Filmtipp

„Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“

80 Mal hat der Journalist Thomas Kuban, der nicht Thomas Kuban heisst, in den vergangenen neun Jahren undercover auf 50 Rock-Konzerten der rechtsextremen Szene gedreht – in acht Ländern Europas, fast ausschließlich auf eigene Kosten und denen seiner Familie. Denn die Bilder der von Tausenden Jugendlichen besuchten Konzerte wollte bis auf ganz wenige Ausnahmen das öffentlich-rechtliche oder private Fernsehen nicht zeigen. Erst der Filmemacher Peter Ohlendorf produzierte mit dem Material viereinhalb lange Jahre gegen jede ökonomische Vernunft ohne finanzielle Unterstützung den Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“. Jetzt wurde er auf der Berlinale gezeigt. Und…
mehr »

Die ver.di-Jugend im Film

Es gibt viele gute Gründe ein Seminar bei der ver.di-Jugend zu besuchen. Und damit sich davon noch mehr Auszubildende und Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) in den Betrieben und Dienststellen überzeugen können, wurden zwei Imageclips zur ver.di Jugend – Bildungsarbeit produziert. Ein allgemeiner zum ver.di Jugend-Bildungsangebot: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=G13q-UCMw4Y und ein weiterer Clip, speziell für die Zielgruppe JAV: http://youtu.be/O6YZbAtkEeA Beide Filme stehen auch im ver.di Intranet für den Einsatz etwa bei JAV-Konferenzen zum Download bereit. http://jugend.verdi.de/bildungsarbeit-film Und wer neugierig auf das…
mehr »

Bad Boy Kummer

Seine Interviews waren heiß begehrt. Ob Sharon Stone, Kim Basinger, Sean Penn oder Quen Tarantino: Tom Kummer suggerierte, dass er scheinbar exklusiv und mühelos an alle Hollywoodstars herankam, sogar an so schwierige Exemplare, von denen sich andere Journalisten nur Absagen einhandelten. Er gewann sogar das Vertrauen der Prominenten, entlockte ihnen fesselnde, intime Bekenntnisse, die Zeitungsverlage und Leser gleichermaßen begeistert aufnahmen, – die Konkurrenz erblasste vor Neid. Die Sache hatte nur einen Haken: Die Interviews waren frei erfunden. Vier Jahre lang belieferte Kummer Redaktionen großer, seriöser Tageszeitungen in Deutschland und der Schweiz, bis der Betrug 1999…
mehr »

Preis für „Neue Wut“

Mehr als zwei Jahrzehnte hat Martin Keßler als politischer Dokumentarfilmer für ARD, ZDF, Arte und WDR gearbeitet – bis er mit seiner kritischen Filmserie „Neue Wut“ offenbar für die immer mehr zum Bunten neigenden öffentlich-rechtlichen Sender zu anspruchsvoll geworden war. Keßler gab jedoch nicht auf und erreichte mit seinen Filmen über Sozialproteste eine neue Öffentlichkeit: Über das Internet, CD-Verkauf und Kinovorführungen, mit Unterstützung von Stiftungen, Gewerkschaften sowie einer interessierten Fangemeinde in sozialen Bewegungen. Dafür verlieh ihm der Verein Business-Crime-Control (BCC) im November in Frankfurt einen Preis.
mehr »

Etwas wird sichtbar

Motomu aus Bochum hat sich für das Akkordeon entschieden, Esragül aus Herne für die Gitarre. Kerem aus Duisburg probiert es mit der Langhalslaute Baglama und Joana aus Herne griff zur Geige. Vier Kinder, vier Instrumente, vier Beispiele für das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“. Der Filmemacher Oliver Rauch hat darüber einen Dokumentarfilm gedreht – es ist eine Hommage geworden an ein einzigartiges musikalisches Projekt, an dem inzwischen im Ruhrgebiet über 500 Grundschulen beteiligt sind, 52 Kommunen und 56 Musikschulen.
mehr »

„Die 4. Revolution – Energy Autonomy“

Wir könnten viel Geld sparen, wenn wir von der Kernenergie und fossilen Energien (Kohle, Öl, Gas) auf erneuerbare, umweltfreundlichere (Sonne, Wind, Wasser) umsteigen würden. Dass wir uns dennoch immer wieder einreden, vor allem an Atomkraftwerken festhalten zu müssen, bringt nicht nur den Solarexperten Hermann Scheer, SPD (1999 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet), auf die Palme. Carl-A. Fechners Dokumentation, in der neben Scheer auch viele andere Befürworter der erneuerbaren Quellen zu Wort kommen, ist ein eindeutiges Plädoyer, dem manch einer vielleicht vorwerfen wird, nicht objektiv Vor- und Nachteile aller Energiekonzepte abzuwägen. Doch warum sollte ein Film…
mehr »

Veranstaltungen und andere News

„Fair Pay“ Kampagne |  Die dju in ver.di hat eine „Fair pay“-Kampagne zur Umsetzung der Vergütungsregeln für Tageszeitungen gestartet. Die gemeinsamen Vergütungsregeln für Zeitungsverlage gelten seit dem 1.2.2010. Sie müssen nun durchgesetzt werden. Dazu gibt es auf allen Ebenen vielfältige Initiativen und Aktivitäten sowie Materialien der dju. In einer Mailingliste kann über Vergütungsregeln und Umsetzung diskutiert werden: dju-fairpay-forum-subscribe@lists.verdi.de Infos: http://dju.verdi.de/freie_journalisten/vergutungsregeln Mitgliederversammlung Filmverband-Nord |  Der Vorstand im Filmverband-Nord des BFV lädt alle Gewerkschaftsmitglieder des Verbandes…
mehr »

