Medienpolitik

Appgedreht

Der Streit um die Frage, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Internet anbieten darf, wird immer absurder. Um Frieden mit den Verlagen zu schließen, wollen sich die Anstalten selbst beschränken und weitestgehend auf Textinhalte im Netz verzichten. Angesichts des Generationenabrisses sägen sie damit an dem Ast, auf dem sie sitzen.
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Schon entdeckt? Scout

Medienkompetenz als Schlüssel zur Zukunft: Das ist ein Dauerbrenner sämtlicher Sonntagsreden, in denen es um Jugend geht. Gefordert wird viel, getan auch; aber oft genug kommt im Alltag kaum etwas davon an. Den Landesmedienanstalten kann man das am wenigsten vorwerfen, schließlich geben sie für Jugendmedienschutz und Medienkompetenz schon seit Jahren viel Geld aus. Eines der Projekte ist die Zeitschrift scout, herausgegeben von der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein (MA HSH).
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Marktliberale Fehlentscheidung


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Zwischen Talk und Fernsehküche

Ob Held oder Versager, Kommissarin oder Killer, Liebende oder Verlassener – Schauspielerinnen und Schauspieler sind das Aushängeschild von Kino und Fernsehen. Aber manch vielbeschäftigter Leinwandstar blickt am Ende des Arbeitslebens auf seinen Hartz IV-Antrag. Denn das Sozialversicherungsrecht verbannt alle Filmschaffenden buchstäblich auf die billigen Plätze ganz hinten im Lebenskino. Gewerkschaften und Berufsgruppenverbände halten dagegen. So kämpft auch der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) um die soziale Absicherung seiner Mitglieder. M sprach mit Vorstandmitglied Heinrich Schafmeister.
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„Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“

80 Mal hat der Journalist Thomas Kuban, der nicht Thomas Kuban heisst, in den vergangenen neun Jahren undercover auf 50 Rock-Konzerten der rechtsextremen Szene gedreht – in acht Ländern Europas, fast ausschließlich auf eigene Kosten und denen seiner Familie. Denn die Bilder der von Tausenden Jugendlichen besuchten Konzerte wollte bis auf ganz wenige Ausnahmen das öffentlich-rechtliche oder private Fernsehen nicht zeigen. Erst der Filmemacher Peter Ohlendorf produzierte mit dem Material viereinhalb lange Jahre gegen jede ökonomische Vernunft ohne finanzielle Unterstützung den Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“. Jetzt wurde er auf der Berlinale gezeigt. Und…
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Sender muss Auskunft geben

Seit sechs Jahren liegt Marvin Oppong im Clinch mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Der freie Journalist aus Bonn will von der größten öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt wissen, an wen und in welchem Umfang sie Aufträge vergibt. Der WDR aber weigert sich bislang beharrlich, auf die Fragen zu antworten. Oppong bleibt hartnäckig. Im Februar 2012 geht er aus dem ungleichen Duell (siehe auch M 1–2/2010) als Sieger hervor – zumindest vor Gericht. An die gewünschten Informationen ist er aber noch nicht gekommen.
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„Vocer“ für Medienkritik

Auf große Resonanz stößt „Vocer“, ein Non-Profit-Portal für „Medien.Kritik.Debatte“, das am 31. Januar offiziell startete. Knapp eine Woche später haben fast 500 Facebook-Nutzer den „Gefällt mir“-Button geklickt. Medien wie das Hamburger Abendblatt oder der Spiegel würdigen das „Kursbuch für die moderne Medienwelt“, wie Initiator Stephan Weichert das Internetprojekt bewirbt. Was und wer steckt hinter „Vocer“?
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Medienpolitischer Meilenstein

Grünes Licht für die Reform der öffentlich-rechtlichen Rundfunkfinanzierung: Nachdem alle Länderparlamente zugestimmt haben, kann die neue Gebührenregelung ab 2013 in Kraft treten. Die von der Finanzkommission KEF empfohlene Nullrunde wirft jedoch Fragen auf.
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Neuer Auftritt – neue Inhalte

Die Deutsche Welle startet durch: Seit dem 6. Februar präsentiert sich der Auslandsrundfunk mit neuem Erscheinungsbild und neuen Inhalten. Die Intendanz spricht von einem „Meilenstein auf dem Weg zu einem umfassenden Multimedia-Unternehmen“. Kern der Programmreform ist eine Erweiterung des englischsprachigen Angebots der Welle. Bislang wurde stündlich alternierend in Deutsch und Englisch berichtet. Seit kurzem sendet der in Nordamerika, Afrika, Asien und Australien empfangbare Basiskanal rund um die Uhr in englischer Sprache. Das Ganze garniert mit der stündlichen Nachrichtenschiene „Journal“, bei Bedarf soll auch flexibel mit Breaking News reagiert werden. Zusätzlich…
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ZAK beanstandet Werbeverstöße

