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Editorial: Pressefreiheit gilt ungeteilt

Das Caroline-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) wird seinen mediengeschichtlichen Platz finden. Offenbar ungewollt schlug es hohe Wellen im deutschen Journalismus, in Justiz und Politik. Verwundern kann das nicht, tangiert es doch eines der höchsten im Grundgesetz verankerten Güter der deutschen Demokratie: die Pressefreiheit. Das zumindest sieht auch die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di so. Dennoch, einige wiegeln ab, sprechen von unnötig aufgebauschter Debatte. Aus dem Hause des Justizministeriums verlautet gar, dass diese Entscheidung keine Wirkung auf deutsches Recht habe - kein Grund also für Regierungsaktivitäten, wie…
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Leserbrief: Nachschlag in Geschichte zur polnischen Teilung

"Blick über die Oder" in M 10 / 2004 Das Wissen der Deutschen über Polen sei "marginal", meint die Autorin. Nur wenige Deutsche wüssten z. B. von der folgenschweren Teilung des Landes durch Friedrich den Großen, 1740 - 1786. Tatsache ist allerdings, dass der preußische König den damaligen polnischen Staat … gar nicht ohne Zustimmung der seit 1717 in Polen herrschenden zaristischen Schutzmacht hätte "teilen" können.
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Leserbrief: Unverschämtheit

Bloß keine Aufwertung des Lokalen" in M 10 / 2004 Mehr als 20 Jahre lang habe ich mich als Lokalredakteur bemüht, auch die unerfreuliche, die bedrückende Seite des Alltags in der Bundesrepublik nicht auszuklammern - wie zahllose Kolleginnen und Kollegen auch.
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Leserbrief: Gleichberechtigung bewundert

"Journalistinnen raus gekickt" in M 10 / 2004 In all den Jahren, die ich als Journalist gearbeitet habe, bewunderte ich, wie gleichberechtigt der Umgang der Geschlechter in dieser Branche ist. Das scheint einigen Leuten nicht zu passen.
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Leserbrief: Traurige Thematik noch nie so auf den Punkt gebracht

"Bloß keine Aufwertung des Lokalen"; "Journalistinnen raus gekickt" in M 10 / 2004 Zur Rubrik "pro & contra" von Gitta Düperthal: Diese traurige Thematik wurde noch nie so auf den Punkt gebracht, wie von unserer Kollegin. Jedes Wort stimmt. Als Bewohner des Dumfbacken-Bundeslandes Bayern, kenne ich diese Problematik präzise. Zum Beispiel die SZ-Ausgabe Landkreis Fürstenfeldbruck: In den Neunzigern unter dem Top-Rechercheur und Chefredakteur Ralf Husemann ein Symbol für knallharten Journalismus in einem völlig korrupten Landkreis. Dann kam plötzlich ein anderer Chefredakteur und stellte binnen 4 Wochen auf Hofberichterstattung um. Sein Lieblingswort ist: "In Gegenwart der…
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Arabien jenseits der Bomben

"Entwicklung in der arabischen Welt ist nur möglich, wenn die Pressefreiheit erreicht ist." Mit diesen Worten eröffnete Mahbub Ali, der derzeitige Präsident des Yemeni Journalists Syndicate, der nationalen Journalistenorganisation sowie Vizepräsident der Arab Federation of Journalists seinen Seminarbeitrag über die Arbeitssituation von Journalisten in Arabien.
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En Garde!

Am liebsten würde sie ihren Kopf in die Kissen vergraben, nichts hören und nichts sehen. Traurig, gleichmütig und abwesend geht Alice durchs Leben, lässt niemanden an sich heran, erwidert keinen Blick, schenkt noch nicht einmal denen ein Lächeln, die es gut mit ihr meinen: Berivan zum Beispiel, eine kurdische Mitschülerin in dem Mädcheninternat für Schwererziehbare und Abgeschobene, zu der aber Alice erst Vertrauen gewinnen muss, denn Freundschaft und Liebe hat sie zu Hause nicht kennen gelernt.
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Sekt zum Lied vom Tod

Die Aktionäre, die zur CinemaxX-Hauptversammlung nach Hamburg gekommen waren, wurden von verdi-Kolleginnen und Kollegen mit einer filmreifen Kulisse empfangen: "CinemaxX spielt uns das Lied vom Hungerlohn", stand auf den Transparenten und aus den Lautsprechern tönte die Melodie von "Spiel mir das Lied vom Tod".
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Verjüngt im Aufwind

