Berufsbild

Der falsche Feind

In einer Erklärung wehren sich die Redakteurinnen und Redakteure von ARD und ZDF zu Recht gegen den Vorwurf des „Staatsfunks“, wie er ihnen in zahllosen Zeitungsartikeln gemacht wird. Die Reaktion des BDZV-Präsidenten Döpfner zeigt: Die Verlage kämpfen gegen den falschen Feind. Zeit, die Gräben zu schließen.
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Feindbilder schaffen neue Probleme

Die 51. Internationalen Hofer Filmtage haben ihm die diesjährige Retrospektive mit neun seiner wichtigsten Werke gewidmet: dem weltweit bekanntesten Roma-Regisseur Tony Gatlif (Jahrgang 1948). Seit 1975, also seit mehr als 40 Jahren, dreht er kontinuierlich Filme. Sein neuer Film „Djam“ über das Flüchtlingsdrama auf der griechischen Insel Lesbos wird im Frühling 2018 in die deutschen Kinos kommen.
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IQ-Forum: „Das Gift der kleinen Lügen“

Polarisierung in der Kommunikation, darunter lassen sich die Themen des neunten Herbstforums der Initiative Qualität im Journalismus zusammenfassen: Ob Fake News, Desinformation, Verschwörungstheorien oder Hasskommentare, die Auseinandersetzungen im Internet werden härter. IQ suchte gestern nach Antworten.
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Autoren fordern faire Verlagsverträge

Die drei Autorenverbände Verband Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS) und IG Autorinnen und Autoren – Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren haben heute auf der Frankfurter Buchmesse eine „Charta der gerechten Vertragsbedingungen für Autorinnen und Literarische Übersetzer“ vorgestellt.
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Die britischen Eliten in der Medienblase

Jon Snow ist ein Veteran des britischen Nachrichtenfernsehens. Seit Jahrzehnten ist er das Gesicht von „Channel 4 News“. In dieser Funktion hat er zahlreiche Krisenherde bereist, viele Konflikte gesehen. Doch kein Ereignis habe ihn so nachhaltig verstört wie das verheerende Feuer im Londoner „Grenfell Tower“ am 14. Juni, sagte Snow bei einer Rede in Edinburgh. Der Brand habe ihn zum Nachdenken über die Rolle der Medien im heutigen Großbritannien veranlasst.
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Presserat: Fahndung ist nicht Mediensache

Der Deutsche Presserat hat auf seinen Beschwerdeausschuss-Sitzungen Mitte September 2017 wegen schwerer Verstöße gegen den Pressekodex insgesamt neun öffentliche Rügen ausgesprochen. Auch Berichterstattung zum G20-Gipfel stand dabei auf dem Prüfstand.
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„Starker Einsatz“ von und für Marcus Off

Im Berliner Zoo Palast wurde am Freitagabend zum sechsten Mal der Deutsche Schauspielpreis vergeben. Mit dem ver.di-Preis „Starker Einsatz“ wurde der Synchronschauspieler Marcus Off ausgezeichnet. Den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk erhielt die 73jährige Hanna Schygulla. Der Ehrenpreis Inspiration ging in diesem Jahr an ARD und ZDF. Die Laudatio hielt Außenminister Sigmar Gabriel.
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Instant-Politik auf dem Vormarsch

Immer wieder hört man in diesen Tagen: So langweilig wie der Bundestagswahlkampf 2017 war noch nie einer. Vermutlich lässt sich die geringe Begeisterung darauf zurückführen, dass nach allen Umfragen die Entscheidung über die Kanzlerschaft seit Monaten gefallen zu sein scheint. Nicht nur die Kandidat_innen schwächelten. Auch bei den Medien gab es weniger Licht als Schatten.
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Festivalbeschäftigte unter dem ver.di-Dach

