Medienpolitik

Kein Verstoß bei Exklusiv-Vertrag

Der Deutsche Presserat behandelte in seiner Märzsitzung in Berlin 125 Beschwerden. Neben den vier öffentlichen und zwei nicht-öffentlichen Rügen, die die drei Beschwerdeausschüsse aussprachen, gab es 21 Missbilligungen und 28 Hinweise. In 62 Fällen wurden die Beschwerden als unbegründet erachtet. Themen waren unter anderem Informationsfreiheit und die Trennung von Redaktion und Werbung.
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Unter Wert verkauft

Rund 3.000 Illustratoren arbeiten in Deutschland, fast alle als Solo-Selbstständige und Freiberufler. Trotz akademischer Ausbildung ist die wirtschaftliche Lage für einen Großteil von ihnen im Wortsinne prekär. Gründe dafür sind der viel zu geringe gesellschaftliche Stellenwert von Illustration, das Image als „Hobby-Zeichner“ bei Auftraggebern und ein mangelndes Selbstbewusstsein seitens der Illustratoren selbst. Doch die Zunft begehrt auf und stellt sich auch auf die neuen Medienverhältnisse ein.
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Kulturnotgeld aufgelegt

Falschgeld ist es nicht, das ver.di ab 21. Mai in Umlauf bringen wird: Die 200er Banknote, der „Bank für Kultur“, die die Fachgruppe Bildende Kunst der ver.di gestaltet hat und druckt, sieht mit der Verzierung Dürer-Porträt allerdings echter aus als mancher Geldschein. Nur steckt hinter dem schönen Schein das dringende Bedürfnis, ein „Kulturnotgeld Deutschland“ auflegen zu müssen. Lorenz Müller-Morenius, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Bildende Kunst in ver.di, geht mit Blick auf den 21. Mai sogar noch weiter: „Den Austritt aus der europäischen Währungsunion behalten wir uns vor.“
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Zank programmiert

Er gilt als starker Mann der CDU-Medienpolitik: Johannes Beermann. Die Ministerpräsidenten haben ihn als Leiter der AG Beitragsstabilität beauftragt, bis zum Jahr 2014 die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu konkretisieren und Vorschläge zu machen, wie die Finanzierung von ARD und ZDF langfristig legitimiert werden kann. Erste Antworten und einen grundsätzlichen Lösungsansatz stellte er bei „ver.di im Gespräch“ am 5. Mai in Mainz vor. Moderator Uli Röhm hinterfragte die CDU-Positionen zur Medienpolitik und legte offen, welche Brisanz dieser politische Ansatz birgt.
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Albtraum Traumfabrik

Von Italien lernen, heißt siegen lernen, dieser Eindruck konnte sich bei der Diskussion „Albtraum Traumfabrik – Wege aus der Selbstausbeutung bei Film und Fernsehen“ des Bundesfilmverbands in ver.di auf der Berlinale einstellen. Kleine Umstellungen mit eventueller großer Wirkung in der Produktionsorganisation sind jedoch nur die eine Seite der Medaille, um Tarife einzuhalten.
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Fraglicher Finanzierungsersatz

„ver.di im Gespräch“ heißt die Veranstaltungsreihe, bei der Uli Röhm im ZDF medienpolitischen Experten oder Entscheidern auf den Zahn fühlt. Der Mann, der sich am 22. Februar den Fragen stellte, gehört in beide Kategorien: der KEF-Vorsitzende Heinz Fischer-Heidlberger. Die Antworten hatten zunächst Beruhigendes, in einem Punkt gab es aber auch überraschend Beunruhigendes!
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Deutsche Welle vor Umbau

Die Deutsche Welle steht offenbar vor einem radikalen Umbau. Nach Plänen der Intendanz soll der Auslandsrundfunk in den nächsten Jahren in ein integriertes Multimediaunternehmen transformiert werden. Dabei soll es aufgrund von vermeintlichen Sparzwängen auch zur Reduzierung journalistischer und technischer Leistungen kommen.
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„Gimme five“

Mit Aktionen in allen Rundfunkanstalten hat ver.di am 15. Februar in den Anstalten der ARD, bei der Deutschen Welle und im ZDF den Startschuss für die Tarifkampagne 2011 gegeben.
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Neue Architektur?

