Formate

Portrait von Günter Herkel

RIP Presseförderung

Es war ein Begräbnis mit Ansage. Seit der „Haushaltsbereinigungssitzung“ des Bundestags in der vergangenen Woche ist das Aus für die von den Zeitungsverlagen erhoffte staatliche Presseförderung besiegelt. Nachdem das Bundesverfassungsgericht den von der Ampel-Regierung gebastelten Klima- und Transformationsfonds als Verstoß gegen die Schuldenbremse für nichtig erklärte, war der finanzielle Spielraum für eine großzügige Zustellförderung von Presseprodukten erschöpft.
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Portrait von Jasper Prigge

Beitrag gelöscht, Account gesperrt

Für die journalistische Arbeit ist der eigene Account in sozialen Netzwerken von großer Bedeutung. LinkedIn, Twitter (heute: X) und Co. dienen nicht nur der Darstellung der eigenen Arbeit. Sie sind Recherchetool, Newsfeed, Stimmungsbarometer, Briefkasten für anonyme Hinweise und vieles mehr. Wenn die Plattform dann aber ohne erkennbaren Grund Beiträge löscht oder den Account sogar ganz sperrt, kann dies zum Problem werden. Aber Betroffene können sich wehren und gegen unberechtigte Sanktionen vorgehen.
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Früher war mehr Lametta

Wann hast Du zuletzt einen Dokumentarfilm gesehen? Vielleicht vor gar nicht allzu langer Zeit. Zumindest im Fernsehen. Denn die Mediatheken von ARD, ZDF und Arte bieten ein reiches Programm. Doch nach einem regelrechten Doku-Boom Anfang des Jahrhunderts sehen viele den Dokumentarfilm momentan eher in der Krise. Dabei kommt Dokumentationen gerade in Kriegs- und Krisenzeiten eine besondere Bedeutung zu, weil sie uns das teils schwer fassbare Geschehen versuchen näher zu bringen.
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Schon entdeckt: Relevanzreporter

Mit 524.000 Einwohner*innen ist Nürnberg nicht gerade ein Moloch, aber dennoch eine Großstadt. Mit wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Wandel, Schickeria und Prekariat – sprich: mit allem Drum und Dran. Es gibt genug relevante Themen. Zwei Tageszeitungen nehmen sich dieser an und seit drei Jahren auch ein neues Nürnberger Newsportal: Die Relevanzreporter.
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Aiwanger-Affäre: Korrekt berichtet

Der Deutsche Presserat hat die Beschwerden zur Verdachtsberichterstattung der „Süddeutschen Zeitung“ über die Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger als unbegründet zurückgewiesen. An dem veröffentlichten Verdacht, Aiwanger habe in seiner Jugend ein antisemitisches Flugblatt verfasst, bestand ein erhebliches öffentliches Interesse. Die Vorwürfe standen in eklatantem Widerspruch zu Aiwangers Ämtern als Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Bayerns, so der Presserat.
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Dokfilm mit feministischem Blick

Das Frankfurter Filmfestival „Remake. Frauen Film Tage“, veranstaltet von der Kinothek Asta Nielsen, widmet sich vom 5. bis 10. Dezember vor allem der Filmgeschichte, rezipiert aus feministischer Perspektive. Auch verschollen geglaubte Werke von Filmemacherinnen kommen hier nun digitalisiert zur Aufführung. Bereits 2018 hatte die Kinothek die Frankfurter Dokumentaristin Edith Marcello wiederentdeckt. Diesmal wird ihr Schaffen mit einer kleinen Femmage gewürdigt: Darunter Reportagen aus den 1960/70ern, die sich den Themen Arbeitsmigration und Frauenbewegung widmen.
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KI-Einsatz im Film verbindlich regeln

Künstliche Intelligenz (KI) hat die Filmproduktion revolutioniert. Von Drehbüchern bis hin zur Postproduktion fand KI im vergangenen Jahr immer mehr Verwendung. Sie wird nicht nur genutzt um Drehbücher zu schreiben sondern auch um Stimmen zu imitieren und Spezialeffekte oder Repliken zu erstellen. ver.di fordert dafür nun klare und verbindliche Regelungen in den aktuellen Tarifverhandlungen.
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Presseversorgung hebt Zinsen

Die Vertreterversammlung der Versicherten des Presseversorgungswerks hat mit ihrer Deklaration 2024 ein klares Zeichen gesetzt: Die Vertreterversammlung beschloss, die  Gesamtverzinsung im kommenden Jahr um 0,5 Prozentpunkte anzuheben. Die Presse-Versorgung bietet allen Kund*innen im kommenden Jahr eine Gesamtverzinsung von mindestens 4 Prozent. Für die Presse-Perspektive heißt das konkret sogar 4,3 Prozent.
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Programmabbau im ARD-Radio

