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Neue Gehaltsstruktur: Verhandlungen stehen auf der Kippe

Die Verhandlungen über eine neue Struktur des Gehaltstarifvertrages für Redakteurinnen und Redakteure sind am 17. April 1997 in Frankfurt am Main erneut ergebnislos verlaufen. Zwischen IG Medien und DJV einerseits und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) andererseits gibt es nach wie vor erhebliche Meinungsverschiedenheiten über die künftigen Eingruppierungskriterien und vor allem über die Höhe der Einkommen. In aller Klarheit erklärte der Verlegerverband, daß die Absenkung der Tarifeinkommen in der bisherigen Gruppe III eines der wichtigsten Ziele des BDZV bei den Verhandlungen ist.
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„Tödliche Folgen für die Menschenrechte“

Medienkonzentration als globales Phänomen und die Zunahme von Gewalt gegen Journalisten waren zwei der Themen, die auf dem 46. Weltkongress des International Press Institute (IPI) in Granada diskutiert wurden. Die etwa 300 teilnehmenden Verleger- und Chefredakteure verabschiedeten eine Resolution, in der allen Zensur- und Regulierungsversuchen im Internet und anderen neuen Kommunikationsmedien eine Absage erteilt wird.
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Multimedia-Produktionsverträge – das Rad neu erfinden?

Die "Informationsgesellschaft", ihre "neuen Medien" und - natürlich - "Multimedia" sind das Thema der Zeit. Was immer mit alledem gemeint sein mag, wer von Multimedia-Produktionen redet, muß sich auch Gedanken darüber machen, wie dergleichen zustande gebracht wird, die Juristen darunter über Fragen des Urheberrechts und speziell der Gestaltung von Verträgen, mit denen die Rechte für solche Produktionen erworben werden. Dr. Peter Lutz, Rechtsanwalt in München, hat ein Kompendium einschlägiger Vertragsmuster vorgelegt. Aber wozu?
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Arbeitslos in der Wachstumsbranche?

Neue Zahlen und Untersuchungen belegen: Der Anteil der Freien in der Medien-Branche wächst unaufhörlich - die Einkommen halten nicht Schritt. Uns gehts doch gold - könnte man meinen. Gerademal 4493 arbeitslose Journalisten verzeichnete die Bundesanstalt für Arbeit Ende Januar dieses Jahres. Das sind zwar auf jeden Fall 4493 zuviel. Aber trotzdem: Vorausgesetzt, es gäbe auch jetzt im Frühjahr 1997 nur rund 56000 (RedakteurInnen, VolontärInnen und Freie zusammen), wie sie das im vergangenen Jahr erschienene Lehrbuch "Journalistik II" des Münsteraner Professors Siegfried Weischenberg aufgrund einer eigenen Studie von 1992 ausweist, stellten diese 4493 Kolleginnen und Kollegen eine…
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Inhalt M 4/97

TITELTHEMA FREI + OHNE NETZ JOURNALISTEN SIND NICHT ARBEITSLOS, SONDERN FREI? Arbeitslos in der Wachstumsbranche? Neue Zahlen und Untersuchungen belegen: Der Anteil der Freien in der Medien-Branche wächst unaufhörlich - die Einkommen halten nicht Schritt. Kaum Angebote- und keine Kooperation mit den Verlagen Das Arbeitsamt und die arbeitslosen Journalisten Vielseitig verwendbar, oder: Journalismus = Werbung Arbeitlsose Journalisten als Multitalente Arbeitslos - was tun? Ein Ratgeber - nicht nur für Journalisten Journalist mit Beugehaft bedroht Drei draussen vor der Tür Kündigungen beim "Westfalenblatt" Visuelle Zeitenwende Freelens-Jahrestagung in…
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Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk soll die Basis entzogen werden

Die jüngsten Äußerungen des MDR-Intendanten und amtierenden ARD-Vorsitzenden, Prof. Dr. Udo Reiter, zur Fusion von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werfen erneut ein Schlaglicht auf die von der Politik verordnete Rundfunkstrukturreform, die in der Konsequenz auf ein Zerschlagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in der Bundesrepublik hinauslaufen. Seine Vorschläge zur Bildung von nur noch sechs Rundfunkanstalten vor dem Hintergrund der Abschaffung des Gebührenfinanzausgleichs stellen langfristig nicht nur die Existenz des föderalen, demokratisch strukturierten öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems in Frage, sondern sind in dieser Form auch eine unerlaubte…
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Kaum Angebote – Keine Kooperation mit den Verlagen

Mein Finger ist schon halb abgefallen, bis der "Soft-Touch"-Knopf des Siemens-Nixdorf Computers reagiert. Das Bild des Monitors verändert sich und erhellt unmerklich die abgedunkelte Wartehallenatmosphäre des Arbeitsamtes in Hamburg-Eimsbüttel. Zwölf meistens besetzte Terminals stehen hier für Arbeitssuchende bereit. An den Bildschirmen läßt sich der "Stellen-Informations-Service" (SIS) der Bundesanstalt für Arbeit abrufen.
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Hände weg von den Medien

