Berufsbild

Die Geschichte hinter der Geschichte

Das SO36 ist ein bekannter Konzertsaal in Berlin-Kreuzberg. Es steht für Konzerte, Partys, politische Veranstaltungen, Mischformen davon – und auch ein bisschen für Ausgefallenes. An diesem Dienstagabend steht letzteres auf dem Programm. Über 150 Leute, die allermeisten zwischen Anfang 20 und Mitte 30, dürften gekommen sein, um sich für 10 Euro Eintritt auf Bierbänke zu setzen und Journalist_innen zuzuhören. Die sollen erklären, wie sie eine bestimmte Veröffentlichung erarbeitet und was sie sich dabei gedacht haben. „Journalism on Stage“ heißt dieses Format, das erst zum zweiten Mal stattfindet.
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„Typischer Journalist“ ist Zeitungsredakteur

Der „typische Journalist“ in Deutschland ist weiterhin Zeitungsredakteur, doch in seinem Berufsalltag und im Kollegenkreis hat sich in den vergangenen zehn Jahren durch die Digitalisierung der Medien und gesellschaftliche Umbrüche vieles verändert. Das sind Ergebnisse der aktuellen Studie “Journalismus in Deutschland“, die jüngst veröffentlicht wurde.
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Aufgeregte Zeiten!

Die Rufe gegen die „Lügenpresse“ und die „Fake News“ sind etwas weniger hysterisch, aber wir Medien sind weiterhin in einer Weise selbst Thema, wie wir es eigentlich nicht besonders schätzen. Harte Medienkritik gab es immer, wir erinnern uns an die Debatten über die Berichterstattung über die Golfkriege oder den Kosovokrieg, über die Rolle der Medien bei der „Agenda 2010“ oder in der Hochzeit der neoliberalen Wende. Doch so lautstark und so fundamentalistisch war der Ärger über uns Medienschaffende nie.
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Presserat sprach vier öffentliche Rügen aus

Der Deutsche Presserat hat auf seinen Beschwerdeausschuss-Sitzungen im Dezember wegen schwerer Verstöße gegen den Pressekodex vier öffentliche Rügen ausgesprochen. Drei Rügen betreffen Beiträge in den Online-Ausgaben von Zeitungen. So veröffentlichte das Online-Portal des Oberbayerischen Volksblatts OVB24.de den Meinungsartikel eines AfD-Politikers, den es selbst für „volksverhetzend“ hält.
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Suche nach Wahrheit

Der Spiegel hat die Wahrheit nicht für sich gepachtet. Aber er sucht danach“, lässt sich Chefredakteur Klaus Brinkbäumer auf Werbeplakaten seines Nachrichtenmagazins zitieren. Wie genau er und seine Journalisten nach der Wahrheit „suchen“, mag der Spiegel-Boss aber zuletzt nicht sagen – als bei einem Artikel Zweifel am Erfolg der „Suche“ bestehen.
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Rettung für Fotoarchive

Zu Zeiten des Papierabzugs lebte manch Berufsfotograf_in im Alter nicht schlecht vom eigenen Foto­archiv. Doch die „seligen Zeiten“ sind lange Vergangenheit. Nicht selten kommen Kolleg_innen in eine Situation, wo niemand mehr fragt: „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Damit nicht Wertvolles Müll wird, kümmert sich das Netzwerk Fotoarchive darum, das kulturelle Erbe der Fotografie zu retten.
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Idea, EKD und die rechten Medien

Die Entscheidung auf der letzten Synode im November kam überraschend: Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) streicht der evangelikalen Nachrichten-Agentur idea den bisherigen Zuschuss von jährlich 132.000 Euro bis zum Jahr 2020 auf null. Das Geld soll künftig in einen Innovationsfonds fließen, der es an Medienprodukte im evangelikalen Bereich ausschütten soll.
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Spiegel: Auf der Suche nach der Wahrheit

