Berufliche Trends

Elitärer „Stallgeruch“

Muss zu uns passen!“ Das ist für Personalverantwortliche in Medienhäusern ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Bewerber*innen. Da in den Redaktionen überwiegend weiße akademisch gebildete Männer sitzen, haben es die mit einem anderen „Stallgeruch“ schwer – Frauen, Menschen mit Migrationsgeschichte oder Behinderung. Besonders benachteiligt werden diejenigen, die aus einer anderen Gesellschaftsschicht stammen. Diversity Strategien nehmen deshalb nun auch die Vielfaltsdimension „soziale Herkunft“ in den Blick.
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Vielfältig, fair und chancenreich

Frauen und andere „Minderheiten“ bilden die Mehrheit in der deutschen Gesellschaft, aber nicht im Journalismus. Das Bewusstsein für Unterscheidungen nach Geschlecht, Ethnie oder sexueller Orientierung wächst – auch auf Druck von zivilgesellschaftlichen Initiativen wie ProQuote, Neue deutsche Medienmacher*innen, Leidmedien oder Lesben- und Schwulen-Verband. Sie alle setzen sich dafür ein, Menschen gleichberechtigt zu behandeln.
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Guter Film braucht einen guten Ton

Die Klage ist vermutlich so alt wie das Fernsehen: Viele Zuschauer haben bei Filmen und Serien Probleme, den Dialogen zu folgen. Das hat auch mit dem Alter zu tun; ARD und ZDF bekommen vermutlich mehr solche Beschwerden als zum Beispiel ProSieben. Seit einiger Zeit nun versuchen verschiedene ARD-Sender im Rahmen von Pilotprojekten, die Sprachverständlichkeit des Fernsehens zu verbessern. Die Ursache liegt jedoch tiefer: Der Ton ist seit Jahrzehnten das Stiefkind der Filmproduktion.
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Wenn abstrakte Ideen konkret werden

Designer*innen „machen die Welt zu einem schöneren Ort“, heißt es blumig bei der Rheinischen Fachhochschule Köln. „Design heißt, Lösungen für Probleme zu entwickeln“, sagt Professor Klaus Neuburg vom Mediendesign-Studiengang der Ostfalia-Hochschule ganz rational. Und ein Problem hatten seine Studierenden bei der Planung der Jahresausstellung:  Statt die Werke wie üblich in der Hochschule zeigen zu können, wanderte pandemiebedingt alles in eine selbstentwickelte 3-D-Ausstellung mit dem Titel „Prototyp“.
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Gut ausgebildet, doch prekär beschäftigt

Das globale Forschungsprojekt „Media for Democracy Monitor 2020“ (MDM), das Kommunikationswissenschaftler*innen im ersten Halbjahr 2020 in 18 Ländern weltweit durchgeführt haben, zeigt: Gut ausgebildet, schlecht bezahlt, in unsicheren Arbeitsverhältnissen beschäftigt – der Berufsstand der Journalist*innen weist in vielen Ländern der Welt erhebliche strukturelle Defizite auf. Das globale Langzeitprojekt analysierte Entwicklungen in Folge des „Digitalisierungsjahrzehnts“.
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Bildersuche und der richtige Kontext

Damit fotografische Bilder überhaupt Eingang in die journalistische Bildkommunikation finden können, sind neben der Anfertigung der Fotografien weitere komplexe Arbeitsschritte nötig. Zum Teil werden diese Tätigkeiten, wie all die Aspekte, die mit der Distribution von Bildern über die Datenbanken von Agenturen zu tun haben, von anderen Personen als den Fotograf*innen übernommen. Felix Koltermann sprach mit der Kunsthistorikerin Maritta Iseler über ihre Arbeit in diesem Feld.
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Ein Haus für Selbstständige

Lange war das Projekt vorbereitet, im Mai bewilligt und Anfang September an den Start gebracht worden: Das „Haus der Selbstständigen“ (HdS) in Leipzig – ein Vernetzungs-, Stärkungs- und Bildungsangebot unter einem Dach. Am 27. November machte das HdS erstmals die breite Öffentlichkeit auf sich aufmerksam – mit zwei virtuellen Auftakt-Veranstaltungen, in denen sich das Projekt nicht nur vorstellte, sondern auch gleich mit brandaktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen aufwartete.
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Buchtipp: Bilder stehen nicht allein

image/con/text ist ganz sicher kein einfaches Buch, kein Ratgeber für fotografische oder redaktionelle Praxis im Alltag. Image/con/text ist eine wissenschaftliche Arbeit, entstanden in einem Forschungsprogramm. Es gilt, englische Texte, Quellenverweise, Zitate zu lesen. Herausfordernd, aber lohnenswert.
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An die Altersvorsorge gedacht?

