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Neutralitätspflicht?

Die Redakteure der Zeit Online, Kai Biermann und Patrick Beuth, werfen dem Journalisten Gleen Greenwald vor, er habe es an der notwendigen Distanz zu „Aktivisten und Bürgerrechtlern” fehlen lassen und sich mit ihnen „gemein” gemacht. Weiter heißt es: „Kann jemand gleichzeitig Journalist und Aktivist sein? Der eine soll beobachten und beschreiben, der andere soll kämpfen und überzeugen.”
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Aus für Service-Center

Die Madsack-Mediengruppe schließt sein Kunden-Service-Center in Hannover. Nach mehr als 120 Streiktagen ist das „die zynische Machtdemonstration eines Konzerns, der seine Gewinnmargen durch Tarifflucht und Niedriglöhne sichern will”, sagte ver.di-Vize Frank Werneke.
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Kritik an Durchsuchung

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di hat die Durchsuchungsaktion in den Redaktionsräumen der Echo-Medien in Darmstadt am 24. Juni scharf kritisiert.
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Schlimmer als unter Mubarak

In Ägypten wird man als Journalist kriminalisiert, wenn man seiner Arbeit nachgeht. Das ist die Schlussfolgerung aus dem Urteil eines Kairoer Gerichts gegen mehrere Journalisten des Fernsehsenders Al-Dschasira English. Für sieben beziehungsweise zehn Jahre ins Gefängnis müssen Peter Greste und seine Kollegen Mohamed Fahmi und Baher Mohamed. Sie sollen „falsche Nachrichten” veröffentlicht und eine terroristische Organisation unterstützt haben – gemeint ist die Muslimbruderschaft, die vor kurzem noch den gewählten Präsidenten stellte.
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Editorial: Gründerwind frischt auf

Aufbruchstimmung im Journalismus titelt M! Zu hoch gegriffen? – Nein! Was sich da derzeit auf dem deutschen Medienmarkt an neuen journalistischen Produkten entfaltet, lässt aufhorchen. Professionelle Journalistinnen und Journalisten nehmen ideenreich das Steuer in die Hand und nutzen die Chancen, jenseits verlegerischer (renditeorientierter) Diktate zu recherchieren. M stellt einige „Start ups” vor. Dabei geht es nicht um Kostenlos-Journalismus. Der Wert der Arbeit wird von Anfang an hoch gehängt. Alternative Finanzierungsmodelle greifen vor allem in der Gründerphase, brauchen jedoch kontinuierliches Abo- oder Spendenaufkommen, will man nachhaltig Erfolg haben. Diese neuen…
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Korrektiv zum Althergebrachten

„Die Zukunft des (investigativen) Journalismus” war die Medienversammlung 2014 überschrieben, die von der Medienkommission der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen (LfM) zusammen mit der „Initiative Qualität im Journalismus IQ”, zu der auch die dju gehört, und dem Recherche-Förderprojekt „Investigate!” am 1. Juli in Düsseldorf veranstaltet wurde.
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Visitenkarte durch torial

Es soll ja tatsächlich KollegInnen geben, die noch immer nicht über eine eigene Internetpräsenz verfügen. Gemeint sind weniger die Alpha-Journalisten und Edelfedern, die sowas nicht nötig haben. Eher die Digitalmuffel, die auch aufgrund einer gewissen Technik-Phobie freiwillig auf eine stärkere Profilierung im Netz verzichten. (Ich gehöre dazu.) Für diesen Personenkreis könnte „torial” perspektivisch die Rettung bedeuten.
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Orientierung mit Tame

Wer sich im Gewusel der sozialen Netzwerke zurechtfinden will, hat es nicht leicht. Das gilt speziell für den Kurznachrichtendienst Twitter mit seinen grob geschätzten 250 Millionen Nutzern. Orientierung liefert seit anderthalb Jahren „Tame”, die erste Kontextsuchmaschine für Twitter. Tame ordnet Ergebnisse in übersichtlichen Relevanz-Rankings an und macht Twitter damit sinnvoll durchsuchbar – hilfreich auch bei der täglichen journalistischen Arbeit.
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Journalistischer Rohdiamant

