Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

30 Jahre Gladbeck: Noch immer lehrreich

Anlässlich des 30. Jahrestags der Geiselnahme von Gladbeck vom 16. bis 18. August 1988 erinnert der Deutsche Presserat daran, dass Journalisten sich nicht zum Instrument von Kriminellen machen dürfen. „An der Information über Straftaten besteht ein berechtigtes öffentliches Interesse. Es ist Aufgabe der Presse, darüber zu recherchieren und vom Ort des Geschehens unabhängig zu berichten“, sagt Volker Stennei, Sprecher des Deutschen Presserats. „Jedoch gibt es ethische Grenzen: Journalisten müssen stets ihre Beobachterrolle einhalten. Sie dürfen nicht eigenmächtig in das Geschehen eingreifen.“
mehr »

apm vor Insolvenz: Kampf um Standort und Arbeitsplätze

In der Darmstädter Druckerei apm produktions GmbH stehen nach einem Insolvenzantrag zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel. Von den rund 160 Stellen sind akut 75 bedroht. ver.di und der Betriebsrat befürchten weitere negative Folgen für den Standort, wenn die geplante Reduzierung der Produktion trotz voller Auftragsbücher umgesetzt wird. In Darmstadt werden auch die Publikationen „M Menschen Machen Medien“ und „Druck und Papier“ gedruckt, die wie viele andere Beilagen der Fachbereiche gemeinsam mit ver.di Publik an die Mitglieder versendet werden.  
mehr »

China: Student wegen Recherche ausgewiesen

Ein deutscher Journalismus-Student ist aus China ausgewiesen worden. Der 24-jährige David Missal recherchierte für einen Film über die Arbeit und Verfolgung von Menschenrechtsanwälten. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass seine Aktivitäten nicht von seinem Studentenvisum gedeckt seien. Der Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) musste dpa zufolge das Land am vergangenen Sonntag verlassen. Seine Aufenthaltserlaubnis war verkürzt und ein neues Visum für das nächste Semester verweigert worden.
mehr »

Mehrere Journalisten in Belarus inhaftiert

In den vergangenen Tagen wurden mehrere Mitarbeiter unabhängiger Medien in Belarus festgenommen, kritisiert Reporter ohne Grenzen (ROG) scharf. Seit Dienstag seien unter anderem die Redaktionsräume der Nachrichtenagentur BelaPAN, des Webportals Tut.by sowie private Wohnungen durchsucht worden, mindestens zehn Journalist_innen nahm die Polizei für Befragungen mit, macht ROG öffentlich. Die meisten der Verhafteten befänden sich noch immer in 72-stündigem Polizeigewahrsam, darunter der Minsker Korrespondent der Deutschen Welle, Paulyuk Bykowski. Die Deutsche Welle meldete am Abend des 10. August, dass Bykowski wieder frei sei!
mehr »

Wort gewinnt an Wert

Zehn Info-Wortprogramme betreiben ARD und Deutschlandfunk zusammen. Gemessen an den zahlreichen öffentlich-rechtlichen und privaten Popwellen ein eher kleiner Sektor. Doch mit Ausnahme von WDR5, wo leichte Verluste hingenommen werden mussten, haben alle Informationsangebote bei der Media Analyse 2018 Hörer_innen gewinnen können. Sender wie SWR Aktuell verzeichnen sogar 49,3 Prozent Plus. Was die Infowellen besonders freuen dürfte: Zugelegt haben die Sender vor allem in der für sie relevanten Zielgruppe der 30-49-Jährigen, nicht bei den Älteren. Wie kommt´s?
mehr »

EuGH bekräftigt das Urheberrecht im Netz

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) urteilte am 7. August zur Verwendung von im Internet frei verfügbaren Bildern. Zugrunde liegt ein Rechtsstreit aus Nordrhein-Westfalen. Die aktuelle Entscheidung stärkt Rechte von Fotografen und Redaktionen. Nach Ansicht der Luxemburger Richter muss ein Urheber künftig explizit um Erlaubnis gefragt werden, wenn ein von ihm geschaffenes Werk im Netz neu veröffentlicht wird. Das gilt auch dann, wenn es auf einer anderen Website mit dem Wissen des Urhebers frei verfügbar ist.
mehr »

Digitalcourage klagt gegen Staatstrojaner

„Die Große Koalition hat Staatstrojaner in die Strafprozessordnung gebracht, wir klagen dagegen“, heißt es bei Digitalcourage. Der Verein hat am 7. August in Karlsruhe eine entsprechende Verfassungsbeschwerde eingereicht.
 Die Beschwerdeführer_innen fordern, mehrere Absätze in den Paragraphen 100a, 100b und 100d der Strafprozessordnung (StPO) für verfassungswidrig und nichtig zu erklären, da sie unverhältnismäßig in das IT-Grundrecht und das Fernmeldegeheimnis eingriffen.
mehr »

Nun mit Schallplatte gegen Internet-Zensur

Die Uncensored Playlist von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) wird gepresst. Nach dem Erfolg des Musik-Projekts, mit dem ROG zum Welttag der Internetzensur am 12. März zensierte Texte in Pop-Songs verwandelt und über Online-Streamingdienste weltweit verfügbar gemacht hatte, sollen alle Songs in limitierter Auflage auch auf Vinyl erscheinen. ROG lädt zur Plattenpremiere am 30. August nach Berlin ein. Es sind eine Podiumsdiskussion mit den Machern und ein exklusives Konzert angekündigt.
mehr »

