Internationales

Wortgefechte um die Krim

Nach der russischen Machtübernahme hat sich die Medienlandschaft auf der Krim dramatisch gewandelt. Ukrainische Fernsehsender wurden abgeschaltet, in den Kiosken liegen fast nur noch russische Zeitungen, Journalisten werden bei der Arbeit behindert.
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Hetze gegen Journalisten

Inszeniert wurde ihre Festnahme in der Suite des Marriott Hotels in Kairoer Stadtteil Zamalek wie ein Schurkenstück. Unterlegt mit martialischer Filmmusik aus „Thor – the Dark Kingdom“ zoomte die Kamera mal auf die Laptops, mal auf die TV-Kamera auf dem Tisch, dann wieder auf die Gesichter der Verhafteten, Al Jazeera-Korrespondent Peter Greste und seinen ägyptisch-kanadischen Büroleiter Mohammed Fahmy. Triumphierend präsentierte der Moderator von „Tahrir-TV“ Tage später den 22-minütigen Festnahme-Clip vom 29. Dezember, rieb sich vor laufender Studiokamera grinsend die Hände.
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Feind des Internets

In kaum einem Land sind Presse- und Meinungsfreiheit so sehr eingeschränkt wie in Vietnam. Auf der Rangliste der Pressefreiheit der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ nimmt Vietnam Platz 174 ein, von 180 Staaten. Rund drei Dutzend Blogger befinden sich derzeit in Haft, weil sie die Regierung kritisiert haben. Die Medien sind fest in der Hand des Staates, geführt durch die Kommunistische Volkspartei.
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Verlust: Anja Niedringhaus

Die renommierte deutsche Kriegsfotografin und Pulitzer Preisträgerin Anja Niedringhaus (rechts im Bild) ist in Ostafghanistan von einem Polizisten erschossen worden.
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Schattenseiten hierzulande

Kritischer Journalismus hat viele Feinde: Regierungen, Geheimdienste, wirtschaftlicher Druck. Ginge es nur nach der Rangliste der Pressefreiheit, die „Reporter ohne Grenzen“ jährlich herausgibt, müsste man sich hierzulande wenig Sorgen machen. Doch der 14. Platz Deutschlands im aktuellen Ranking kann nicht darüber hinweg täuschen, das es auch hierzulande Entwicklungen gibt, die das Bild einer demokratischen und transparenten Informationsgesellschaft trüben. Gewalt gegen Journalisten sowie eine mitunter maßlose Unterdrückung der Pressefreiheit prägen dagegen den Medienalltag in vielen anderen Ländern.
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Japan: Medien unter Druck

Drei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima leiden die Menschen unter der Strahlung. Die Schilddrüsenkrebsrate bei Kindern ist deutlich angestiegen. Doch japanische Journalisten können kaum unabhängig über die Folgen der Katastrophe berichten.
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Außerhalb der Einflussnahme

Mexikos Mediensektor liegt konzentriert in den Händen weniger großer Unternehmen und auch die Regierung versucht, über das Anzeigengeschäft Einfluss zu nehmen. Das Nachrichtenmagazin Proceso verteidigt jedoch seit dreißig Jahren erfolgreich seine Unabhängigkeit.
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Aktion für Elena Klimova, Russland

Den Weg zum Ermittler kannte Elena Klimova bereits, als sie am 31. Januar erneut vorgeladen wurde. Bereits 14 Tage vorher musste die Journalistin bei der Kriminalpolizei in der westrussischen Stadt Nischni Tagil vorstellig werden. Dabei war ihr mitgeteilt worden, dass mehrere Beschwerden des Parlamentsabgeordneten Vitalij Milonov aus St. Petersburg gegen sie vorlägen.
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Journalist mit Leibwächter

Obwohl in Kolumbien der Bürgerkrieg beendet ist, ist das Land vom Frieden noch weit entfernt. Die rechtsgerichteten paramilitärischen Kräfte verfügen über starken politischen und wirtschaftlichen Einfluss und sind verantwortlich für Auftragsmorde – etwa im Norden Kolumbiens an der Karibikküste, von wo auch der Rechtsanwalt und Journalist Alejandro Arias stammt. Der 2013 mit dem höchsten nationalen Journalismuspreis Premio de Bolivar ausgezeichnete Arias (45) wird wegen seiner schonungslosen Aufdeckung von Korruption und Umweltvergehen in seinem Blog vom Paramilitär mit dem Tode bedroht. Arias lebt streng bewacht in seiner Heimatstadt Santa Marta.
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Österreich: Gehälter für Journalisten an Zeitschriften steigen