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten (ZAK) hat im Jahr 2011 im bundesweiten privaten Rundfunk insgesamt mehr als 100 Aufsichts- und Zulassungs-Verfahren sowie Plattformanzeigen behandelt. Sie beanstandete insgesamt 20 Rechtsverstöße und sprach drei Untersagungen aus. Im Bereich Werbung betraf das Schleichwerbung, die Missachtung des Trennungsgebots bzw. die Kennzeichnungspflicht oder unzulässige Produktplatzierung. Kritisiert wurde in fünf Fällen die unerlaubte Werbung für Glücksspiel, dreimal wurde diese untersagt. Wiederholt stellte die ZAK klar, dass eine gut sichtbare Kennzeichnung von Werbung und ihre klare Trennung vom Programm unerlässlich seien.…
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Zensurfragen


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Abgedreht und abgelehnt

Unter dem Titel „Abgedreht und abgelehnt“ hat die ver.di FilmUnion die Befragungsergebnisse einer Sozialstudie unter Film- und Fernsehschaffenden am 24. Januar in Berlin präsentiert und nötige Änderungen in der Arbeitslosenversicherung mit Fachpolitikern der Bundestagsfraktionen vor 120 Betroffenen aus der Filmbranche zur Sprache gebracht. Nur 5,5 Prozent der Befragten erhielten Arbeitslosengeld 1 nach der verkürzten Anwartschaftszeit. Über zwei Drittel der gestellten Anträge wurde abgelehnt, weil der Anteil der Anwartschaftstage aus kurzen Beschäftigungen bis zu 6 Wochen Dauer zu gering war oder die Verdienstgrenze von 30.240 € pro Jahr überschritten wurde. Daher sind 41…
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Erfolgreich gegen Buy-out-Verträge

Erfolgreich abgewehrt – dafür steht das Jahr 2011 gleich zweifach. Mit Streiks und anderen Aktionen konnten Journalistinnen und Journalisten ihre Verleger stoppen, die angetreten waren, die Redakteurseinkommen kräftig und dauerhaft zu kürzen. Nicht weniger effektiv war der „juristische Abwehrkampf“ gegen Buy-out-Verträge, die freie Text- und Bildjournalisten um ihre Rechte bringen.
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DGB protestiert gegen Bauer-Deal mit Rechtspostille

Das rechtsextreme Magazin Zuerst! wird seit Erscheinen der ersten Ausgabe vor zwei Jahren von der 100%igen Bauer-Unternehmenstochter Verlagsunion vertrieben und gelangt auf diesem Wege an die Kioske der gesamten Republik. In einem Offenen Brief hat Hamburgs DGB-Vorsitzender Uwe Grund Ende Dezember die Verlegerin Yvonne Bauer aufgefordert, die Zusammenarbeit mit dem rechtsextremen Magazin einzustellen.
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Unter Verdacht

Der Göttinger Journalist Kai Budler wird seit mindestens 14 Jahren vom Verfassungsschutz ausgespäht. Im Februar hatte der 43-Jährige in Dresden eine Demonstration begleitet, die sich gegen Neonazis richtete. Die Berichterstattung über Rechtsradikalismus ist Budlers Spezialgebiet. Als die Tageszeitung (taz) aufdeckte, dass die Polizei in diesem Zusammenhang rund eine Million Handydaten aufgezeichnet hatte, wollte er wissen, ob auch er betroffen war und stellte ein Auskunftsersuchen bei verschiedenen Polizei- und Staatsschutzbehörden.
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Keine Einigung

Nach monatelangen Verhandlungen um bessere Rahmenbedingungen für die Dokumentarfilmproduktion im Deutschen Fernsehen sind die Gespräche zwischen der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) und Vertretern der ARD jetzt ergebnislos abgebrochen worden. Ziel der Gespräche sollte die Vereinbarung fairer Vertragsbedingungen in einem Programm-Bereich sein, der zwar im Mittelpunkt des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags steht, der aber von den Sendern finanziell ausgetrocknet und vernachlässigt wird. Die neugegründete Sektion Dokumentation in der Allianz Deutscher Produzenten bedauert das Scheitern der Verhandlungen, wird aber sowohl mit der AG DOK als auch mit der ARD das…
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