Titel

Krise und Geiz: Qualität ist geil!

Medienkrise und kein Ende: Nach wie vor entlassen Verlage und Privatsender Mitarbeiter, regiert der Rotstift bei Honorarbudgets, herrscht Stellenstopp auch in öffentlich-rechtlichen Anstalten. Die von der Bundesregierung angepeilte Lockerung der Pressefusionskontrolle könnte in eine neue Konzentrationswelle münden. Eine Erholung des Werbemarktes ist nicht in Sicht. Gerade angesichts dieser Tendenzen erscheint eine Diskussion über Qualitätssicherung im Journalismus nötiger denn je. Denn die Krise bedroht die berufsethischen Grundlagen der Profession.
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Neue Herausforderungen

Die Globalisierung stellt auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Europa vor neue Herausforderungen. Dies ergab eine ver.di-Debatte am Rande der Internationalen Funkausstellung Ende August in Berlin. 1991 sah der italienische Medienzar Silvio Berlusconi den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bereits am Ende. Ganz so schlimm kam es nicht (ausser vielleicht in Italien). Dennoch sieht sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Zusammenhang mit der globalen Medienwirtschaft "neuen und komplexeren Herausforderungen gegenüber, die seine Existenz ernsthaft gefährden". So die Eingangsthese von Zoe Lanara, Generalsekretärin der griechischen Rundfunkgewerkschaft UNI-MEI (Union Network…
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Gebührendebatte missbraucht für medienpolitische Kuhhändel

Das bundesdeutsche Rundfunksystem gilt unter den Kennern der internationalen Medienszene als das weltweit beste und leistungsfähigste. Die mehr oder weniger friedliche Koexistenz öffentlich-rechtlicher und privater Anstalten hat sich in den zwei Jahrzehnten seit der Zulassung kommerzieller Sender bewährt und genießt höchsten verfassungsrechtlichen Schutz. Vor dem Hintergrund der tiefgreifenden Rezession der Medienbranche verschärfen sich jedoch in jüngster Zeit die Angriffe der Privatfunklobby auf das öffentlich-rechtliche System. Als Hebel dient wie so oft in der Vergangenheit die Rundfunkgebühr. Neuerdings bekommen die Privaten Unterstützung von unerwarteter Seite.
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Pro & Contra: Freie als Unternehmer?

Keine Frage, freie Journalisten sind bisweilen unternehmungsfreudig und innovativ. Aber sind sie deswegen als "Unternehmer" zu bezeichnen? Ausgerechnet bei ver.di-Versammlungen äußern freie Journalisten zunehmend, sie verstünden sich als Unternehmer. Gekoppelt ist dies bisweilen mit dem Vorhaben, mehr "Kundenpflege am Redakteur" betreiben zu wollen. Nun könnte man sich über diesen neoliberalen Trend empören - zumindest aber verwundern: Woher resultiert er bloß?
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TIPPS

Urlaub für Freie? Ja, den gibt es. Aber viele freie Journalisten lassen ihn verfallen. Damit schenken sie Ihren Auftraggebern bares Geld. Als scheidender freier Mitarbeiter in einem Fachzeitschriftenverlag habe ich es ausprobiert - und meinen Urlaub samt Entgeltzahlung in Anspruch genommen.
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Lieber frei als arbeitslos

Arbeitslosigkeit muss kein deprimierendes Schicksal sein. Wer ohnehin mit der Idee liebäugelt, sich selbstständig zu machen, kann die Arbeitslosigkeit nutzen, um die freie Arbeit auszuprobieren, Kontakte zu knüpfen, das eigene Geschäft aufzubauen.
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Selbstständig – sozial – sicher?

Kein zusätzlicher Notgroschen für die Altersvorsorge Existenzgründungen und Selbstständigkeit - das verkauft die Bundesregierung derzeit als Allheilmittel gegen drohende und tatsächliche Arbeitslosigkeit und steckt nicht zu knapp Gelder in die Einstiegsförderung.
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Verhandlungen in Gang gebracht

Angemessene Vergütungen für Urheberinnen und Urheber - das ist der Kernpunkt des Urhebervertragsrechts, das im Juli 2002 in Kraft trat. Zweiter Punkt: Vergütungsregeln können und sollen kollektiv ausgehandelt werden. Eine Übersicht über den Verhandlungsstand - ein gutes Jahr danach:
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Erpressung und Löschtaste

Bereits seit Februar vergangenen Jahres versucht der Berliner Verlag, Freie mit Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zu knebeln. Rund 700 freie Autoren und Fotografen widersprachen oder antworteten erst gar nicht. Sie landeten nun auf zwei schwarzen Listen, die redaktionsintern an die Ressorts gegeben wurden.
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Freier – Wer sind Sie denn?

Vor zwei Jahren wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit. Nach langen Tagen und endlosen Nächten in den Redaktionsstuben des Landes, von der kleinen Heimatzeitung über Werbung bis zur vornehmen Wochenzeitschrift, glaubte ich an mich und nahm eine Herausforderung an. Ich wurde frei. Die Kollegenschelte fing bei "mutig, mutig" an und ging bis zu "er braucht das wohl persönlich." Mit der letzteren Bemerkung war sicher auch mein fortgeschrittenes Lebensalter gemeint. Immerhin war ich doch schon über 50.
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Überlebensstrategien nach dem Medienboom

Angelockt durch neue Förderinstrumente wie die "Ich-AG" hoffen Arbeitslose auf einen erfolgreichen Einstieg in die Medienwirtschaft. Sie sind konfrontiert mit einem Markt, auf dem die Aufträge ohnehin spärlicher fließen und der Wettbewerb durch entlassene Festangestellte härter geworden ist.
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Karten neu gemischt: Qualitätsopfer im Zeichen der Medienkrise

Die Rezession in der Medienbranche hält an. Die Medienkonzerne versuchen, die Folgen der Krise und ihre eigenen Managementfehler auf die Beschäftigten abzuwälzen. Schon 10.000 Journalisten sind ohne Arbeit.
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Unter dem Deckmantel zeitgemäßer Freiheit

"Freedom's just another word for nothing left to loose" (Freiheit ist nur ein anderes Wort, wenn nichts mehr zu verlieren ist), den zugegebenermaßen alten Songtitel von Janis Joplin scheinen die Verfasser des neuen Hamburgischen Mediengesetzes allzu wörtlich genommen und entsprechend gründlich missverstanden zu haben.
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Verflachung in der publizistischen Fotografie

Schaut man sich die Fotos an, die so wöchentlich in deutschen Magazinen zu sehen sind, dann muss man feststellen, dass mehr und mehr Fotos die Bezeichnung journalistisch nicht verdienen. Ihr illustrativer Charakter dominiert, eine journalistische Haltung sucht man vergeblich. Alles ist schön bunt, griffig und inszeniert. Inhalte sind selten.
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Von der Börse verbannt

Der unabhängige arabische Sender Al Jazeera wurde von der New Yorker Börse verwiesen.
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