sitzung.
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Streikbereit

„Wer Dumpingpreise sät, der kann keinen Qualitätsjournalismus ernten“, war nur eine Plakataufschrift von vielen am 9. Juni auf dem Römer in Frankfurt am Main. Tausende Redakteure und Drucker waren zusammen gekommen, um gegen Tarifabbau zu streiken. Seit Wochen ringen Beschäftigte aus den Zeitungsverlagen und der Druckindustrie um neue Tarifabschlüsse. Allen voran die Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg, gefolgt von NRW, Bayern und Nord.
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Die Prominente und das Opfer

„Migrantinnen in den Medien – Darstellungen in der Presse und ihre Rezeption“ heißt das Buch, das Margreth Lünenborg, Journalistikprofessorin an der Freien Universität Berlin, im März dieses Jahres zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen Annika Bach und Katharina Fritsche im transcript-Verlag publiziert hat. Die Forscherinnen untersuchten die Darstellung von Migrantinnen in fünf deutschen Tageszeitungen und führten sechs Gruppendiskussionen mit jungen Migrantinnen und deutschen Frauen. Dabei wurden „stereotype, aber auch widerständige Bilder sichtbar“.
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Gegengift zu Sarrazin

Ein lauer Juniabend in Köln, die Fenster im Café-Theater „die wohngemeinschaft“ sind weit geöffnet, eine bunte Runde von Frauen und Männern lauscht der kleinen Gruppe auf der Bühne, die Texte aus dem „Manifest der Vielen“ vorträgt – einem Buch, das sich als „Gegengift zu Sarrazin“ versteht. Dreißig profilierte Autorinnen und Autoren mit Migrationshintergrund haben über ihr Leben in Deutschland, über Fragen zu Identität und Heimat geschrieben. „Besonders der Text zur Integrationsverweigerung hat mir gut gefallen. Habt ihr die Debatte nicht auch satt“, fragt eine zierlich und zugleich sportlich wirkende Frau mit fester Stimme aus dem Publikum. Es ist Marjan…
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Weg vom Kopftuchklischee

„Knüppel im Kreuz – Kind im Bauch“ betitelte der „Spiegel“ 1990 einen Artikel über die unterdrückte „ Kopftuchtürkin“. Zwanzig Jahre später ist sie immer noch der Prototyp der Migrantin in deutschen Medien. Aber mittlerweile gibt es neben dem Opfer viele andere Typen, die ein positiveres, facettenreicheres Bild von Migrantinnen zeigen. Und es gibt immer mehr Journalistinnen mit Zuwanderungshintergrund. Bewegt sich etwas in Medien und Köpfen?
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