Gerät die Programmvielfalt des Radios in Gefahr? Die von den ARD-Intendant*innen in ihrer Sitzung am 30. November in Köln kundgetanen Pläne für die Radio-Programme löste zumindest Besorgnis um die Vielfalt der von der Rundfunkabgabe finanzierten Radiosendungen aus. Weniger Regionalität, mehr einheitlich für alle ARD-Sender produzierte Programmschienen und das Verdrängen von Hörspielen in die vorrangig digitale Verbreitung über die ARD-Audiothek sind Kernthemen der Beschlüsse. Vor allem für die Auftragslage der Freien ist das bedenklich.
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Zeitungen

Linke Zeitungen in der Krise

Die Auflösung des traditionellen linken Milieus macht den Publikationen am linken Rand des Print-Spektrums seit Jahren schwer zu schaffen. Kaum hatte das ND seine akute Finanzkrise „vorerst“ bewältigt, startete auch die junge Welt kürzlich Anfang November mal wieder eine Rettungskampagne. Doch die immer neuen Appelle an die Spenden- und Solidaritätsbereitschaft des Publikums stoßen in Zeiten von Inflation und schwindender Kaufkraft an Grenzen. Dazu gesellt sich die Identitätskrise der politischen Linken.
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laif-Genossenschaft startet durch

Viele Fotojournalist*innen stehen enorm unter Druck: Die Honorare sinken, die Kosten steigen, KI ersetzt Bildgestaltung, immer mehr Fake News grassieren. Gleichzeitig gibt es kaum noch Orte für klassische Fotoreportagen. Bei der Bildagentur laif schlossen sich Fotograf*innen zu einer Genossenschaft zusammen, um der Dynamik gemeinsam etwas entgegenzusetzen. Mittlerweile gibt es auch die laif Foundation als gemeinnützige GmbH. Geschäftsführer Ulf Schmidt-Funke hält das Projekt für einmalig und nachahmenswert.
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Fernsehserien im „Niemandsland“

„Digital first. Bedenken second“ lautete eine Parole im Wahlkampf der FDP 2017. Zumindest den ersten Teil des Slogans hat sich auch die ARD zu eigen gemacht, als sie 2020 mit ihrer Serienoffensive nicht weniger als einen „Paradigmenwechsel“ ausrief, wie der ARD-Fiction-Koordinator Jörg Schönenborn (WDR) es nannte: „Online first“. Ergänzen ließe sich: „Senioren second“. Viele neue Serien strahlt das „Erste“ nach dem Start in der Mediathek zwar auch linear aus, aber oft zu nachtschlafender Zeit. Ein Medienwissenschaftler bezeichnet das als „Altersdiskriminierung“.
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Tarifabschluss für Yorck-Kinos erzielt

Nach monatelangen Auseinandersetzungen ist zwischen der Yorck-Kino GmbH und ver.di ein Tarifabschluss vereinbart worden. Danach wird es rückwirkend zum 1. September Lohnerhöhungen geben. Mit mehreren Streikaktionen haben die Beschäftigten für bessere Bezahlung gekämpft. Am Ende war jedoch eine Schlichtung notwendig, der am 20. Juli eine grundlegende Einigung zwischen den Sozialpartnern vorausging. Als Schlichter hatte man sich auf den früheren Kultursenator Klaus Lederer geeinigt.
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Digitale Gewalt gegen Journalistinnen

Die Anzahl der dokumentierten Angriffe gegen Journalist*innen in Deutschland ist von 80 (2021) auf insgesamt 103 (2022) gestiegen. Am gefährlichsten ging es für Medienschaffende dabei auf Demonstrationen zu. So berichtet „Reporter ohne Grenzen“ in der „Nahaufnahme Deutschland“. Aber auch in der Online-Welt erfahren Journalist*innen Hass. Besonders weibliche Kolleginnen sind von digitaler Gewalt betroffen. Anlässlich des „internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November rücken wir Erfahrungen von Journalistinnen in den Fokus.
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Köln: Weiteres Haus der Selbstständigen

Bedeutet die allgegenwärtige Digitalisierung mit Fokus auf Künstliche Intelligenz in Wirtschaft und Gesellschaft schwierige Zeiten für Solo-Selbstständige? Mit einer Diskussion über diese Frage startete das Haus der Selbstständigen (HdS) in Köln seine Arbeit. Ziel ist, die Interessenvertretung vor allem der mehr als 336 000 Solo-Selbstständigen in NRW zu stärken. Das Haus stellt Wissen bereit, bietet Vernetzungsmöglichkeiten und möchte sich zum zentralen Kontaktpunkt für Selbstständige entwickeln. Die Kickoff-Veranstaltung am 20. November war ein gelungener Auftakt.
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Charta für KI und Journalismus

Anlässlich des Pariser Friedensforums veröffentlicht Reporter ohne Grenzen (RSF) gemeinsam mit 16 Partnerorganisationen die Pariser Charta für Künstliche Intelligenz (KI) und Journalismus. Sie definiert zehn Grundsätze und Prinzipien, die Journalistinnen und Journalisten, Nachrichtenredaktionen und Medienunternehmen weltweit bei ihrer Arbeit mit künstlicher Intelligenz anwenden können. Erarbeitet wurde die Charta von einer Kommission, die von Reporter ohne Grenzen ins Leben gerufen wurde. Ihren Vorsitz hat die Journalistin und Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa übernommen.
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