Auf eine Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent konnten sich in der Tarifrunde für journalistische Beschäftigte bei österreichischen Zeitschriften und Fachmedien am 6. Februar der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) einigen. Die Erhöhung tritt mit 1. März 2014 in Kraft. Die Laufzeit beträgt zwölf Monate.
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Aufruf

Die European Alternatives und die Alliance Internationale de Journalists arbeiten seit 2010 für die Gründung einer europäischen Initiative für Medienpluralismus. Sie setzt sich für die Idee ein, dass die europäischen Institutionen das Recht auf freie, unabhängige und pluralistische Informationen schützen sollten.
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Korruptionsenthüllungen

Die Gratiszeitung Café amb llet aus dem Speckgürtel Barcelonas erreichte durch beharrliches monatelanges Nachfragen letztendlich, was die meisten Presseprofis nie interessiert hatte: Die Aufdeckung der strukturellen Korruption im öffentlich finanzierten, aber privat verwalteten katalanischen Gesundheitssektor.
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Gewalt in Bangkok

Seit Monaten erschüttern politische Unruhen Bangkok. Die dritte Januarwoche, der Beginn der „Belagerung Bangkoks“ durch die Anhänger des regierungsfeindlichen „People’s Democratic Reform Committee“ (PDRC), war geprägt von zunehmender Gewalt. Kompromissloses Ziel von PDRC-Chef Suthep Thaugsuban ist der Sturz der gewählten Regierung von Premierministerin Yingluck Shinawatra, die Einführung einer „totalen Demokratie“ mit einer ernannten „Volksregierung“ an der Spitze. Nach Schüssen, Granatangriffen, Toten und Verletzten ist es unmöglich, Prognosen über die weitere Entwicklung zu wagen. Beschleunigt sich die Spirale der Gewalt? Greift das Militär ein? Nur eines…
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Unabhängiger Film auf Kuba

Im Mai 2013 versammelten sich spontan 80 Filmemacher und Produzenten verschiedener Altersgruppen im Cafe „Erdbeer und Schokolade“ in Havanna. Ohne ihr Wissen hatte sich eine Kommission zur Restrukturierung des staatlichen kubanischen Filminstituts (Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos, ICAIC) konstituiert. Das ICAIC regelt den größten Teil des Filmschaffens der Insel, es stellt seinen Mitgliedern Logistik und Wissen zur Verfügung. Ihm gehört die Mehrzahl der Filmemacher der ersten und zweiten Generation seit seiner Gründung 1959 an. Die Filmschaffenden fordern nun mehr Teilhabe und ein Filmgesetz, das ihnen mehr Unabhängigkeit in der Filmproduktion…
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Gefiltert und abgehört

Der Moskauer Journalist Andrej Soldatow ist Experte für russische Sicherheitspolitik. Sein russisch- und englischsprachiges Nachrichtenportal Agenta.ru setzt sich kritisch mit dem Inlandsgeheimdienst FSB auseinander. Für die Veranstaltung „Sotschi und das Internet“ wurde er von Reporter ohne Grenzen nach Berlin eingeladen. Er spricht über Internetzzensur und die massive Überwachungs-Architektur im Vorfeld und während der Olympischen Spiele. Wie frei ist das russische Internet? Andrej Soldatow | Bis vor wenigen Jahren war es fast komplett frei. Die Regierung war stolz darauf, dass sie sich in punkto Netzzensur von Ländern wie China unterscheidet. Nach dem arabischen…
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Schlag gegen das freie Wort

Ein kleiner Staat mit zweifelhaftem Mafia-Image strebt in die EU, doch hat er mit dem Schutz der Pressefreiheit nur wenig am Hut: In Montenegro mehren sich die Übergriffe gegen kritische Journalisten. Die Täter werden nie gefasst. Die verantwortlichen Politiker reagieren entweder gar nicht – oder beschränken sich auf folgenlose Lippenbekenntnisse der Solidarität.
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