Niederlage für den Kölner Zeitungsverlag DuMont Schauberg ("Kölner Stadt-Anzeiger"): Nach einem Urteil des Kölner Landgerichts darf er nicht mehr behaupten, Filmemacher Peter Kleinert habe Unterschriften für eine Solidaritätsanzeige zugunsten des beim "Kölner Stadt-Anzeigers" entlassenen Redakteurs Hartmut Schergel erschlichen. Kleinert hatte diese Unterschriften bei Kölner Prominenten und Nicht-Prominenten gesammelt. Den Abdruck dieser Anzeige hatte die Zeitung abgelehnt. Die Kosten des Verfahrens (Streitwert 12000 Mark) muß der Verlag tragen. Schergel arbeitet inzwischen wieder an seinem alten Arbeitsplatz (siehe M 3/97)   Castor-Transport: Auch ZDF-Journalist von…
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Keine Arbeitspflicht bei der Deutschen Welle

BAG entscheidet in Sachen Asbest/Deutsche Welle: Beschäftigte dürfen bei voller Bezahlung zu Hause bleiben! 1989 wurde eine Asbest-Belastung des Gebäudes der Deutschen Welle festgestellt. Rund 1400 Beschäftigte des öffentlich-rechtlichen Auslandssenders arbeiten zwischen 500 Tonnen gesundheitsgefährdendem Spritzasbest. 150 Beschäftigte der Deutschen Welle haben mit Unterstützung der IG Medien vor Gericht auf das sogenannte "Zurückbehaltungsrecht" ihrer Arbeit und damit um ihr Recht auf einen von Asbest unbelasteten Arbeitsplatz geklagt.
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Arbeitgeber-Affront im Privatfunk

Als Affront bezeichnen die Gewerkschaften das Verhalten der Arbeitgeberseite bei den Gehaltsverhandlungen für den privaten Rundfunk, die am 12. Februar in Frankfurt nach einer halben Stunde ergebnislos abgebrochen wurden. Der Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) torpedierte eine konstruktive Verhandlung, in dem er den Gewerkschaften (Deutscher Journalisten Verband, IG Medien und DAG) kein eigenes Angebot vorlegte und auf Vorschläge der Gewerkschaften nur ablehnend reagierte. Auch in den zwei vorangegangenen Verhandlungsrunden hatte der Tarifverband Privater Rundfunk, der vor allem die großen und landesweit vertretenen Rundfunkanbieter (unter ihnen RTL und Sat.1) vertritt, keine…
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Flächentarifvertrag und Lohnfortzahlung gesichert


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Zeitungsverleger bleiben bei ihren Vorstellungen zur Gehaltsstruktur

In einem Tarifgespräch mit der IG Medien und dem DJV hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am 17. Februar in Frankfurt am Main seine Vorstellungen über eine neue Struktur des Gehaltstarifvertrags für Redakteurinnen und Redakteure erläutert. Neben der schon bekannten Forderung nach der Kappung der bisherigen Berufsjahreregelung ab dem 11. Berufsjahr will der BDZV strukturelle Änderungen.
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Droht Fotografen der digitale Ausverkauf?

Bildjournalisten, Fotogafen und natürlich auch anderen Urhebern droht im Zeitalter von Internet, Online-Zeitungen und CD-ROM der Verlust eines wesentlichen Teils ihrer Existenzgrundlage. Sekundenschnelle weltweite Verfügbarkeit, unbegrenzte Reproduzierbarkeit, vor allem aber der Druck der Medienkonzerne und Multimediaproduzenten nagen am Schutz ihrer Urheberrechte. Welche Probleme, welche Gegenstrategien gibt es?
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Der Mystifizierung folgt die Melancholie

Dem "Mißverhältnis zwischen öffentlicher Debatte und täglicher Realität in den Betrieben" wollte, so Detlef Hensche, die zweite gemeinsame Fachtagung von IG Medien und DPG zu den ökonomischen, sozialen, arbeitsrechtlichen, gesellschaftspolitischen und gewerkschaftlichen Auswirkungen der digitalen Revolution entgegenwirken. Folgerichtiger Titel: "Multimedia und Arbeitswelt".
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Inhalt M 3/97

TITELTHEMA ZUR LAGE DER FREIEN FOTOGRAFEN FOTOGRAFIE - REPORTAGE - DIGITALISIERUNG - URHEBERRECHT
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Der Fotoreporter ist tot – es lebe der Fotoreporter

Totgesagt hat man die klassische Fotoreportage in letzter Zeit schon häufig. Doch leben Totgesagte bekanntlich länger und darum nimmt offenbar niemand den vielerorts angestimmten Abgesang auf die Reportage, das Sahnehäubchen der Fotografie, so richtig ernst. Ohne zu dramatisieren, muß man ihren Zustand aber wohl als besorgniserregend bezeichnen.
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