„Der Spiegel hat die Wahrheit nicht für sich gepachtet. Aber er sucht danach“, lässt sich Chefredakteur Klaus Brinkbäumer großformatig auf Werbeplakaten seines „Nachrichtenmagazins“ zitieren. Über die Art und Weise, wie er und seine Journalisten nach der Wahrheit „suchen“, mag der Spiegel-Boss aber zuletzt nicht sprechen – als bei einem Artikel Zweifel am Erfolg der „Suche“ bestehen.
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Es geht nicht um mehr, sondern um Anderes

Wie könnte der angeblichen Fixierung auf „bad news“ in der aktuellen Berichterstattung eine konstruktivere, lösungsorientierte Berichterstattung entgegengesetzt werden? Während in Deutschland erste „konstruktive“ Formate, wie das Nachrichtenportal Perspective Daily oder das neue ZDF-Magazin plan b, online gegangen sind, arbeiten dänische Initiatoren der Bewegung um Ulrik Haagerup an der Vernetzung und Institutionalisierung des konstruktiven Journalismus.
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Im Spannungsfeld um das digitale Ich

„Behind the Scenes: Die bewusste Inszenierung der Medien“, hieß das Motto der Jugendmedientage in München. Bereits zum 16. Mal veranstaltete die Jugendpresse Deutschland ihr jährliches Highlight. Beherrschende Themen vieler Diskussionen waren Fake News und Hate Speech.
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Buchtipp: Fotoreporter im Konflikt

„Der israelisch-palästinensische Konflikt ist einer der weltweit am längsten schwelenden Konflikte. Er stellt ein hochkomplexes soziales System dar, in dem viele verschiedene Akteure mit unterschiedlichen Motiven agieren.“ Diesen Konflikt hat Fotoreporter und Wissenschaftler Felix Koltermann untersucht. Denn, so seine Beobachtung, das „Handeln von Fotojournalisten in Konflikten stellt einen bisher wenig beachteten Teilbereich des Auslands- und Konfliktjournalismus dar.“
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Der falsche Feind

In einer Erklärung wehren sich die Redakteurinnen und Redakteure von ARD und ZDF zu Recht gegen den Vorwurf des „Staatsfunks“, wie er ihnen in zahllosen Zeitungsartikeln gemacht wird. Die Reaktion des BDZV-Präsidenten Döpfner zeigt: Die Verlage kämpfen gegen den falschen Feind. Zeit, die Gräben zu schließen.
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Feindbilder schaffen neue Probleme

Die 51. Internationalen Hofer Filmtage haben ihm die diesjährige Retrospektive mit neun seiner wichtigsten Werke gewidmet: dem weltweit bekanntesten Roma-Regisseur Tony Gatlif (Jahrgang 1948). Seit 1975, also seit mehr als 40 Jahren, dreht er kontinuierlich Filme. Sein neuer Film „Djam“ über das Flüchtlingsdrama auf der griechischen Insel Lesbos wird im Frühling 2018 in die deutschen Kinos kommen.
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IQ-Forum: „Das Gift der kleinen Lügen“

Polarisierung in der Kommunikation, darunter lassen sich die Themen des neunten Herbstforums der Initiative Qualität im Journalismus zusammenfassen: Ob Fake News, Desinformation, Verschwörungstheorien oder Hasskommentare, die Auseinandersetzungen im Internet werden härter. IQ suchte gestern nach Antworten.
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Autoren fordern faire Verlagsverträge

Die drei Autorenverbände Verband Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS) und IG Autorinnen und Autoren – Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren haben heute auf der Frankfurter Buchmesse eine „Charta der gerechten Vertragsbedingungen für Autorinnen und Literarische Übersetzer“ vorgestellt.
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Die britischen Eliten in der Medienblase

Jon Snow ist ein Veteran des britischen Nachrichtenfernsehens. Seit Jahrzehnten ist er das Gesicht von „Channel 4 News“. In dieser Funktion hat er zahlreiche Krisenherde bereist, viele Konflikte gesehen. Doch kein Ereignis habe ihn so nachhaltig verstört wie das verheerende Feuer im Londoner „Grenfell Tower“ am 14. Juni, sagte Snow bei einer Rede in Edinburgh. Der Brand habe ihn zum Nachdenken über die Rolle der Medien im heutigen Großbritannien veranlasst.
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