Auf dem 19. Forum Lokaljournalismus in Waiblingen Ende Januar sprach sich Uwe Ralf Heer, Chefredakteur der Heilbronner Stimme dafür aus, dass die gedruckte Tageszeitung das Kerngeschäft der Verlage bleibe, dass es auf journalistische Qualität ankäme und darauf, die lokale Kompetenz zu erhalten.
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Noch kein Alter

„Journalismus ist immer noch ein herrlicher, bedeutsamer Beruf.“ „Vergessen Sie nie: Sie tragen eine große Verantwortung für den Fortbestand unserer freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie.“ Viel Ermutigung war in den Festansprachen für die Jubilarin dju zu hören, die sich lebendig und kämpferisch gibt. Obwohl „60 Jahre noch kein Alter sind“, wie Volker Lilienthal, Professor für Qualitätsjournalismus an der Uni Hamburg, in seiner Rede tröstete, war dennoch Selbstreflexion angesagt.
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Alles gratis oder was?

Konzentriertes Arbeiten an aktuellen medienpolitischen Themen war Trumpf. Bei der Bundesfachgruppenkonferenz Medien, die sich am 26. Februar direkt an die dju-Bundeskonferenz anschloss, ging es um weltweite Pressefreiheit, eine angemessene Vergütung von Medienschaffenden sowie um die Frage, wie Rechte von Urhebern gewahrt und verbessert werden können. Was die Bewertung des bisherigen Tuns und die Strategien für die Zukunft betraf, waren sich die Delegierten in vielen Punkten einig. Kontroverse Positionen offenbarten sich vor allem bei einer Debatte über die „Zukunft des Urheberrechts im Zeitalter des Internets“.
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Klüngel in der BLM

Beim Postenschacher um den Vorsitz in der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien blieb die Überraschung aus. Bei einer Kampfabstimmung am 24. Februar wurde der derzeitige Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Siegfried Schneider, mit großer Mehrheit zum neuen BLM-Präsidenten gewählt. Für Schneider votierten 33 von 44 Medienräten. Auf die Gegenkandidatin Gabriele Goderbauer-Marchner entfielen nur elf Stimmen. Schneider löst am 1. Oktober den langjährigen BLM-Präsidenten Wolf-Dieter Ring ab.
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Tarifeinigung bei CinemaxX

In der dritten Verhandlungsrunde zwischen CinemaxX und ver.di über die Digitalisierung der Kinoprojektion und die Einführung von Kombikassen wurde eine Einigung erzielt.
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Erhalt der Metadaten in Fotos gefordert

Als kritischer Mensch ist man bemüht, möglichst wenige persönliche Informationen preiszugeben oder gar ins Netz zu stellen. Fotografinnen und Fotografen sehen das naturgemäß ganz anders. Sie würden gern öfter ihre Daten, genauer, ihre Metadaten im Internet wiederfinden.
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Datenpoker: (Alp-)Traum WikiLeaks

Welche Redaktion träumt nicht davon, auf einen Schlag eine Masse hochbrisanter Dokumente aus höchsten Machtzirkeln in der Hand zu halten? Als WikiLeaks-Gründer Julian Assange das über 251.000 Dokumente umfassende Konvolut aus dem US-Außenministerium ausgesuchten Redaktionen anbot, dürfte diesen etwas schwummerig geworden sein. Denn das Problem ist nicht nur das der Klasse – vermutlich hochwertige Informationen müssen fachkundig bewertet werden – sondern auch der Masse: Wie sind die Daten journalistisch und organisatorisch auf verantwortliche Weise zu bewältigen?
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Zu Unrecht verweigert

Klagen lohnt sich. Diese Erfahrung konnten im Jahr 2010 Kamil Majchzak (siehe M 12/2010) und Friedrich Burschel (in dieser Ausgabe) machen. Beiden Journalisten war die Akkreditierung zum G8- bzw. Natogipfel zu Unrecht verweigert wurden, wie die Gerichte feststellten. Schon die Datensammlung, die zu der Ablehnung führte, war rechtswidrig. Ende gut – alles gut?
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