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Porträt: Der alternative Burger-King

Beim Betreten seines Büros fällt der erste Blick auf die Fensterbank. Dort stehen etwa 30 Plastik- und Stoff-Hamburger in allen Größen und Farben. Geschenke, die Siegfried Pater auf Lesungen oder Veranstaltungen überreicht bekommen hat. Denn der Inbegriff des Fast Foods beschäftigt ihn schon seit Jahrzehnten: In den 80er Jahren erhielten Pater und drei andere Journalisten von einem McDonald’s-Aussteiger einen Koffer voll Material. Es war der Beginn einer langen Recherche, die Pater in immer neuer Form bis heute beschäftigt: 1985 veröffentlichte er zusammen mit Christiane Grefe, Peter Heller und Martin Herbst das Buch „Das Brot des Siegers“. Unzählige Publikationen und…
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kommentiert & aufgespießt: Ursachenforschung & Schuss vor den Bug

Von Gitta Düperthal |  Derzeit erhitzt eine Debatte um einen jungen Journalisten Sebastian W. die Gemüter, weil er gefälschte Zitate von frei erfundenen Informanten unter anderem in Spiegel-online und Welt-online publiziert haben soll. In Internetblogs, Zeitungen und Medienfachzeitschriften wird aufgeregt diskutiert, ob der 25-jährige zur Verantwortung zu ziehen ist. Dieser rechtfertigt, von einem Hochstapler, der sich als Kölner Jurist C. Penkella ausgab, getäuscht worden und dessen falscher Identität als Anwalt aufgesessen zu sein. Ehemalige Auftraggeber des Autors Sebastian W. haben nun Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet wegen Titelmissbrauchs, Urkundenfälschung und…
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Redaktionsgemeinschaft startet

Die DuMont Redaktionsgemeinschaft nimmt am 19. April ihre Arbeit auf. 24 Redakteure werden aus Berlin und Frankfurt die Berliner Zeitung, die Frankfurter Rundschau, den Kölner Stadt-Anzeiger und die Mitteldeutsche Zeitung mit Texten aus Politik und Wirtschaft beliefern. Alle vier Titel halten 25 Prozent an der neuen GmbH. Die Leitung der neuen Redaktionsgemeinschaft hat Brigitte Fehrle, bisher Vize-Chefin der Berliner Zeitung.
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Kaum interaktiv online

Interaktive Online-Angebote von Zeitungen werden nach einer Studie des Umfrageinstituts Emnid Bielfeld von den Lesern kaum genutzt.
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NDR-Redakteur gekündigt

HAMBURG. Nicht genehmigte Nebentätigkeiten waren für den NDR der Grund, sich von seinem Kieler Fernsehredakteur Gerd Rapior zu trennen. Der Mitarbeiter habe selbst gekündigt, um einer fristlosen Kündigung durch den Sender zuvorzukommen, teilte der NDR am 31. März mit. Daraufhin sei das Arbeitsverhältnis mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden. Der Redakteur habe eingeräumt, Nebentätigkeiten ohne Genehmigung ausgeübt und damit in gravierender Weise gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen und NDR-Interessen verstoßen zu haben. Ihm war vorgeworfen worden, unter anderem Medientrainings bei der schleswig-holsteinischen CDU und bei der SDP gegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft…
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Wettlauf im Netz

Das Internet ist voller – nützlicher und weniger nützlicher – Informationen. Doch längst nicht überall sind diese frei zugänglich. In allen Teilen der Welt versuchen Machthaber, die Andersdenkende nicht dulden, unliebsame Informationen im Internet zu sperren und freien E-Mail-Austausch zu verhindern. Blogger und Dissidenten wiederum zeigen viel Phantasie beim Versuch, die Zensur zu überlisten.
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Kahlschlag bei Jalag

Radikaler Kahlschlag beim Jahreszeitenverlag (Jalag) des Hamburger Verlegers Thomas Ganske: Unter dem Motto „Konzentration, Kreativität und Qualität“ verkündete die Geschäftsleitung die Streichung von 70 festen Stellen im Verlagsbereich und in den Redaktionen. Die Hauptbetroffenen bei den zehn Magazin-Titeln des Verlages: Redakteure und Grafiker.
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Reformforderung

