Aktuelle Meldungen

Filmförderung: Reformen gefordert

Die deutschen Filmförderstrukturen gelten als veraltet. Als Medien-Staatsministerin Claudia Roth eine Neuordnung des Förderungswesens ankündigte, war die Erleichterung groß. Im Januar soll nun ein Referentenentwurf folgen. Acht Verbände der Kinofilmbranche legten bereits jetzt einen gemeinsamen Vorschlag für eine Reform der Filmförderung vor. Das Positionspapier wurde im Dezember bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) vorgestellt.
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USA: Pressefreiheit auf dem Prüfstand

Vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA initiiert Reporter ohne Grenzen (RSF) in Zusammenarbeit mit dem Reynolds Journalism Institute (RJI) seinen neuen U.S. State Press Freedom Index. Analog zur weltweiten RSF-Rangliste der Pressefreiheit soll mithilfe des Index in den kommenden Monaten die Lage der Pressefreiheit in allen Bundesstaaten und Territorien der USA bewertet werden. Grundlage der Bewertungen werden Informationen sein, die landesweit fortlaufend von lokalen Journalist*innen  sowie Medienexpert*innen gesammelt werden.
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KI auch im Lokaljournalismus

Einige, zumeist große Medienhäuser schaffen neue originäre KI-Jobs oder streichen Stellen unter dem Vorwand der Digitalisierung – andere, zumeist kleinere Verlage setzen KI oft pragmatisch ein, um ihre Redaktionen von Routinejobs zu entlasten. Besonders im Lokaljournalismus können sich durch den Einsatz neue Möglichkeiten ergeben, wenn auf die ethische Handhabe geachtet wird. Beim Lokalsender „Studio 47“ im Ruhrgebiet erstellt eine KI beispielweise Nachrichtenvideos. Dafür stellt der Sender neue Mitarbeiter*innen ein.
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Buchtipp: Täglich grüßt die Tagesschau

Beim älteren Teil des ARD-Publikums gilt das vermutlich heute noch: Anrufe zwischen 20.00 und 20.15 Uhr sind nicht erwünscht, denn dann kommt die Tagesschau im linearen Fernsehen. Das Bonmot des früheren RTL-Chefs Helmut Thoma, die Tagesschau könne ohne Reichweitenverlust auch in Latein verlesen werden, hat zwar nicht mehr die einstige Gültigkeit, doch eine Institution ist die Sendung nach wie vor. Am 26. Dezember 1952 ging die Tagesschau das erste Mal auf Sendung. Ein Sammelband ergründet das Phänomen.
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Ist Medienkritik reaktionär?

Wer kritisiert Medien und Medienschaffende und warum? Der  Soziologe und Philosoph Lukas Meisner fordert in seiner Essaysammlung „Medienkritik ist links“ mehr Kritik an Kapitalismus, Massenmedien und Online-Plattformen und eine medienkritische Öffentlichkeit, die im Sinne der Demokratie agiert. Im Interview mit M begründet er seine Forderung nach mehr Pluralismus und weniger Moralisierung in den Medien. Meisner ist Fellow am Sonderforschungsbereich „Strukturwandel des Eigentums“ und lehrt aktuell an Hochschulen in Berlin, Jena sowie Lüneburg.
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Journalistin erstreitet Aktenzugang

Das Verwaltungsgericht Gera spricht einer Journalistin das Recht zu, Durchsuchungsbeschlüsse einsehen zu dürfen. Das war ihr vom Amtsgericht bislang verweigert worden. Benjamin Lück von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GfF) wertet den Beschluss als Erfolg und fordert darüber hinaus die Aufhebung des Paragraphen, der die journalistische Arbeit bei juristischen Verfahren grundlegend einschränkt.
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Medienfreiheitsgesetz der EU kommt

Europaparlament, Mitgliedsstaaten und EU-Kommission haben sich nach langen Verhandlungen auf das geplante Medienfreiheitsgesetz der Europäischen Union geeinigt. „Wir wollen dieses Gesetz so schnell wie möglich, weil es ein historischer Schritt ist, um Journalisten und Medienpluralismus zu schützen“, sagte die EU-Abgeordnete Sabine Verheyen (CDU) am Freitag in Brüssel. Nach der erfolgreichen politischen Einigung müssen Parlament und Rat, das Gremium der EU-Mitgliedsstaaten, dem Gesetz noch zustimmen. Das gilt normalerweise als Formsache.
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Journalismus von Polohemden

Menschen aus einkommensschwachen oder bildungsfernen Familien gelingt es in Deutschland immer noch zu selten, Journalist*in zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Medienwissenschaftler Björn Staschen in seiner Studie. Neben Herkunft spielt auch immer noch das Geschlecht eine Rolle bei den Chancen im Beruf zu landen. Im M-Medienpodcast spricht er mit Danilo Höpfner über den Wert von Diversität im Journalismus, ein verfehltes Recruiting und was sich in den Redaktionen ändern muss, damit auch die Berichterstattung diverser wird.
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Schon entdeckt: Wurzener Extrablatt