Wildwest und Einfalt in den Medien

„Spiel mir das Lied vom Tod“ – beziehungsreich die leise anklingende Auftaktmelodie zum Film „Schlaglichter auf die Wirklichkeit“ von Wulf Beleites, in dem es dann nur fast so schlimm kommt.
mehr »

Schwarzbuch-Film

„Aldi – Mutter aller Discounter“ bietet einen Blick hinter die Verkaufsregale eines der größten deutschen Handelsunternehmen, spiegelt kritisch die Situation der Aldi-Belegschaft.
mehr »

Resisté – Aufstand der Praktikanten

„Wenn du glaubst dein soziales Gewissen in unserer Firma befriedigen zu können,“ herrscht Till (Hannes Wegener) seine Jugendfreundin Sydelia (Katharina Wackernagel) aus Frankreich an, „bist du schief gewickelt“. Selbstherrlich verkündet der ehemalige Langzeitpraktikant: „Bei uns geht´s um Umsatz nicht um Umsturz“.
mehr »

„Die Bucht“

Die japanische Küstenstadt Taiji ist ein Ort des Grauens. Jedes Jahr schlachten Fischer in einer abgelegenen Bucht auf barbarische Weise rund 23.000 Delfine ab. In der Öffentlichkeit wurde davon nichts bekannt bis sich der Aktivist Ric O’Barry aufmachte, die Sache aufzudecken. O´Barry hadert mit seiner Vergangenheit als „Flipper“-Trainer, seit ihm Anfang der 1970er Jahre bewusst wurde, wie sehr die Meeressäuger unter ihrer Gefangenschaft in den Delfinarien und bei Delfinshows leiden. Fortan rettet und befreit er die Tümmler, und schon mehrfach wurde er im Zuge einer Kampagne verhaftet.
mehr »

Mahnmal gegen menschenunwürdige Zustände

Scheußlicher kann man sich ein Gefängnis von innen nicht vorstellen: An den Zellenwänden klebt überall Kot, am Boden schwimmen Speisereste. Mittendrin die halbnackten, verfilzten, zotteligen, langhaarigen Insassen, die die Häftlingsuniform und jegliche Körperhygiene verweigern. Es sind IRA-Aktivisten, die mit ihrem Waschstreik den Status von politischen Gefangenen einfordern und sich selbst von schlimmsten Torturen nicht klein kriegen lassen: Sie werden zwangsgewaschen, zwangsrasiert, getreten und mit Gummiknüppeln blutig geschlagen. Der berüchtigte H-Block im nordirischen Maze Prison ist 1981, zur Zeit des unerbittlichen harten Thatcher-Regimes, auch ein Ort der Menschenverachtung…
mehr »

Der Junker und der Kommunist

Wer war Fritz Perlitz? Kaum noch einer kennt den Namen des überzeugten Marxisten, der sich schon zu Zeiten der Weimarer Republik für unterbezahlte und arbeitslose Landarbeiter stark machte, Mitte der 1930er Jahre in Spanien gegen den Faschismus kämpfte und im KZ Sachsenhausen den Grafen Carl-Hans von Hardenberg näher kennen lernte, der sich im Juli 1944 am Hitler-Attentat beteiligt hatte.
mehr »

„Spiel der Träume – Die wahre Geschichte eines falschen Teams“

„Nationalmannschaft verschwunden – Ein angebliches Handballteam aus Sri Lanka auf dem Weg nach Westen“, meldet die FAZ am 15. September 2004. „Wo ist die Handballnationalmannschaft von Sri Lanka? Das ist die Frage, die sich in Wittislingen, Landkreis Dillingen, die Menschen stellen“, berichtet aufgeregt die Nachrichtensprecherin von Sat.1. Und das olympische Komitee Sri Lankas antwortet auf Anfrage: „Wir hatten nie eine Handballmannschaft.“ Das gelungene Regiedebüt des Produzenten der britischen Sozialkomödie „Ganz oder Gar nicht“ Uberto Pasolini beruht auf der wahren Begebenheit dieser geradezu abenteuerlichen „Schwejkiade“. Der Neffe des legendären Luchino…
mehr »

„Maria am Wasser“

In Neusorge ereignen sich seltsame Dinge. Marcus ist nach zwanzig Jahren in das sächsische Elbdorf zurückgekehrt, in dem irgendwie auch die Zeit stehen geblieben ist. Wo er hinschaut, trifft er auf reservierte Menschen, versteinerte Mienen. Niemand erkennt ihn, noch nicht einmal die eigenen Eltern, – Mutter Maria eine strenge Leitern des Waisenhauses, der Vater ein ehemaliger verkappter Stasi-Mitarbeiter. Nur einer der drei Männer, die vor Jahrzehnten um Marias Zuneigung konkurriert haben, zweifelt nicht an der wahren Identität des Heimkehrers, der die Orgel restaurieren will. Alle anderen glauben oder wollen glauben, dass Marcus 1983 auf tragische Weise in der Elbe ertrunken ist,…
mehr »

„Der Architekt“

Originelle, süffisante Dialoge, hinreißende Situationskomik, eigenwillige, exzentrische Figuren und eine bewegende, düstere Geschichte: Solche erstklassigen Drehbücher landen nicht jeden Tag auf dem Tisch eines Produzenten. Doch nicht nur seitens ihres Buches, das sie gemeinsam mit Daphne Charizani entwickelte, ist der Berliner Schauspielerin Ina Weisse, die in Hamburg auch Regie studierte, ein beachtlicher Debütfilm gelungen. „Der Architekt“, uraufgeführt bei den Hofer Filmtagen 2008, ist vielmehr in jeder Hinsicht ein großer Wurf, sowohl seitens Bildsprache und Kamera als auch seitens der idealen Besetzung. Josef Bierbichler, der zuletzt schon in Caroline Links Familiendrama…
mehr »