Mit der Gruppe Festivalarbeit in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die sich am Wochenende in Berlin gegründet hat, gibt es erstmals eine Lobby der Festivalbeschäftigten in Deutschland. „Festivals sind für den Kulturbetrieb unverzichtbar, dem entsprechend müssen aber auch die Bedingungen gestaltet werden“, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
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Döpfner schießt mit populistischen Waffen

BDZV-Präsident Mathias Döpfner diffamiert ARD und ZDF als Staatsfernsehen und Staatspresse nach dem Geschmack von Nordkorea - und schlägt damit in die AfD-Kerbe, nicht nur in Bezug auf ihre Terminologie, sondern auch in puncto ihrer populistischen Strategie. Doch damit scheint er neuerdings offenbar in bester Gesellschaft zu sein.
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Trendmonitor: Mission Glaubwürdigkeit

Die Ergebnisse des neuen Medien-Trendmonitors 2017 „Brennpunkt Journalismus“ von news aktuell und Faktenkontor wurden veröffentlicht. An der Online-Befragung haben sich mehr als 1.700 Journalist_innen beteiligt. Wenig überraschend: Das Thema Glaubwürdigkeit stellt für die Meisten der Befragten aktuell die größte Herausforderung dar. Interessant: Nur sehr wenige Journalist_innen sehen im Roboterjournalismus eine Gefahr für ihr Berufsbild.
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Editorial: Der bunte Blick Backstage

Als vor 50 Jahren die Fernsehschirme bunt wurden, war das eine Revolution. Die Erinnerung an die schwarz-weißen Bilder ist längst verblasst, Jüngere haben sie nie gesehen. Auch, dass dieses neue TV-Zeitalter mit einer Panne begann, wissen heute viele allein aus den Medienberichten der letzten Tage. Als der damalige Vizekanzler Willy Brandt am 5. August 1967 um 10.57 Uhr auf der 25. Funkausstellung in Berlin den Startknopf drückte, war das Bild schon vorher in Farbe getaucht.
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Historischer Blick auf Presse und Fotografie

Fotografie ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Journalismus in vielen publizistischen Produkten, vor allem Tageszeitungen und Magazinen. Die Anfänge dieser fruchtbaren Beziehung gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Die Ausstellung "Die Erfindung der Pressefotografie" im Deutschen Historischen Museum in Berlin versucht, nicht unbedeutende Teile dieser Geschichte zu erzählen.
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Überzeugt uns – nur bedingt

Mit „Überzeugt uns! Der Politikercheck“ hat die ARD gemacht, was allerorten von ihr verlangt wird: ein neues Format ausprobiert. Leider hat sie dabei vergessen, dass auch junge Menschen Interesse an Substanz und politischer Diskussion haben. Immerhin: Unterhaltsam war der Wahlkampf-Talk, die Gäste waren hochkarätig und ein paar Einblicke gab es auch – allerdings eher in die Gedankenwelt der Moderatorin.
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Vom Entgleiten der „Unruhefunktion“

Landespressekonferenz Hessen vor wenigen Monaten. Der Vorsitzende gibt ein Statement ab, das nachdenklich macht: Immer weniger Journalisten kämen zu politischen Terminen und Pressekonferenzen des Landesparlaments. Manchmal säßen da nur zwei Medienvertreter, wenn ein Ministerium oder eine Landes-NGO einlädt. Einst wichtige Regionalzeitungen, TV- und Radiosender schickten keine Korrespondenten mehr. – Wer also übernähme denn nun das Wächteramt gegenüber der Landespolitik?
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Bitte schickt „Die Welt“ in den Urlaub!

Die Welt berichtete gestern in ihrer Online-Ausgabe, dass laut einem Bericht seit 2014 „zahlreiche Flüchtlinge“ in ihre Herkunftsländer gereist seien, „um dort Urlaub zu machen“. Quelle sei eine Erhebung des baden-württembergischen Innenministeriums. Heute ist in demselben Artikel allerdings nur noch von „mehreren Flüchtlingen“ die Rede. Der Zusatz „um dort Urlaub zu machen“, der prominent im ersten Absatz prangte, fehlt völlig. Was war da los?
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