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Alle Artikel von Redaktion

Quartalsberichte Medien

Medienwirtschaft in Bedrängnis

Bei den Pressemedien schrumpfen nicht nur die Auflagen und Werbeerlöse, sie kommen durch stark steigende Kosten zusätzlich unter Druck. Die Politik bleibt untätig und in den großen Medienhäusern scheint das Interesse an diesem Geschäftsfeld zu schwinden. Das zeigt der neue Quartalsbericht der dju in ver.di. In anderen Branchen sei die Entwicklung 2022 differenzierter verlaufen: "Der Buchumsatz ist gestiegen, auch die Musikindustrie und die Kinos freuen sich über wachsende Geschäfte. Onlinewerbung und Videospiele haben leicht zugelegt, das Zeitbudget für die Nutzung audiovisueller Medien ist auf fast zehn Stunden täglich gestiegen."
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Ein Fest für die feministische Filmkunst

Das Internationale Frauenfilmfest (IFFF) präsentierte vom 18. bis 23. April in Dortmund zum 40. Mal historische Archivfilme, politische Dokumentarfilme mit starken Frauenfiguren sowie aktuelle Filme unter weiblicher Regie im Wettbewerb. Filmemacherinnen und Publikum zeigten sich in den Kinos in Feierlaune, aber auch kämpferisch bei den Debatten des Festivals. Immer noch ist es für Frauen schwerer als für Männer mit ihren Filmen zu reüssieren.
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Filmtipp: „Die Gewerkschafterin“

Der französische Film, eine fesselnde Mischung aus Krimi und Justizdrama, erzählt eine schockierend wahre Geschichte: Die führende Gewerkschaftsfunktionärin des staatlichen Atomkonzerns wird im eigenen Haus überfallen und vergewaltigt, weigert sich jedoch, sich ins übliche Opferbild zu fügen. Weil die Ermittlungen zudem einige Ungereimtheiten offenbaren, kommt es zu einer Umkehrung der Rollen: Sie wird angeklagt, die Tat vorgetäuscht zu haben, und schließlich schuldig gesprochen.
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RBB: Warnstreik mit Programmausfällen

Ein ganztägiger Warnstreik beim RBB hat am 20. April wieder für erhebliche Einschränkungen im Programm gesorgt. ver.di und DJV hatten alle festen und freien Mitarbeitenden sowie die Auszubildenden dazu am Vortag der nächsten Runde der Tarifverhandlungen aufgerufen. Während man beim RBB auf der Stelle trete, gebe es bei allen anderen ARD-Anstalten eine Einigung, monierte ver.di. Das RBB-Programm war schon einmal im Januar massiv durch einen Warnstreik eingeschränkt worden. Bei der Deutschen Welle gab es eine Protestaktion gegen die Streichung des Deutschen Programms einhergehend mit Arbeitsplatzverlusten.
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Guatemala: Feldzug gegen „elPeriódico“

Die 1996 gegründete Zeitung „elPeriódico“ gilt in Guatemala als Flaggschiff des investigativen Journalismus. Hunderte von Korruptionsfällen hat die einst 150-köpfige Redaktion aufgedeckt, den Regierenden auf die Finger und so manchem Unternehmer in die Bilanzen geschaut. Das könnte bald vorbei sein. Die Justiz ermittelt wegen Geldwäsche gegen Zeitungsgründer José Rubén Zamora, der seit fast neun Monaten in Haft ist. Am 2. Mai wird sein Prozess fortgesetzt. Alle Konten der Tageszeitung wurden eingefroren. Derzeit versucht ein kleiner Kreis engagierter Journalisten das Blatt am Leben zu halten. 
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VG Wort wird neuen Verwaltungsrat wählen

Die VG Wort lädt ein zur ordentlichen Mitgliederversammlung am 16./17. Juni 2023. Sie wird in diesem Jahr erstmals als Hybrid-Versammlung durchgeführt, bei der eine Teilnahme sowohl in Präsenz am Versammlungsort in München als auch online möglich sein wird. Auf der Tagesordnung stehen neben Änderungen der Satzung und des Verteilungsplans auch die Neuwahl des Verwaltungsrats der VG Wort. Daher sind zwei Sitzungstage vorgesehen.
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Gerichtsgebäude

Gang nach Karlsruhe wegen Staatstrojanern

Reporter ohne Grenzen (RSF) hat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde gegen die rechtliche Grundlage für den Einsatz sogenannter Staatstrojaner durch den Bundesnachrichtendienst (BND) eingelegt. Die Beschwerde richtet sich zudem gegen ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig, das am 25. Januar eine Klage von RSF in derselben Sache als unzulässig abgewiesen und bemängelt hatte, dass die Organisation ihre Betroffenheit nicht hinreichend nachgewiesen habe.
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Gershkovich: Post aus russischer Haft

Ende März wurde der US-Journalist Evan Gershkovich vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB in Jekatarinenburg verhaftet. Jetzt hat das „Wall Street Journal“ einen handgeschriebenen Brief ihres Russland-Korrespondenten veröffentlicht, den der Reporter an seine Familie geschrieben haben soll. Es soll die erste direkte Kontaktaufnahme mit seiner Familie seit der Verhaftung sein. Gegen Gershkovich wurde mittlerweile Anklage erhoben. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft. Der Vorwurf: Spionage für Washington.
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Kritik an Regeln für Medienschaffende in der Ukraine

Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) kritisiert, dass die Ukraine seit Ende März Journalisten untersagt, in Gebiete an der Front zu reisen. Insgesamt 52 Städte und Dörfer, darunter Makijiwka, Bohdaniwka bei Kiew und das umkämpfte Bachmut lägen in einer roten Zone, welche Journalistinnen und Journalisten nicht mehr betreten dürfen, heißt es bei RSF. Darüber habe das Operative Kommando Ost, eines von vier regionalen Streitkräftekommandos der ukrainischen Armee, am 19. März informiert.
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Accountsperren für Hass im Netz

Mit Hilfe eines neuen Gesetzes soll energischer als bisher gegen digitale Gewalt im Internet vorgegangen werden. Entsprechende Eckpunkte hat das Bundesjustizministerium (BMJ) am 12. April veröffentlicht. Danach könnten Gerichte Social-Media-Accounts sperren lassen, wenn darüber Menschen schwerwiegend persönlich angegriffen werden. Außerdem sollte es Betroffenen erleichtert werden, die Klarnamen der Täter im Netz herauszufinden, berichtete gestern die ARD in der Tagesschau. Das Gesetz war im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung angekündigt worden.
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Nur dahingesagt – oder “dahingerotzt”?

Mit verbalen Entgleisungen gegenüber einigen Flaggschiffen des deutschen Journalismus überraschte Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) unlängst. Da sich seine Kritik pauschal gegen alle Journalist*innen richtet, kann das nicht unwidersprochen bleiben.
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Türkei: Hoffnung für die Pressefreiheit?

Um die Pressefreiheit in der Türkei steht es nicht gut, aber es besteht Hoffnung auf Besserung. Alles hängt von der kommenden Präsidentschaftswahl ab, sagten die Journalist*innen Şirin Payzın, Barış Terkoğlu und Timur Soykan bei einem Pressegespräch der dju in ver.di Hamburg. Verliert Recep Tayyip Erdogan die Wahl, kann sich die Presselandschaft erholen. Gewinnt er, gibt es keine Hoffnung mehr.
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Bündnis für Schutz der Kreativität beim Umgang mit KI  

Von Künstlicher Intelligenz geschaffene Medieninhalte müssen fair vergütet, als Teil der Fairness gegenüber Nutzer*innen auch klar gekennzeichnet werden und die Prozesse des Zugriffs auf Trainingsdaten der KI müssen transparent gestaltet und menschliche Kreativität geschützt und gefördert werden. Diese Forderungen von 15 Verbänden kreativer Kultur- und Medienschaffender werden von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di unterstützt. Unter dem Motto „KI aber fair“ wird heute dazu ein Positionspapier veröffentlicht.
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Kein neuer Prozess für Mumia Abu Jamal

Es wird kein Wiederaufnahmeverfahren für Mumia Abu Jamal geben. Nun hat auch Richterin Lucretia Clemons vom Common Pleas Court in Philadelphia den Antrag des US-Journalisten auf einen neuen Prozess abgelehnt. Damit haben sich die Hoffnungen auf seine Freilassung in absehbarer Zeit zerschlagen. Unterstützer*innen sprechen von Rechtsbeugung. In Berlin ist zu Abu Jamals Geburtstag am 24. April eine Solidaritätsveranstaltung geplant, auf der auch ein neues Buch mit seinen Texten vorgestellt wird.  
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BurdaVerlag stellt Zeitschriften ein

Der BurdaVerlag stellt zum 1. Mai 2023 seine redaktionellen Prozesse im Special-Interest-Bereich neu auf. In diesem Prozess werden „sieben kleinere, nicht mehr wirtschaftliche Titel“ eingestellt, heißt es aus dem Unternehmen. Insgesamt bis zu 40 Mitarbeitende an den Standorten Offenburg, München, Hamburg und Berlin könnten davon betroffen sein. Für sie würden sozialverträgliche Lösungen erarbeitet oder Möglichkeiten in anderen Aufgabengebieten des Verlags gesucht.
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Portrait von Jasper Prigge

Medien und Recht: Was sind Texte, Fotos und Videos eigentlich wert?

Welche Vergütung für ein Werk ist angemessen und wie hoch ist sie, wenn das Urheberrecht verletzt wurde? Das Urheberrechtsgesetz (UrhG) soll das Einkommen von Kreativen sichern, indem es verhindert, dass Werke wie Texte, Fotos oder Videos ohne Erlaubnis verwendet werden. Denn bei geistigen Leistungen ist die Gefahr groß, dass sich andere einfach an ihnen bedienen und die Ur-heber*innen leer ausgehen. Aber selbst wenn eine Erlaubnis erteilt wurde, ein Werk zu nutzen, muss die Vergütung „angemessen“ sein. Ist dies nicht der Fall, können Urheber*innen verlangen, dass der Vertrag dahingehend geändert wird, dass sie eine angemessene Vergütung erhalten, selbst wenn im Vertrag etwas…
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