Kontext will Ross und Reiter nennen

Sie will sich von der AfD nicht einschüchtern lassen: Die Stuttgarter Wochenzeitung Kontext wehrt sich gegen die Gerichtsentscheidung zugunsten eines AfD-Mitarbeiters. Das Landgericht Mannheim gab am Freitagmorgen dem Antrag dieses Mannes statt. Demnach darf Kontext dessen Namen nicht mehr nennen und keine Zitate aus seinen Chatprotokollen veröffentlichen. Für Kontext-Chefredakteurin Susanne Stiefel ist dieser Richterspruch „eine herbe Niederlage für die Pressefreiheit“. Kontext-Anwalt Markus Köhler kündigte weitere rechtliche Schritte an. Zunächst werde man aber die Begründung abwarten. 
mehr »

Teletext: Nicht totzukriegen

Er ist eine Relikt der 80er Jahre, an dem viele Sender festhalten. Nicht grundlos: 10,4 Millionen Deutsche nutzten das Medium zuletzt zum Info-Abruf, inzwischen betritt man den Teletext-Raum auch für Kunstausstellungen. Was alt aussieht, ist in der Branche sehr beliebt, auch als Werbemedium, das ebenso von Privatsendern bedient wird, trotz gelegentlich immer noch grobpixeliger Klotzbuchstaben. Doch die Entwicklung der Nutzerzahlen zwingt die Sender zum Handeln: die einen rüsten auf, die anderen schalten ab.
mehr »

Anatomisch nicht möglich

Im Vorschulalter lernen Kinder, dass Zeichentrickwelten in Wirklichkeit nicht existieren. Das heißt aber nicht, dass die Bilder wirkungslos bleiben: Wenn sich Kinder mit einer Figur identifizieren, spielt es keine Rolle, ob sie gezeichnet oder real ist. Weil Trickserien also großen Einfluss auf die kindliche Identitätsentwicklung haben können, üben Wissenschaftler_innen harsche Kritik an der „hypersexualisierten“ Gestaltung vieler weiblicher Figuren.
mehr »

Synchron-Gagen unangemessen niedrig

Nach dem wegweisenden Urteil im Fall des Synchronschauspielers Marcus Off hat nun auch sein Kollege Johannes Raspe seinen Anspruch auf Nachvergütung erfolgreich durchgesetzt. Das Landgericht München urteilte am 12. Juli, dass die Vergütung der deutschen Stimme von Robert Pattinson in den Filmen der Twilight Saga im Vergleich zum Verwertungserfolg der Kinofilme zu niedrig war. Außerdem bewertete das Gericht die Gagen von Synchronschauspielerinnen und –schauspielern auch grundsätzlich als unangemessen niedrig.
mehr »

Saarbrücken: Heftiger Stellenabbau geplant

Die Saarbrücker Zeitungsgruppe hat sich ein Sparprogramm mit Personalabbau verordnet. In den nächsten drei Jahren sollen 100 Stellen in allen Bereichen abgebaut werden. Bereits Ende des Jahres soll der Startschuss fallen. Als Begründung führt die Geschäftsführung „starke Kostensteigerungen bei der Zeitungszustellung und anhaltende Einbrüche bei nationalen Werbekunden“ an. Die Betriebsräte halten „Zwangsmaßnahmen wie Personalabbau“ für falsch. Sie plädieren für eine zusätzliche Produkt- und Markt-Offensive.   
mehr »

Medienbibliothek: Eine Adresse für alle

„Wir sind eins“: Der aktuelle Slogan der ARD mag seine Berechtigung haben, aber im Grunde gilt er nur für das erste Programm. Im Internet kocht jedes Mitglied des Senderverbunds sein eigenes Süppchen. Wer Sendungen zu einem bestimmten Thema sucht, muss alle Mediatheken einzeln abklappern. Das soll sich ändern, findet der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm. Ihm schwebt eine regelrechte „Medienbibliothek“ vor, in der auch die Privatsender vertreten sind. Es gibt aber ein Modell, das noch weiter geht.
mehr »

Regionalverlage gewinnen gegen RBB

Fünf regionale Zeitungsverlage obsiegten mit ihrer Klage über die Online-Nachrichtenangebote des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) am 25. Juli vor dem Potsdamer Landgericht. Konkret ging es um das Angebot unter rbb24.de am 23. Januar 2017. Die Verlage der B.Z. (Berlin), der Lausitzer Rundschau (Cottbus), der Märkischen Allgemeinen (Potsdam), der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt Oder) und der Volksstimme (Magdeburg) sahen es als „zu presseähnlich“ an und vom Rundfunk-Staatsvertrag nicht gedeckt. Die Begründung des Urteils steht noch aus.
mehr »

Hassrede im Internet – Prävention und Strafverfolgung

Ein bundesweiter Aktionstag mit ersten Hausdurchsuchungen am 14. Juni 2018 hat erneut gezeigt: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, und strafrechtlich relevante Hassrede wird konsequent verfolgt und geahndet. Um ein wirksames Vorgehen gegen Hassrede in Online-Foren ging es auch beim Fachtag „Hassrede – Prävention und Rechtsdurchsetzung in NRW“ in der Landesanstalt für Medien NRW am 27. Juni 2018. Die Landesanstalt für Medien NRW setzte zwei Schwerpunkte, die den Kern der Gesamtstrategie gegen Hass im Internet ausmachen:
mehr »