Geschäftsmodelle

Glaubwürdiger durch Klimaneutralität

„Es ist gut fürs Geschäft und fürs Klima“, resümiert Andreas Gustavsson, Chefredakteur der schwedischen Tageszeitung "Dagens ETC", die zwei Jahre lang auf fossile Werbeanzeigen verzichtete. Auf der Online-Fachtagung „Medienhäuser auf dem Weg zur Klimaneutralität“, zu der die dju in ver.di und die Initiative #fossilfreieMedien am 11. Oktober eingeladen hatten, diskutierten Medienvertreter*innen und Klimafachleute, was die Branche zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann.
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Dritte Mahnwache vor Verleger-Villa

Gehört das eigentlich schon verboten, oder darf das noch gedruckt werden? Das fragt man sich des Öfteren, wenn man sich die Programme von Verlagen anschaut, die Autoren der Neuen Rechten verlegen, wie der im Münsterland ansässige Manuscriptum Verlag. Der gehört Thomas Hoof*, der mit dem hochpreisigen Warenhaus und Versandhandel Manufactum reich geworden ist. Seine Verlagsbuchhandlung bewirbt heute die Themenbereiche Deutsche Geschichte, Gender Mainstreaming, Ideologiekritik, Konservatismus, Kulturkritik, Lebenspraxis und Preußen.
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BDZV: Warten auf die digitale „goldene Ära“

Mit harter Kritik an der Medienpolitik der scheidenden Bundesregierung begann der diesjährige Kongress des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger. Eine Regierung, „die zeitungslose Landstriche riskiert, nimmt den Menschen die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe“, warnte BDZV-Präsident und Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner in seinem politischen Eingangsstatement. Zum Kongress am 28. September, der coronabedingt erneut digital stattfand, hatten sich mehr als 800 Teilnehmer*innen angemeldet.
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Kinorebellen gründen Genossenschaft

„Rettet das Colosseum“ war die Losung, hinter der sich seit Schließung des traditionsreichen Lichtspielhauses an der hauptstädtischen Schönhauser Allee nicht nur frühere Beschäftigte, sondern auch eine breite Kiezöffentlichkeit versammeln. Um den zwangsweise verwaisten Kino- und Kulturstandort zu erhalten, mit neuem Konzept zu betreiben und ihn vor der Umwandlung in einen weiteren Bürokomplex zu schützen, hat sich jetzt die Genossenschaft „Colosseum – UnserKINO eG“ gegründet.
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Podcast-Markt greifbar

Den richtigen Ton treffen“, so ist die Studie über den Podcast-Boom in Deutschland überschrieben, die Lutz Frühbrodt und Ronja Auerbacher für die Otto-Brenner-Stiftung (OBS) erstellt haben. Es ist die bislang sicher beste Arbeit, die versucht, das Phänomen Podcast zu ergründen, zu beschreiben und auszuwerten. Auch wenn das am Ende nicht vollständig gelingen kann, weil die Bandbreite der Podcasts viel zu divers ist, ist es ein gelungener Versuch der Annäherung, den Podcast-Markt greifbar zu machen.
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Good News und Schlafschafe

Das ZDF hat im vergangenen Jahr neue Genres und Sendeformate geschaffen, die gleichermaßen auf die Pandemie und aktuelle Medientrends reagieren. So hat der Sender im Bereich Factual den konstruktiven Journalismus gestärkt und neue Bildungsangebote für Schüler*innen an den Start gebracht. Im Bereich Fiction hob der Sender mit Instant Fiction ein neues Genre aus der Taufe und produziert mit „Echt“ seine erste reine Web-Serie für Kinder. Mit kleinen, schnell und „agil“ produzierten Formaten wollen die Mainzer*innen direkt auf gesellschaftliche und politische Diskussionen reagieren. Neben der TV-Ausstrahlung gibt es Streams in der ZDF Mediathek, begleitende Social Media-Auftritte…
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Weg vom Trashkanal

Rundfunk ist in Deutschland nicht allein als Wirtschafts-, sondern auch als Kulturgut definiert. Das gilt auch für die Privatsender und verpflichtet sie zu Informationsangeboten. Wie und womit diese Verpflichtung ausgefüllt wird, darüber stritten die Privaten lange mit der Politik. Nun haben die Sender mit einer ganzen Fülle neuer Formate die seriösen Nachrichten entdeckt und arbeiten an einem Imagewandel.
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Aufwärts immer: nd.Genossenschaft

Der Schock saß tief, als die Gesellschafter im März – wenige Wochen vor dem 75. Zeitungs-Jubiläum – Belegschaft und Öffentlichkeit verkündeten, die Druck- und Verlags GmbH, die das „Neue Deutschland“ herausgibt, zum Jahresende auflösen zu wollen. „nd bleibt!“ protestierten Beschäftigte Tage später trotzig. Ob das stattdessen vorgeschlagene Genossenschaftsmodell eine gute Idee ist, wurde im vergangenen halben Jahr nicht nur erwogen. „nd bleibt anders“, heißt es inzwischen. Am 14. August 2020 stimmte eine Gründungsversammlung für die nd.Genossenschaft.
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Mit Instagram gegen das Vergessen

