Formate

Vertrag für US-Drehbuchautoren

Nach fast fünf Monaten Streik haben die US-Drehbuchautor*innen einen neuen Tarifvertrag mit den großen Filmstudios unterschrieben. Nach einer Mitteilung der Writers Guild of America (WGA) vom 9. Oktober stimmten 8435 Mitglieder für, 90 gegen den Vertrag mit den großen Studios und Streaming-Diensten. Er enthält neben Lohnerhöhungen und höheren Zuschüssen für die Alters- und Krankenversorgung vor allem Regelungen zum Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI). 
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Drehbuchautorin bekommt Recht

Jahrelang ging die Drehbuchautorin Anika Decker juristisch gegen Produktionsfirmen vor. Es ging um die Bezahlung, die ihr für die erfolgreichen Kinofilme „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ zusteht. Nun hat das Landgericht Berlin ihr recht gegeben. Das Urteil stützt sich auf den „Fairnessparagraf“ im Urheberrecht. Doch ein Großteil ihrer Ansprüche ist allerdings bereits verjährt.
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Bei Opferbildern abwägen

Nach dem Überfall der Hamas-Terroristen auf Israel appelliert der Deutsche Presserat an die Verantwortung der Redaktionen. Sie sollten vor der Veröffentlichung von Fotos und Videos von Terroropfern aus Israel sorgfältig abwägen und sich ihrer Verantwortung für die Wirkung dieser Bilder bewusst sein.
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Umfrage zu Bildhonoraren läuft

Noch bis 8. November läuft die Erhebung der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm) zur Abbildung der marktüblichen Vergütungen für Bildnutzungsrechte. Die Ergebnisse fließen in das Nachschlagewerk „mfm-Bildhonorare“, ein. Die mfm jetzt lädt alle professionellen Bildanbieter – Fotografen und Bildagenturen – in Deutschland ein, an der anonymen Erhebung für das Heft 2024 teilzunehmen. Dabei geht es um die im laufenden Jahr erzielten Honorare.
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Kritik am RBB-Staatsvertrag

ver.di und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisieren in einer gemeinsamen Stellungnahme zur Novellierung des RBB-Staatsvertrags die „Tendenz zu Eingriffen in Programm- und Rundfunkfreiheit, die auf gesetzlicher Ebene zu weit gehen und in der Hoheit des rbb liegen“. Ausdrücklich begrüßen beide, dass die arbeitnehmerähnlichen Mitarbeiter*innen nunmehr in die Mitbestimmung des Personalrates aufgenommen werden sollen. Bedauerlich dagegen ist es, dass eine stärkere Beteiligung der Mitarbeitenden in den Aufsichtsgremien nicht aufgenommen wurde.
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Inflationsausgleich, aber richtig!

Tarifpolitische Bankrotterklärung. Anders kann man das, was der Deutsche Journalistenverband (DJV) mit den Zeitungsverlegern zur sogenannten Inflationsausgleichsprämie vereinbart hat, nicht bezeichnen. BDZV und DJV einigen sich auf eine Inflationsausgleichsprämie, die weit von den gesetzlichen Möglichkeiten von 3000 Euro entfernt bleibt und die keinen wirklichen Ausgleich für die explodierenden Preise darstellt.
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DuMont schließt Druckerei in Köln

Das Kölner Medienhaus DuMont (KStA Medien) schließt mit sofortiger Wirkung sein Druckzentrum in Köln. Das hat der Konzern am Mittwochmorgen bei einer Betriebsversammlung bekanntgegeben. Mit sofortiger Wirkung, werden die Ausgaben des Kölner Stadt-Anzeigers, der Kölnischen Rundschau und des Express nicht mehr in Köln, sondern in Koblenz beim Mittelrhein-Verlag gedruckt. Von der dauerhaften Einstellung des Geschäftsbetriebs der outgesourcten DuMont Druck Köln betroffen sind rund 200 Kolleg*innen im Druckzentrum und bei der DuMont-Tochter RZZ Versand.
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Gemeinnützigen Journalismus fördern

„Die Rahmenbedingungen für gemeinnützigen Journalismus sind in Deutschland alles andere als optimal.“ Das konstatierte das am 4. Oktober veröffentlichte „Whitepaper Non-Profit-Journalismus“ der Otto Brenner Stiftung. Würde journalistische Arbeit  in Deutschland als gemeinnützig anerkannt, würde dies Steuervorteile bringen und die Annahme von Spenden sowie die Möglichkeit einer Förderung durch Stiftungen, andere gemeinnützige Akteure und die öffentliche Hand erleichtern. Nötig seien neue Förderstrukturen und regulatorische Maßnahmen. 
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Gutachten nennt RBB-Wahl rechtswidrig

