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Print geht, Journalismus bleibt

Aus Kostengründen stellen Lokalzeitungen ihren Betrieb ein. Dafür kommen digitale Produkte auf den Markt. Der Hannoveraner Madsack-Konzern zieht aus den steigenden Kosten für Zeitungsproduktion, Papier und Vertrieb Konsequenzen. Ende September stellte die Mediengruppe die gedruckte Lokalausgabe „Prignitz Kurier“ der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) ein. Seither werden die Prignitzer ausschließlich mit digitalen Angeboten versorgt. Auch die Lokalausgaben in Kyritz und Wittstock werden ab Dezember erstmals rein digital erscheinen. Es mehren sich die Anzeichen für das baldige Ende der Print-Ära.
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Für mehr Diversity im Journalismus

Der Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt und Differenz ist immer noch nicht ausreichend in der journalistischen Aus- und Fortbildung verankert. Deshalb hat Miriam Grabenheinrich in einem ethnologischen Forschungsprojekt ein Curriculum zur Vermittlung von Diversity Kompetenz entwickelt, die im Redaktionsalltag nicht nur bei medienethischen Entscheidungen hilft, sondern auch eine facettenreichere Themenfindung erleichtert.
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Österreichs schwierige Medienbranche

Journalismus wird gerne als „vierte Gewalt“ im Staat betitelt. Verantwortungsvoller, kritisch hinterfragender Journalismus ist eine tragende Säule funktionierender Demokratie. Er liefert qualitätsgesicherte Informationen über politische Inhalte, kulturelle, gesellschafts- und wirtschaftliche Entwicklungen. Gleichzeitig ist er Kontrolle und Kritik, indem er Missstände aufspürt und beschreibt.
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Editorial: Grenzenloses Potenzial

Mit einem Paukenschlag erscheint ChatGPT auf der Bühne Künstlicher Intelligenzen. Die KI-Welt, die bereits seit Jahren in Wirtschaft und Gesellschaft Einzug hält, verändert sich maßgeblich. KI wird nun für jede*n nutzbar, ihre Anwendung ist einfach – spielerisch. Ihr Potenzial scheint grenzenlos, sie lernt schnell, bar jeder Regulierung.
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Hollywood steht still

Der Streik der Drehbuchautor*innen und Schauspieler*innen in Hollywood legt seit Monaten die US-Film- und Fernsehbranche lahm. Die rund 160.000 gewerkschaftlich organisierten Darsteller*innen der Screen Actors Guild – American Federation of Radio and Television Artists (SAG-AFTRA) und die mehr als 11.000 Drehbuchautor*innen der Writers Guild of America (WGA) kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen, eine faire Vergütung und darum, wie in Zukunft mit der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) umgegangen wird. Sie möchten verhindern, dass Algorithmen mit ihren Werken ohne ihre Zustimmung trainiert werden. Auch die Arbeitsweise der Streamingdienste bietet Grund für Kritik, denn sie…
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Schon entdeckt? Wikivoyage

    Wikivoyage ist die kleine Schwester der Wikipedia und bietet nichtkommerzielle Informationen zu Urlaubszielen. Auf dem globalen Mitmachportal schreiben Reisende für Reisende. Mehr als 20.000 Artikel enthält die deutschsprachige Version des Reiseführers: Es gibt Einträge zu Ländern, Regionen, Groß- und Kleinstädten, Inseln und konkreten Urlaubsdestinationen. Die einzelnen Artikel enthalten neben Basisinformationen jeweils eine Auflistung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie praktische Tipps, etwa zur Anreise, zur lokalen Küche und zum Nachtleben. Der Eintrag zu Barcelona wäre ausgedruckt 15 Textseiten lang und ist in 18 Sprachversionen verfügbar. „Da…
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SWR: Urteile nicht umgesetzt

Seit Jahren streiten zwei Filmschaffende mit dem Arbeitgeber SWR um ihre Beschäftigung in dem öffentlich-rechtlichen Sender. Der Gang durch drei juristische Instanzen brachte dem SWR Niederlagen und den Kläger*innen rechtskräftige Urteile ein. Der Sender weigert sich jedoch hartnäckig, diese umzusetzen, obwohl er als Anstalt des öffentlichen Rechts besonders an Recht und Gesetz gebunden ist. Die Betroffenen sehen sich gezwungen, erneut das Gericht anzurufen. Ein weiteres aufreibendes Kapitel ihrer Odyssee begann mit den Güteterminen am 21. September – ohne Erfolg.
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Recherchieren mit Maschinen

Nie mehr Angst vor dem leeren Blatt. Wie KI-Tools die journalistische Recherche und Themenfindung unterstützen können, stellte der Journalist Peter Welchering in seinem Workshop „KI recherchier das mal!“ vor. Auch die Funktionsweise von neuronalen Netzen und Fragen nach der Kontrolle von KI-Tools und deren Integration kamen zur Sprache.
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Portrait von Jasper Prigge