Immer weniger schreibende und fotografierende Journalist*innen sind angestellt beschäftigt. Die Honorare für Zeilen und Fotos gehen in den Keller. Tarifverträge und gemeinsame Vergütungsregeln wurden von Verlegerverbänden einseitig gekündigt, Tagessätze für beauftragte Reportagen in Wort oder Bild werden fast im Zwei-Jahres-Rhythmus nach unten „korrigiert“.
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Unverfroren Bilder verfälscht

Urheberrechtsverletzungen an Fotos sind alltäglich, leider – vielfältig im Netz und in Medien jeder Couleur, aber auch häufig im Alltag. Von Unwissenheit über Gleichgültigkeit bis zu bewusster Täuschung reichen die Motive. Nur wenige Fotografen ziehen vor Gericht. Dabei würde es sich lohnen, für das Recht am eigenen Bild zu streiten, wie der Fall eines Fotografen in Hamburg zeigt.
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Geht alle an: Vielfalt gegen Rassismus

„2020 – das Jahr, in dem deutsche Medien Rassismus entdeckten.“ Unter diesem Motto stand der mehrtägige Online-Bundeskongress der Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM). Diskutiert wurde über Rassismus und Vielfalt – Themen, die alle angehen und in deutschen Medien „noch ausbaufähig“ sind. – Spiegel TV hatte sich der „Clan-Kriminalität“ gewidmet und sie fast nur arabischen Großfamilien und Rom*nja zugeschrieben. Für diese Form rassistischer Berichterstattung verliehen die Medienmacher*innen den Negativpreis „Goldene Kartoffel“. 
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Unterhalten mit Alexa, Siri und Co.

Der langjährige „Zeit“-Journalist Christoph Drösser erklärt in seinem Buch „Wenn die Dinge mit uns reden“, warum sich viele Menschen nach anfänglicher Befangenheit mit digitalen Sprachassistenten unterhalten; wenn auch nicht in der Öffentlichkeit. Im Interview spricht der frühere Chefredakteur des Zeitmagazins „Wissen“ über das Unwesen sogenannter Social Bots, ihren möglichen Einfluss auf Wahlen und Verschwörungstheorien sowie über „Roboterjournalismus“.
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Die Frage des richtigen Formats

Haben die Medien während der aktuellen Pandemie zur Aufklärung und Information beigetragen oder haben Sie eher Verwirrung gestiftet? Teils, teils, urteilt der Berliner Virologe Christian Drosten. Über seine Erfahrungen berichtete er auf der Konferenz „Formate des Politischen 2020“. Die vom Deutschlandfunk, der Deutschen Welle und der Bundespressekonferenz veranstaltete Diskussion fand in diesem Jahr nur in digitaler Form statt.
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Wie umgehen mit Verschwörungsmythen?

„Wir sollten aufhören, einfach das Mikro in die Menge zu halten“, kommentierte Simone Rafael von „Belltower News“ die Medienarbeit bei Demonstrationen von „Querdenkern“ oder „Corona-Rebellen“. Rafael und Andrea Kockler vom Verein „Der Goldene Aluhut“ waren die Referentinnen beim digitalen Medien-Meeting der dju in ver.di zum Thema „Verschwören, verschworen, verschwurbelt“.
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Viel Lob – wenig Geld für Fachjournalisten

Durch die Coronakrise erlebt der Wissenschaftsjournalismus einen Hype. Virologe Christian Drosten, der im NDR-Podcast Erkenntnisse zur Pandemie anschaulich vermittelt, erhielt am 1. Oktober das Bundesverdienstkreuz. Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten verkündeten im September, „Qualität und Quantität“ ihrer Wissenschaftsberichterstattung auszubauen. Doch die Fachjournalist*innen bleiben skeptisch und suchen weiter nach Wegen, ihre Profession zu stärken.
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Game-Designerin in einer Männerdomäne

Sie zocken genauso gern Video- und Computerspiele wie Männer. Doch als Mitarbeiterinnen und Chefinnen sind Frauen in der Games-Industrie deutlich in der Unterzahl – und wenig sichtbar. Allmählich ist die Branche jedoch in Bewegung geraten, wie nicht zuletzt die Körpermaße von Lara Croft beweisen.
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