Lineares Fernsehen verliert mehr und mehr Zuschauer*innen. Während zeitversetzter Medienkonsum in Sozialen Medien und Streaming boomen. Gerade jüngere Menschen sehen weniger fern und neigen dazu, sich ihre Inhalte selbst zusammenzustellen. Dem tragen die Sender Rechnung und bieten ihre Inhalte auch auf digitalen Plattformen an. Für die klassischen Formate bedeutet das zum Teil eine radikale Veränderung.
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„Mal angenommen“

Viele Bürgerinnen und Bürger im Zukunftsdialog haben die Erwartung, dass die ARD mehr jüngere und mehr innovative Formate anbietet“, berichtet „funk“-Moderatorin Eva Schulz über die Gespräche mit dem Publikum. Vor allem bei der jüngeren Generation – so die Langzeitstudie Massenkommunikation 2020 – liegen jederzeit verfügbare, digitale Medienangebote im Trend.  Doch der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss auch die über 60-Jährigen bedienen, die noch weitgehend lineares Fernsehen und Radio bevorzugen, aber durchaus auch zunehmend das Internet nutzen, etwa über die Mediatheken, oder auch Online-Formate im Radio hören.
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Eingang des ND

Belegschaft stimmt für nd.Genossenschaft

Die linke Tagezeitung „nd“ wird Genossenschaft. Am vergangenen Wochenende konstituierte sich mit der Gründungs- und ersten Generalversammlung die neue Existenzform der Zeitung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten die Satzung verabschiedet und erste Genossenschaftsanteile gezeichnet, berichtete die Zeitung in eigener Sache. Das Vorhaben wird nun dem Prüfungsverband der kleinen und mittelständischen Genossenschaften vorgelegt. Wenn der in rund drei Monaten sein Okay gibt, wird das "nd" im neuen Jahr der Belegschaft und den Leserinnen und Lesern gehören.
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Championsleague oder herber Rückschlag?

Nun ist es amtlich. Großfusion innerhalb des Bertelsmann-Konzerns: Zum 1. Januar 2022 übernimmt RTL Deutschland die Verlagsgruppe Gruner + Jahr. Ziel ist die Bildung eines „neuen nationalen crossmedialen Medien-Champions“. Mit diesem Zusammenschluss will der Konzern den US-Tech-Giganten künftig besser Paroli bieten. Was die Entscheidung für die Belegschaften bedeutet, ist vorerst noch unabsehbar.
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Startup Katapult Datenjournalismus

Startups: Trendsetter im Journalismus

Durch Klimakrise und Coronapandemie steigt bei Mediennutzer*innen die Nachfrage nach einem Journalismus, den Non-Profit-Startups bieten: Konstruktive Informationen, dialogisch und einordnend aufbereitet, an den Interessen eines vielfältigen Publikums orientiert. Doch noch fehlt vielen Medienneugründungen eine nachhaltige Finanzierung. Einblicke in einen Journalismus, wie er sein könnte – wenn medienpolitische Rahmenbedingungen sich ändern.
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Quartalsberichte Medien

Werbebranche erholt sich nur langsam

Nicht zuletzt die deutsche Werbebranche widerspiegelt das Pandemiegeschehen: Während das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 5,1 Prozent schrumpfte, ging das Marktvolumen der Werbewirtschaft um sieben Prozent auf 45 Milliarden Euro zurück. Eine Stabilisierung wird ab dem dritten Quartal 2021, eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau erst ab 2022 erwartet. Und beim neuen Urheberrecht gilt: Das Beste ist, dass es überhaupt beschlossen wurde. Diese und andere Erkenntnisse in den aktuellen Quartalsberichten aus der Medienwirtschaft.
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Nürnberger Presse plant weiteren Stellenabbau

Der Personalabbau in Nürnberg geht weiter: Um mindestens 80 Vollzeitstellen will der Verlag Nürnberger Presse (VNP) bis Ende März 2022 die Belegschaft verkleinern. Der Verlag, der die „Nürnberger Nachrichten“, die „Nürnberger Zeitung“ und die Online-Plattform Nordbayern.de in seinem Portfolio hat, baute bereits 2019/20 nach der Verschmelzung dreier einzelner zu einer Zentralredaktion 28 Vollzeitstellen durch einen „freiwilligen Sozialplan“ mit Abfindungen ab.
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Fußball und Fangesänge im Sportradio

Der Zeitpunkt erschien günstig. Kurz vor der Fußball-EM und einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio ging das bundesweite Sportradio Deutschland (SRD) auf Sendung. Trotz fehlender Live-Rechte soll es sich als Spartensender beweisen. Unter dem Motto: „Sport ist alles. Alles ist Sport“, wird seit Ende Mai rund um die Uhr gesendet. Ob der Slogan beim potentiellen Publikum des neuen Privatsenders ankommt ist zweifelhaft.
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