Die 47. Auflage war ein echtes Fest - nicht nur für die Branche, sondern auch und vor allem für das Publikum: 24.000 Menschen strömten vom 19. bis 24. Oktober in die zwei Leipziger Festivalkinos, ein Drittel mehr als im Jahr zuvor und neuer Nachwende-Rekord.
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Journalistinnen raus gekickt

Kennen Sie auch eine Kollegin, die für das Feuilleton oder das Magazin einer renommierten Tageszeitung oder Zeitschrift tätig war? Nicht? Naja, wahrscheinlich wollen Sie die Betroffenen nicht beim Namen nennen. Denn jeder Kollegin, die als Autorin von jungen, aufstrebenden Männern aus ihrem angestammten Ressort verdrängt wird, hängt im Mediengeschäft schnell der Makel an, sie sei "nicht gut genug" gewesen. Also schweigen wir lieber darüber, oder? Denn das wollen wir doch Frau A. nicht antun. Schließlich hat sie einen Ruf zu verlieren, ihre Artikel wurden gern gelesen. Gut, sie ist halt auch schon zehn Jahre im Geschäft gewesen. Klar, dass der junge neue Redakteur "mal neue…
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Pro & Contra: Lokales aufwerten?

Von Gitta Düperthal | Angesichts der Zeitungskrise erheben renommierte Medienforscher wie Horst Röper die Stimme: Lokaljournalismus sei sicherstes und krisenfestes Metier der Zeitungen. Je näher dran am Geschehen, desto brennender das Interesse daran, lautet das Credo.
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Editorial: Schnittstellen nicht nur im Film

Spannende und kraftvolle Geschichten gibt es derzeit nicht nur auf der Leinwand oder in der Flimmerkiste, sondern landesweit auf den Straßen. Und überall dort, wo sich Menschen zusammenfinden, um für ihre Interessen zu streiten. Das ist so bei den Bremer CinemaxX-Beschäftigten, die es nicht opportun finden, unverändert für "Sechs Euro fünfzig brutto" zu arbeiten. Sie streiken und finden Verbündete in Kinobesuchern. Filmemacher fühlen sich "In die Falle gelockt" und ""verhartzt"", wie viele andere Bürger dieser Republik auch. Mehrfach bestraft werden von den "Hartzmachern" die Freien. An der Schnittstelle Film (Titel) scheiden sich derzeit so einige Geister. Die einen sehen den…
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Leserbrief: Motive kritischer hinterfragen

"Europe goes Radio" in M 8 - 9 / 2004 Schön, dass in M auch mal gute Aktionen des Privatfunks lobend erwähnt werden - wie die Initiative von Eurocast zu einem Austauschprogramm im Zuge der EU-Osterweiterung. Allerdings erwarte ich auch von einer medienpolitischen ver.di-Zeitschrift, dass Ross und Reiter genauer benannt, Motive kritisch hinterfragt werden.
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Leserbrief: Mehr Farbe gefällt – mehr Biss tut Not

Zur M 8 - 9 / 2004 Glückwunsch zum neuen Haus, zum neuen Layout und zu den neuen Möglichkeiten einer noch gründlicheren Information und Diskussion über Aktivitäten in der ver.di.
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Filmrezension: Rhythm is it!

Es ist ein hartes Geschäft, Jugendliche im Techno-Zeitalter für die Klassik zu begeistern. Zumal die meisten Teenies den Musikunterricht ohnehin gar nicht ernst nehmen und weghören. Demzufolge haben viele Lehrer jegliche Motivation verloren, dem Widerstand ihrer Schüler etwas entgegenzusetzen oder sind angesichts vehementer Disziplinprobleme überfordert. Da drängt sich leicht die Frage auf, was es eigentlich bringt, junge Generationen mit klassischer Musik in Berührung zu bringen.
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Frauen dürfen alles fragen

Weniger als 20 Prozent der in den Hauptnachrichten der deutschen Printmedien genannten Personen sind weiblich. Nicht 1950, sondern 2004 ermittelte das der Journalistinnenbund. Klingt, als habe sich seit Jahrzehnten nichts geändert im medialen Geschlechterverhältnis.
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