Eigentlich sollte es nur eine einmalige Jubiläumsausgabe werden: Als Martina Glass, Geschäftsführerin vom Netzwerk für demokratische Kultur (NDK) in Wurzen, anlässlich des 20-jährigen Bestehens ihres Vereins im Jahr 2020 vorschlug, ein „Wurzener Extrablatt“ zu produzieren, wusste sie zwar, dass es eine Zeitung mit diesem Namen schon einmal gegeben hatte. Es war 2003 nach zweieinhalb Jahren eingestellt worden. Dass es im Jahr 2023 ein Vorzeigeprojekt für Bürger*innenjournalismus mit demselben Titel in der sächsischen Kleinstadt geben würde, konnte die NDK-Mitarbeiterin jedenfalls nicht ahnen.
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Jahresbilanz der Pressefreiheit

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr, belegt die Jahresbilanz der Pressefreiheit 2023, von Reporter ohne Grenzen (RSF). Weltweit kam demnach mehr als die Hälfte der getöteten Medienschaffenden in Kriegsgebieten ums Leben. Insgesamt zählt die Organisation 521 Journalist*innen und Reporter*innen, die derzeit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit willkürlich inhaftiert sind. Auch wenn dies einen Rückgang um gut acht Prozent bedeutet, liegt die Zahl noch immer auf sehr hohem Niveau.
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Antisemitismus und Rassismus in den Medien

Der Konflikt im Nahen Osten beschäftigt die Medienwelt so lange und intensiv wie kaum ein anderes Thema. Immer wieder gibt es massive Kritik an den Medien und ihrer Rolle darin. Im Vergleich zu anderen Krisenherden gibt es dabei momentan nicht nur Probleme mit der Quellenlage, sondern auch mit der Bewusstmachung antisemitischer Ressentiments. Darüber sprach M mit Kim Robin Stoller, Vorsitzende des Internationalen Instituts für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA).
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Presserat rügt erstmals wegen KI

Die Zeitschrift LISA erhielt eine Rüge des Deutschen Presserats für das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellte „Extraheft Lisa Kochen & Backen“. Das Heft enthielt „99 Pasta-Rezepte zum Nachkochen“. Die Rezepte und Bilder der Gerichte waren mit Hilfe von Software generiert worden. Nach Ansicht des Presserats hätten die Bilder als symbolische Illustrationen im Sinne von Ziffer 2, Richtlinie 2.2 des Pressekodex gekennzeichnet werden müssen.
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Menschenrechte und Pressefreiheit

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ So steht es in Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet wurde. In diesem Jahr wird der 75. Jahrestag dieser Erklärung gefeiert. Um die faktische Geltung der Menschenrechte steht es jedoch nach wie vor nicht zum Besten. Das erleben auch Journalist*innen, nicht nur wenn sie selbst über Menschenrechtsverletzungen berichten.
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FR: Entlassungen nach Warnstreik

Seit Monaten fordern die Beschäftigten der Frankfurter Rundschau (FR) einen Tarifvertrag. Doch die Geschäftsführung hat die Verhandlungen mit den Gewerkschaften ver.di und DJV Hessen nach zwei Verhandlungsrunden abgebrochen. Mit einem Warnstreik forderte die Belegschaft zuletzt am vergangenen Freitag die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Nun kündigte die Geschäftsführung drei streikenden Journalist*innen. Kein Zufall, befürchtet ver.di.
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RSF erfolgreich für die Pressefreiheit

Die Unterstützung für Medienschaffende in der Ukraine und für mutige russische Journalist*innen seit Beginn des Angriffskrieges durch Russland, standen im Fokus der Arbeit von Reporter ohne Grenzen (RSF) Deutschland 2022. Das vergangene Jahr fiel in den Berichtszeitraum, mit dem sich die Mitgliederversammlung der NGO am 6. Dezember befasste. Es ging einher mit einem hohen Spendenaufkommen und einer wachsenden Zahl von Mitarbeitenden. Turnusmäßig wurde der Vorstand neu gewählt.
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Massenentlassung bei Spotify 

Der Audiostreamingdienst Spotify plant Massenentlassungen. Weltweit sollen gut 17 Prozent der Beschäftigten vor die Tür gesetzt werden. Die deutsche Dependance mit Sitz in Berlin hat circa 350 Beschäftigte. Hier sollen nach Informationen der Gewerkschaft ver.di rund 50 Beschäftigte von  Entlassungen bedroht sein. Angesichts der aktuell schwarzen Zahlen, des Unternehmens kritisiert ver.di die geplanten Entlassungen scharf.
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