Ein Ende September bekannt gewordenes juristisches Gutachten sorgt für neue Unruhe im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Erstellt wurde es von Marcus Schladebach, Professor für Öffentliches Recht und Medienrecht an der Universität Potsdam. Er untersuchte im Auftrag von Personalrat und Freienvertretung die Beteiligungsrechte der Mitarbeitervertretungen bei der Wahl der Intendantin. Und kommt zu dem Ergebnis: „Die Wahl der RBB-Intendanz im Frühjahr 2023 litt an zahlreichen formalen und inhaltlichen Fehlern, so dass nur eine Neuwahl den eingetretenen rechtswidrigen Zustand beheben kann.“
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Filmtipp: „Eren“

Im letzten Jahr hat Arte einen Dokumentarfilm gezeigt, dessen poetischer Titel in krassem Widerspruch zu den Ereignissen stand, die er schilderte: „Mit wehenden Haaren gegen die Mullahs“ ist das Porträt einer Journalistin, die zur Ikone des iranischen Widerstands gegen das religiöse Regime geworden ist. Vermutlich schwebte Maria Binder mit „Eren“ ein ähnliches Werk vor, aber ihr Film konzentriert sich ausschließlich auf die Titelheldin Eren Keskin. Das tut ihm nicht gut.
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Hängepartie um Presseförderung

Die Hängepartie um eine staatliche Presseförderung geht weiter. Führende Vertreter*innen der Ampel-Parteien sprachen sich auf der Jahrestagung des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger am 26. September in Berlin dafür aus, die Verlage bei der Zeitungszustellung finanziell zu unterstützen. Auf Regierungsebene wird dieses im Koalitionsvertrag fest vereinbarte Vorhaben aber weiterhin blockiert.
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Gräben in der Windkraft-Debatte

Der Mediendiskurs über den Ausbau der Windkraft bremse die Energiewende und reflektiere einen Wertekonflikt in der bundesdeutschen Gesellschaft, so Kulturwissenschaftlerin Georgiana Banita in einem Arbeitspapier der Otto-Brenner-Stiftung (OBS). Sie analysiert dominierende Narrative und stellt fest, dass die Berichterstattung den „scheinbaren Zielkonflikt“ zwischen Klimaschutz und Bewahrung von Natur, Tradition und Wohlstand eher verstärke. Journalist*innen sollten deshalb sachlich-fundierter und abwägender berichten.
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Editorial: Grenzenloses Potenzial

Mit einem Paukenschlag erscheint ChatGPT auf der Bühne Künstlicher Intelligenzen. Die KI-Welt, die bereits seit Jahren in Wirtschaft und Gesellschaft Einzug hält, verändert sich maßgeblich. KI wird nun für jede*n nutzbar, ihre Anwendung ist einfach – spielerisch. Ihr Potenzial scheint grenzenlos, sie lernt schnell, bar jeder Regulierung.
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Schon entdeckt? Wikivoyage

    Wikivoyage ist die kleine Schwester der Wikipedia und bietet nichtkommerzielle Informationen zu Urlaubszielen. Auf dem globalen Mitmachportal schreiben Reisende für Reisende. Mehr als 20.000 Artikel enthält die deutschsprachige Version des Reiseführers: Es gibt Einträge zu Ländern, Regionen, Groß- und Kleinstädten, Inseln und konkreten Urlaubsdestinationen. Die einzelnen Artikel enthalten neben Basisinformationen jeweils eine Auflistung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie praktische Tipps, etwa zur Anreise, zur lokalen Küche und zum Nachtleben. Der Eintrag zu Barcelona wäre ausgedruckt 15 Textseiten lang und ist in 18 Sprachversionen verfügbar. „Da…
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Table´s neue Newsletter-Formate

Der Markt politischer Newsletter-Formate boomt. Alle paar Wochen wartet ein neues Verlagshaus mit eigenen digitalen Informationsangeboten für ausgewählte Zielgruppen auf. Eines der bedeutendsten Projekte ist das bereits 2020 von Ex-Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner gegründete „Table Media“. Mit dem zum Jahresbeginn 2023 gestarteten „Late Night Memo“ umfasst das Portfolio inzwischen ein Dutzend sogenannter „Professional Briefings“.
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Total teure Talkshows

Die einen schauen immer, die anderen nie: An Talkshows scheiden sich die Geister. Das war schon vor fünfzig Jahren so, als Dietmar Schönherr im WDR erstmals zu „Je später der Abend“ lud. Die 1973 gestartete Sendung war so etwas wie der Prototyp für alle, die noch folgen sollten. „Das Ganze ist also eine Rederei“, erklärte Schönherr damals das Konzept, an dem sich im Grunde bis heute nichts geändert hat.
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