Zu Recht: Auskunft über Vorermittlungen eingefordert

Behörden sind dazu verpflichtet, Anfragen von Journalistinnen und Journalisten zu beantworten. Das Auskunftsrecht ist weitreichend: Nur wenn gewichtige Gründe entgegenstehen, kann es im Einzelfall ausgeschlossen sein (siehe auch Artikel M Online/Link Marginalie). Verweigert die Behörde eine Beantwortung – zum Beispiel unter Berufung auf den Datenschutz – kann sie gerichtlich zur Auskunft verpflichtet werden, gegebenenfalls im Eilverfahren, wenn die Informationen zeitnah für die Berichterstattung benötigt werden.
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Honorare fit für die Zukunft

Die Welt wird immer digitaler – auch im Rundfunk. Da ist ein Honorarrahmen von 1978 natürlich hoffnungslos veraltet. Im Lauf der Zeit wurde der WDR-Honorarrahmen zwar immer mal wieder ein wenig aufgemöbelt, etwa mit einer dritten Säule für das Internet oder einem Tarifvertrag für Producer*innen. Doch letztendlich passt ein Honorarrahmen aus einer linearen Welt, in der es noch kein Internet gab, heute vorne und hinten nicht mehr.
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Die „neue Bescheidenheit“ im RBB

Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beginnt im nächsten Jahr eine neue Zeitrechnung. Noch ist die Skandal-Ära der „Sonnenkönigin“ Patricia Schlesinger nicht restlos aufgearbeitet. Allmählich greifen die von Interimsintendantin Katrin Vernau in die Wege geleiteten Sanierungsmaßnahmen. An die 50 Millionen Euro sollen bis Ende 2024 eingespart werden, davon knapp die Hälfte im Programm. Zu spüren bekommen dies erneut vor allem die RBB-Freien. Gerade erst etablierte Regional-TV-Formate wie „Schön und gut“ sowie „Studio 3“ werden zum Jahresende schon wieder eingestellt.
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Intelligenz in Zeiten von ChatGPT

Künstliche Intelligenz im Journalismus: Was kann sie, was darf sie, wie nutzen wir sie, wer checkt ihre ausgeworfenen Fakten, wer verantwortet die Ergebnisse – bleibt das Urheberrecht auf der Strecke? Die ver.di-Sommerakademie #krassmedial gab einige Antworten, fokussierte auf Probleme und formulierte Anforderungen für die redaktionelle Arbeitswelt. Workshops über den Schutz von Journalist*innen, ergänzten das anspruchsvolle Programm am Berliner Wannsee.
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Die Verantwortung bleibt beim Menschen

Um die KI als nützliche Dienerin im Journalismus – oder im journalistischen Vortrag, wie hier bei der #krassmedial-Sommerakademie – vorzuführen, hat Sarah Luisa Thiele schnell mal „Katja“ erfunden, oder besser gesagt, generiert. Katja erklärt dem Publikum am Wannsee mit nüchterner, aber nicht kalter Stimme, welche tollen Möglichkeiten KI im Journalismus biete.
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Ein Puzzle offener Daten

Wie der Geheimdienst“ war der Workshop von Max Bernhard von „Correctiv“ überschrieben. Dabei ging es doch „nur“ ums Recherchieren in öffentlich zugänglichen Quellen, „Open Source Intelligence“, kurz „OSINT“. Dass auch offen und legal nutzbare Daten Mächtige und Übelwollende ins Schwitzen bringen können, das zeigen Communitys wie „Correctiv“ oder „Bellingcat“ immer wieder.
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IT-Sicherheit: Wie ein gutes Fahrradschloss

Für Menschen in Medienberufen sei es „unverantwortlich“, sich nicht um IT-Sicherheit zu kümmern, sagt Keywan Tonekaboni, Redakteur bei der Computerzeitschrift c’t bei #krassmedial. Aber man solle auch nicht zu misstrauisch sein, denn in der Regel reichten Maßnahmen, die einem „guten Fahrradschloss“ entsprechen, das erst nach drei Minuten zu knacken ist. Tonekaboni erläuterte verschiedene Möglichkeiten der Absicherung – wie gute Passwörter, regelmäßige Updates, Verschlüsselung, sichere Software und Apps. Er demonstrierte sie an zahlreichen Beispielen und beantwortete die vielen interessierten Fragen von Workshop-Teilnehmenden.
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Ethische Abwägungen

Redaktionen, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, sollten ethische Verantwortung als „grundlegende Bedingung für gute gesellschaftliche Arbeit begreifen“, rät Julia Meisner, die bei #krassmedial über „Ethik bleibt Handarbeit“ referierte. Sie leitet bei der Gesellschaft für Informatik ein Projekt zur ethischen KI-Entwicklung und erläuterte, wie Medienhäuser und Redaktionen KI-Tools verantwortungsvoll gegenüber Öffentlichkeit und Mitarbeitenden nutzen können.
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