Vier Jahre nach der gescheiterten Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durch die Axel Springer AG flammt die Debatte über das Medienkonzentrationsrecht erneut auf. Soeben legte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) ein neues Modell zur Ermittlung von Meinungsmacht vor. Hintergrund der Debatte ist die zunehmende Digitalisierung der Medien und die fortschreitende Verflechtung auf den Medienmärkten, meinen vor allem Medienpolitiker im Stammland von ProSiebenSat.1. „An einer Reform des Medienkonzentrationsrechts führt kein Weg vorbei“, sagte Bayerns Medienminister Siegfried Schneider unlängst auf der Veranstaltung „Medien- und Meinungsmacht“ in der Bayerischen…
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Aktion für Heshmatollah Tabarzadi, Iran

„Sollte die Regierung weiterhin auf Gewalt setzen, könnte es im Iran erneut eine Revolution geben. Einer der Kontrahenten muss nachgeben. Und das wird die Regierung sein, nicht das Volk“. So hat es der Journalist Heshmatollah Tabarzadi am 17. Dezember 2009 im „Wall Street Journal“ formuliert.
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Experimente vor und hinter der Paywall

Das Schlagwort vom „Paid Content“, bezahlter Inhalte, macht derzeit in den Medienhäusern Amerikas verstärkt die Runde. Allen voran die Zeitungs- und Magazinverlage, denen in den vergangenen Jahren vor allem durch kostenlose Onlineangebote immer weiter das Wasser abgegraben wurde, suchen nach neuen Geschäftsmodellen. Die Frage scheint nicht mehr darin zu bestehen, ob man anfangen soll, für seine Inhalte Geld zu verlangen, sondern wie man es am besten anstellt.
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Kein Frühwarnsystem

Gegen das, was die Autoren Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz auch auf Basis von Meldungen aus dem dpa-Basisdienst in ihrer Studie analysierten und an Schlussfolgerungen auflisteten, zieht die Chefredaktion der Agentur zu Felde. In der Studie zur Berichterstattung über die Finanzkrise würden „zahlreiche falsche und irreführende Behauptungen über die Berichterstattung der dpa aufgestellt“. Ein knapp fünfseitiges dpa-Dossier Medien vom 10. März 2010 dokumentiert die Kritik.
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Videoclip für den Kopf

Oranienburger, Ecke Auguststraße. Der 15jährige Anton fixiert einen imaginären Punkt an der Fassade des Hauses unweit vom alternativen Kunstzentrum Tacheles und erhöht die Lautstärke an seinem iPod, um den Verkehrslärm zu übertönen. Gerade berichtet „Fritz“-Moderatorin Diana Frankowic über die perfide Propaganda-Methode von Rechtsrockgruppen, die Melodien bekannter Songs zu klauen, um sie mit ihrer menschenverachtenden Ideologie aufzuladen.
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Auf in die hybride Welt

Fernsehen wie wir es heute kennen – mit festgefügten Programmangeboten – ist ein Auslaufmodell. Was bleibt, ist allein der Akt des „Fernsehen guckens“, unabhängig vom vorgegebenen Zeitplan und Programmschema der Sender. Dank Web-TV, IPTV und des Hybrid-Fernsehers ist die Trennung von PC und TV-Gerät aufgehoben. Die neue Stufe der Konvergenz krempelt den Markt komplett um.
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Stimme des Südens

Die Medienpolitik gewinnt zunehmend an Bedeutung für die linksgerichteten Staaten Lateinamerikas. Nach der Gründung des multistaatlichen Fernsehsenders Telesur Mitte 2005 hat Ende Februar dieses Jahres eine neue internationale Radiostation ihren Sendebetrieb aufgenommen. Wie schon Telesur soll auch das Radio des Südens (Radio del Sur) die politischen und wirtschaftlichen Integrationsprozesse unterstützen.
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Amputation

Um Geld in die Kasse zu spülen, verkaufte die Verlegerfamilie Friedmann im Februar den Nürnberger Ableger der Münchener Abendzeitung (AZ) an den Telefonbuch-Unternehmer Gunther Oschmann. Ende März folgte der nächste Streich: Bei der AZ in München wurden 29 betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen – bei den Autoren, in den Sekretariaten, im Layout. Oder anders gerechnet: von 80 Mitarbeitern in der Redaktion müssen 22 gehen. Dazu kommt: Volontäre werden nicht übernommen, Zeitverträge nicht verlängert. Und die besten Köpfe wechseln derzeit in andere Redaktionen oder auf die PR-Seite. Kein Wunder, dass die bayerische Landesfachgruppe dju in ver.di von einer „Amputation“…
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Russischer Milliardär ist neuer Besitzer des Independent

LONDON. Der russische Milliardär Alexander Lebedew hat die Übernahme der finanziell angeschlagenen britischen Zeitung Independent perfekt gemacht, vermeldete am 25. März die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.
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