Es ist noch nicht die berühmte Tellerwäscher-Geschichte, aber ein Beispiel dafür, dass „Underdogs” den Etablierten Beine machen können. Wer in Hamburg-St. Georg einmal persönlich bei hh-mittendrin vorbeischaut, begegnet einem Low-Budget-Journalismus moderner Prägung mit alten Tugenden, und muss dem mutigen Handeln junger Medienaktivisten Respekt zollen.
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Smartes Netzwerk Edition F

„Das digitale Zuhause für Frauen, die mehr wollen – im Job und im Leben” – so lautet der Claim der „Business-Lifestyle-Plattform EDITION F” (Selbstdarstellung), die am 8. Mai an den Start ging. Initiiert wurde sie von Kommunikationsmanagerin Susann Hoffmann (Ex-Scholz & Friends) und Nora-Vanessa Wohlert, Ex-Redaktionschefin von Gründerszene.
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Wissenschaft mit Substanz

Die Firma heißt „Fail Better” und ist „das Projekt zweier Magazinjournalisten mit zusammen 20 Jahren Berufserfahrung” (nebst einem Netzwerk erstklassiger Mitarbeiter), verrät die Homepage. Die beiden Macher Georg Dahm und Denis Dilba kokettieren in ihrer Projektdarstellung damit, als Totengräber bei der Bestattung „einiger großartiger Redaktionen” mitgewirkt zu haben. Dahm erlebte hautnah das bittere Ende der Financial Times Deutschland, Dilba das der deutschen Ausgabe des New Scientist. Jetzt wollen sie Deutschlands „erstes digitales Wissenschaftsmagazin” auf die Beine stellen.
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Krautreporter mit 17.000 Abonnenten

Am Ende wurde es knapp. Drei Tage vor Ablauf der selbst gesteckten Frist fehlten noch 3.000 Unterstützer und einige Hunderttausend Euro Einlage. Aber mit Hilfe einiger Großabonnenten – allein die Rudolf-Augstein-Stiftung nahm 1.000 Abos ab, investierte somit 50.000 Euro – konnte am 13. Juni Vollzug gemeldet werden. Das Krautreporter-Magazin kommt.
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Aufbruchstimmung im Journalismus

Viele gute Ideen wehen mit dem jüngst aufgekommenen Gründerwind in die deutsche Medienlandschaft ein: Es herrscht – vor allem seit vorigem Jahr – endlich die Aufbruchstimmung, von der Medienwissenschaftler seit Jahren schreiben. Doch wer innovativ sein will, braucht einen langen Atem und ein dickes Fell.
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Birmas „Held des Widerstands“ ist tot

Der Journalist und Bürgerrechtler Win Tin starb Ende April im Alter von 85 Jahren. Nach mehr als 19 Jahren im Gefängnis öffneten sich im September 2008 für Win Tin die Tore der Haftanstalt – er ist bis heute der am längsten eingekerkerte politische Gefangene Birmas (offiziell nennt sich das asiatische Land inzwischen Myanmar).
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Im Fernsehen vorgeführt

Die chinesische Journalistin und Regimekritikerin Gao Yu wurde am 8. Mai im chinesischen Staatsfernsehen mit einem „Geständnis“ vorgeführt. Es sollte offensichtlich im Vorfeld des 25. Jahrestages der Niederschlagung der Demokratiebewegung in China am 4. Juni der Abschreckung dienen. Gao Yu ist am 24. April verschwunden. Nun wurde ihre Verhaftung bestätigt. Ihr wird „Geheimnisverrat“ vorgeworfen.
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Aktion für Abdallah Elshamy, Ägypten

Als sich die Lage zuspitzte und die Gewalt überhandnahm, wollte Abdallah Elshamy das Geschehen im Zentrum Kairos verlassen. Doch an einem Kontrollpunkt des Militärs hielten ihn ägyptische Sicherheitskräfte fest und befragten ihn zwei Stunden lang zu seiner Arbeit. Dann brachten sie den Mitarbeiter des arabischen Fernsehsenders „Al-Dschasira” in eine Polizeiwache. Drei Tage später wurde er in ein Militärgefängnis, später in das Tora-Istiqbal-Gefängnis verlegt. Mehrmals soll er geschlagen worden sein.
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