Geschäftsmodelle

Mehr Medienmacht für Wenige

Bis Ende 2010 war die Mediengruppe Pressedruck ein weithin unbekannter regionaler Zeitungsverlag im bayerischen Schwaben. Inzwischen gehört sie zur Bundesliga der Branche, denn sie hat 2011 dem Holtzbrinck-Konzern die Main-Post in Würzburg und den Südkurier in Konstanz abgekauft. Im selben Jahr wechselten die Märkische Allgemeine in Potsdam und der Remscheider General-Anzeiger ganz sowie das Westfalen-Blatt in Bielefeld teilweise den Eigentümer. Es war wieder viel los auf dem deutschen Zeitungsmarkt.
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Zu schön, um wahr zu sein

Am Ende war die beinahe märchenhafte Erfolgsgeschichte doch zu schön, um wahr zu sein. „Laible und Frisch“, 2009 und 2010 zur Weihnachtszeit im SWR ausgestrahlt, war ein echtes Novum. Frieder Scheiffele, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, hatte die Geschichten über eine schwäbische Dorfbäckerei an der Filmhochschule entwickelt und anschließend eigens mit Partnern die Produktionsfirma Schwabenlandfilm GmbH gegründet. Es war das erste Mal, dass ein Seriendebüt seinen Weg direkt ins Vorabendprogramm fand.
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Charme der Provinz

Noch im Oktober wird der Vorabend im „Ersten“ ein ganz anderes Gesicht bekommen: Die ARD hat eine ganze Reihe neuer Krimiserien in Auftrag gegeben. Neben dem Humor gibt es ein weiteres verbindendes Element: Die Geschichten spielen überwiegend in der Provinz. Auch im Abendprogramm laufen immer öfter Filme, die nicht in Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg, sondern irgendwo auf dem Land entstanden sind. Sie haben oft einen eigenen Charme, weil man in der Überschaubarkeit einer Kleinstadt oder gar eines Dorfes ganz anders erzählen kann. Die Sache hat nur einen Haken: Außerhalb der Großstädte gibt es fast keine filmische Infrastruktur.
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Standbein halbrechts

Die Situation freier Journalisten ist auch in Thüringen oft prekär. Für manche könnte deshalb das Jobangebot des Arnstädter Stadtechos durchaus attraktiv sein – trotz Dumpinglohn. Der Haken: Das Anzeigenblatt ist heftig umstritten.
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Smartes Fingerfood?

Für den ehemaligen WAZ- und Bertelsmann-Manager Werner Lauff ist die Sache klar: Es sei zu erwarten, dass „Tablets ein integraler Bestandteil des Alltags werden, auch weil sie zur rechten Zeit kommen: Die Menschen werden immer mobiler und wollen auch mobil informiert werden“, erklärte der Experte, der inzwischen als selbständiger Berater arbeitet, während der Medientage München.
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Der Staat soll’s richten

Die amerikanische Bundeskartellbehörde, die Federal Trade Commission (FTC), hat sich in mehreren Expertenrunden damit beschäftigt, wie mit Änderungen des Wettbewerbrechts, des Steuerrechts und des Copyrights sowie einer anderen staatlichen Informationspolitik dem Medienwandel zu begegnen ist.
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Handelsblatt kürzt Seiten

Das Handelsblatt will seinen Umfang reduzieren. Anstatt mindestens 64 Seiten soll jede Ausgabe der Wirtschaftszeitung nur noch 56 Seiten sein.
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Auf in die hybride Welt

Fernsehen wie wir es heute kennen – mit festgefügten Programmangeboten – ist ein Auslaufmodell. Was bleibt, ist allein der Akt des „Fernsehen guckens“, unabhängig vom vorgegebenen Zeitplan und Programmschema der Sender. Dank Web-TV, IPTV und des Hybrid-Fernsehers ist die Trennung von PC und TV-Gerät aufgehoben. Die neue Stufe der Konvergenz krempelt den Markt komplett um.
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Aus für Mendener Zeitung

Im April wäre sie 150 Jahre alt geworden. Doch zum 31. März stellt der Jahn-Verlag die Mendener Zeitung ein.
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Anzeige gegen Bauer

Der Betriebsrat der Lapsis KG, die zur Bauer Media Group gehört, hat eine Anzeige beim Amt für Arbeitsschutz eingereicht. Die Arbeitnehmervertreter fühlen sich in ihren Informations- und Beteiligungsrechten grob hintergangen.
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Schlacht ums Wasser

Die Produktionsfirma KernFilm aus Hamburg sieht sich bei den Recherchen zu ihren Filmen über die Privatisierung der Wasserversorgung massivem Druck seitens der Wasserindustrie ausgesetzt. Zuletzt wendeten Mitarbeiter eines Wasserkonzerns sogar körperliche Gewalt gegen die Journalisten an. Um unabhängig produzieren zu können, arbeitet KernFilm nun mit einem bis jetzt einzigartigen Finanzierungsmodell für Dokumentarprojekte in Deutschland. Die Filme werden durch Spenden realisiert, die übers Internet gesammelt werden.
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Mutig, multimedial, meinungsbildend?

Wie die gesamte Medienbranche stöhnen auch die Lokal- und Regionalzeitungsverleger unter den Auswirkungen der Wirtschaftsrezession. Jetzt taucht im Internet eine neue Konkurrenz auf: Online-Portale und Blogs mit so genannten hyperlokalen Inhalten. Über aktuelle Entwicklungen im Lokaljournalismus diskutierten Ende Januar in Dortmund rund 150 leitende Redakteure, Medienwissenschaftler und Lokaljournalisten. Veranstalter des 18. Forum Lokaljournalismus waren die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) und die Essener WAZ-Gruppe.
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Kammerflimmern

Die Situation in der Fernsehbranche hat sich in den letzten Jahren drastisch geändert. Personal wird eingespart. Produktionsfirmen werden im Preiskampf insolvent, Beschäftigte bleiben ohne Auftrag – die Stimmung ist deutlich rauer geworden. Um mit Experten und Kennern der Branche und vor allem mit den Beschäftigten zu reden, hatte die Fachgruppe Medien in ver.di NRW zum „Kammerflimmern in der Kiste“ am 14. November in die Alte Feuerwache in Köln eingeladen.
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Aggregieren und verwerten

Was Suchmaschinen können, können Verleger auch: Nachrichten zusammenstellen und präsentieren. Burda sucht nach neuen Erlösmodellen im Netz und orientiert sich dabei an Google. Die eigentlichen Urheber gehen dabei jedoch leer aus.
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Im Namen der Rendite

Geld verdienen im Internet – das wollen viele. Die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage versuchen es seit mehr als einem Jahrzehnt, teils mit Millioneninvestitionen, die aber selten Rendite brachten. Andere machen das Milliardengeschäft, so Google. Angesichts „Werbekrise“ und sinkender Auflagezahlen verlangen deutsche Verleger – von ihren Medien protegiert – ein größeres Stück vom Kuchen. Sie fordern ein Leistungsschutzrecht und finden Gehör. Doch wer soll zahlen?
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Zauberwort Synergien

Personal, Gehälter, Honorare, Redaktions- und Verlagsstrukturen stehen derzeit in unterschiedlicher Intensität vielerorts auf dem Prüfstand. So bei DuMont Schauberg, Holtzbrinck, Gruner + Jahr, der WAZ oder dem Nordbayerischen Kurier (Seite 12). Eine vollständige Aufzählung ist kaum möglich, täglich kommen neue Hiobsbotschaften hinzu. Gravierende Beispiele aus den letzten Monaten widerspiegeln den Trend.
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